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Mechanische Anisotropie von Proteinen in ...

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Kapitel 5<br />

Direktionale Mechanik e<strong>in</strong>er<br />

Prote<strong>in</strong>struktur<br />

In diesem Kapitel werden die Kräfte analysiert, bei denen es zum Bruch der Raumstruktur<br />

des GFP kommt, wenn Kraft über verschiedene Punkte an das Prote<strong>in</strong> angelegt wird.<br />

Aus den Bruchkraftverteilungen werden Eigenschaften des B<strong>in</strong>dungspotentiales der GFP<br />

Raumstruktur bestimmt.<br />

5.1 Direktionale Bruchkräfte der GFP Struktur<br />

In die Analyse wurden nur Bruchereignisse aus Polyprote<strong>in</strong>-Kraftkurven e<strong>in</strong>bezogen, <strong>in</strong> deren<br />

Verlauf mit großer Sicherheit alle im jeweils gestreckten Polyprote<strong>in</strong> <strong>in</strong>itial vorhandenen<br />

GFP Strukturen zusammengebrochen waren. Als Kriterium wurde dafür e<strong>in</strong> signifikant<br />

höhere Abrisskraft <strong>in</strong> den Kraftkurven herangezogen (vgl. Abb. 1.4). Aus dem Datensatz ist<br />

e<strong>in</strong>e kollektive Statistik der Bruchkräfte aller beobachteten Ereignisse für jede Belastungsrichtung<br />

angefertigt worden. Abb. 5.1 zeigt die so erhaltenen Bruchkraftverteilungen für<br />

die acht untersuchten Belastungsrichtungen. Zusätzlich ist die Bruchkraftverteilung für<br />

das dom<strong>in</strong>ante Bruchereignis bei N-C term<strong>in</strong>aler Kraftbelastung des GFP angegeben (vgl.<br />

Anhang B). Die Bruchkraftverteilung für die Richtung (3,212) wurde bereits im vorigen<br />

Kapitel vorgestellt und enthält sowohl die partiellen als auch die vollständigen Bruchereignisse.<br />

E<strong>in</strong> überraschendes Resultat <strong>in</strong> Abb. 5.1 ist e<strong>in</strong>e enorme Bandbreite an Bruchkräften. In<br />

der mechanisch stabilsten Richtung (6,221) treten Bruchkräfte bis zu 750 pN auf, während<br />

<strong>in</strong> der labilsten Richtung (3,212) die meisten Bruchereignisse bei 100 pN stattf<strong>in</strong>den. 750<br />

pN ist die höchste bisher beobachtete Bruchkraft für e<strong>in</strong>e durch schwache, nicht-kovalente<br />

Wechselwirkungen stabilisierte molekulare Struktur. Dieser Wert ist nur noch halb so groß<br />

wie die 1.5 nN, die für den Bruch e<strong>in</strong>er kovalenten B<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> etwa aufgewendet werden<br />

müssen [40]. Die Bruchkraftverteilungen zeigen zudem e<strong>in</strong>e große Variation <strong>in</strong> der Schwankungsbreite<br />

um ihr Maximum. Der Zusammenbruch der (3,212) belasteten GFP Struktur<br />

wird für e<strong>in</strong>en engen Kraftbereich <strong>von</strong> etwa 30 pN um die mittlere Bruchkraft beobachtet,

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