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Mechanische Anisotropie von Proteinen in ...

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Anhang A<br />

Fluoreszenzeigenschaften <strong>von</strong> GFP<br />

Polyprote<strong>in</strong>en<br />

A.1 Spektrale Eigenschaften <strong>von</strong> GFP Polyprote<strong>in</strong>en<br />

Die Eigenschaften des Grün Fluoreszierenden Prote<strong>in</strong>s s<strong>in</strong>d seit vielen Jahren Thema aktiver<br />

Forschung [102][106][120][53]. E<strong>in</strong> wichtiges Ergebnis ist, dass die Fluoreszenzeigenschaften<br />

des GFP empf<strong>in</strong>dlich <strong>von</strong> der Präsenz der <strong>in</strong>takten Raumstruktur des Prote<strong>in</strong>s<br />

abhängen. Die Fluoreszenz des GFP ist e<strong>in</strong> Indikator für die korrekte Faltung des Moleküls.<br />

Abbildungen A.1 a)-c) zeigen Anregungs- und Emissionsspektren <strong>von</strong> nativem GFP<br />

und Zweifach-Cyste<strong>in</strong> mutierten GFP-Polyprote<strong>in</strong>lösungen am Beispiel <strong>von</strong> GFP(3,212).<br />

Es ist klar ersichtlich, dass die Mutation der zwei Cyste<strong>in</strong>e und anschliessende Polymerisation<br />

ke<strong>in</strong>erlei E<strong>in</strong>fluss auf die spektralen Eigenschaften des GFP hat. Sowohl das relative<br />

Verhältnis der Anregungsbanden der neutralen Form (bei 396 nm) und auch der anionischen<br />

Form (bei 473 nm) als auch die Emmisionsspektren bei Anregung der neutralen<br />

Form des Chromophores und bei Anregung der anionischen Form ersche<strong>in</strong>en vollkommen<br />

ungestört. Dies zeigt direkt die korrekte Faltung auch der Zweifach-Cyste<strong>in</strong> mutierten GFP<br />

Moleküle <strong>in</strong> die funktionale Raumstruktur des GFP. E<strong>in</strong>zig im Falle <strong>von</strong> (6,221) mutierten<br />

GFP Polyprote<strong>in</strong>en konnte e<strong>in</strong>e spektrale Veränderung festgestellt werden. Dabei ist<br />

(6,221) mutiertes GFP <strong>in</strong> etwa vergleichbar stark bei 396 nm und bei 473 nm anregbar.<br />

E<strong>in</strong>e mögliche Ursache ist die Mutation 221 <strong>in</strong> der Nähe <strong>von</strong> Glutam<strong>in</strong>säure 222, die über<br />

den Ladungszustand des Chromophores entscheidet (siehe weiter unten). Das Emissionsspektrum<br />

<strong>von</strong> (6,221) mutierten GFP stimmt aber mit nativem GFP vollständig übere<strong>in</strong>,<br />

so dass die korrekte Faltung der (6, 221) mutierten Moleküle ebenfalls gesichert ist. Ormö<br />

et al. [79] berichteten 1996 über e<strong>in</strong>e Punktmutation (Ser<strong>in</strong> 65 zu Threon<strong>in</strong>), die <strong>in</strong> nativem<br />

GFP zu e<strong>in</strong>er Stabilisierung der anionischen Form des Chromophores führt und damit zu<br />

e<strong>in</strong>er viel stärkeren Anregungsbande bei 473 nm. Das native Ser<strong>in</strong> 65 bildet im Inneren<br />

des GFP e<strong>in</strong>e Wasserstoffbrücke mit der Seitenkette der Am<strong>in</strong>osäure Glutam<strong>in</strong> 222, was<br />

zu e<strong>in</strong>er negativen Ladung an Glu222 führt. Das Chromophor des GFP bef<strong>in</strong>det sich im<br />

gefalteten Zustand nur 3.7 Å <strong>von</strong> Glu222 entfernt. Elektrostatische Abstossung verh<strong>in</strong>dert

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