Jahresbericht 2012 - Berufsgenossenschaftliches ...

32 Unsere Klinken und Abteilungen
Bergmannsheil 2012
Chirurgische Klinik und Poliklinik
Abteilung für Rückenmarkverletzte
Patienten mit Rückenmarkverletzungen und Rückenmarkerkrankungen
mit einer Querschnittlähmung erhalten in der Abteilung
für Rückenmarkverletzte eine intensive und umfassende Versorgung.
Das Team bietet eine Akutversorgung von polytraumatisierten
Patienten jeden Alters auf universitärem Niveau und entsprechend
den Anforderungen eines überregionalen Traumazentrums.
Die Versorgung umfasst die Behandlung von Querschnittlähmungen
durch Unfälle, angeborene Fehlbildungen, Entzündungen der
Wirbelsäule sowie durch Tumoren. Die Abteilung verfügt über
Spezialbetten für dauerbeatmete halsmarkgelähmte Patienten
einschließlich beatmeter Kinder. Das Versorgungsspektrum
umfasst die Komplikationsbehandlung der Querschnittlähmung,
zum Beispiel Druckgeschwüre, spinale Spastik und Frakturen.
Ganzheitliches Behandlungskonzept
Eine interdisziplinäre, ganzheitliche Behandlung wird im Bergmannsheil
durch ein breites Disziplinenspektrum möglich, dazu
zählen die Neuro-Urologie, Gastroenterologie, Kardiologie, Pulmonologie
inklusive Schlaflabor, Neurologie, Dermatologie, Schmerztherapie,
Hals-Nasen-Ohrenarzt, Zahnarzt und Augenarzt. Alle
diagnostischen fachspezifischen Maßnahmen sind im Bergmannsheil
gegeben einschließlich beatmeter MRT-Untersuchungen.
Dabei werden die Patienten sowohl stationär wie ambulant betreut
und behandelt. In den Spezialambulanzen der Ab teilung
(BG-Ambulanz für berufsgenossenschaftlich ver sicherte Patienten,
GKV-Ambulanz für gesetzlich krankenversicherte Patienten,
Hochschulambulanz und Neuro-urologische Ambulanz) wird
die lebenslange Nachsorge der Patienten durchgeführt. Das
Behandlungsziel der Abteilung ist die umfassende Versorgung
von Patienten mit kompletter oder inkompletter Querschnittlähmung
mit dem Behandlungsergebnis der medizinischen und
sozialen Reintegration im Sinne eines selbstbestimmten Lebens.
Förderkreis unterstützt Patienten
Trotz der Zuständigkeit verschiedener Kostenträger gibt es noch
immer Schwierigkeiten in der praktischen Durchsetzung des
Gesamtrehabilitationsplanes, wenn eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten
die erforderlichen wohnungsfürsorgerischen
Maßnahmen oder auch die Beschaffung zweckmäßiger Hilfsmittel
verhindern. Finanzierungslücken ergeben sich auch, sobald
für eine umfassende soziale Rehabilitation oder für die Teilnahme
an kulturellen Veranstaltungen geeignete Transportmittel bzw.
Sport- und Übungsgeräte benötigt werden. Um in derartigen
Fällen Hilfe anbieten zu können, wurde der Förderkreis für Patienten
der Abteilung für Rückenmarkverletzte der Berufsgenossen-