Kaluza-Klein Reduktion einer massiven D=6 ... - Desy
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die Generatoren der Lorentztransformationen selbst. Dies bedeutet, dass interne<br />
Symmetrien, Eigenzustände mit verschiedenen Eigenwerten m 2 und l(l + 1)<br />
des Massen- und Spinoperators nicht zu einander in Beziehung setzen können.<br />
Irreduzible Multipletts von Symmetriegruppen können also keine Teilchen mit<br />
verschiedenen Massen oder verschiedenem Spin enthalten und damit hat das<br />
Coleman-Mandula Theorem gerade die Art von Symmetrie ausgeschlossen, welche<br />
man für die Erweiterung des Standardmodells gesucht hatte.<br />
Es stellte sich jedoch heraus, dass eine der Annahmen, die Coleman und<br />
Mandula gemacht hatten, für die Untersuchung der möglichen Symmetrien der<br />
S-Matrix nicht notwendig war: sie hatten nur solche Symmetrietransformationen<br />
zugelassen, deren Generatoren Lie-Algebren mit reellen Parametern bilden<br />
und damit wohldefinierten Kommutatorrelationen genügen. Beispiele für solche<br />
Symmetrien sind Rotationen mit Eulerwinkeln als Parametern oder Phasentransformationen<br />
der Elektrodynamik mit <strong>einer</strong> reellen Phase.<br />
Wess und Zumino [32] präsentierten 1974 die erste renormierbare Feldtheorie<br />
eines Spin 1 2<br />
Teilchens, das mit zwei Spin 0 Teilchen wechselwirkt, wobei die<br />
Teilchen durch eine Symmetrietransformation in einander transformierten und<br />
damit in demselben Multiplett saßen. Die Einschränkungen des Coleman Mandula<br />
Theorems wurden durch die Einführung eines fermionischen Symmetrieoperators<br />
umgangen, welcher den Spin 1 2<br />
trägt. Die Wirkung dieses Operators<br />
auf einem Zustand mit Spin j besteht darin, diesen auf eine Linearkombination<br />
von Zuständen mit Spin (j - 1 2 ) und (j + 1 2<br />
) abzubilden. Fermionische Generatoren<br />
genügen Antikommutatorrelationen und sind daher nicht durch das Coleman<br />
Mandula Theorem als Erzeuger von Symmetrietransformationen der S-Matrix<br />
ausgeschlossen.<br />
Haag, Lopuszanski und Sohnius [7] erweiterten das Coleman-Mandula Theorem<br />
schliesslich, indem sie Symmetrietransformationen zuließen, deren Generatoren<br />
Antikommutatorrelationen genügen. Sie bewiesen, dass die einzigen Modelle,<br />
die im Rahmen der relativistischen Quantenfeldtheorie eine Symmetrie<br />
zwischen Bosonen und Fermionen haben können, supersymmetrische Feldtheorien<br />
sind. In supersymmetrischen Modellen wird die Liegruppe der Poincaré-<br />
Algebra durch sogenannte Superladungen Q erweitert, welche Spin 1 2<br />
tragen<br />
und nicht trivialen Vertauschungsrelationen mit den Generatoren der Poincaré-<br />
Algebra genügen.<br />
Die Poincare-Gruppe ist in ein halbeinfaches Produkt der Lorentzgruppe mit<br />
der Gruppe der Raumzeit-Translationen [28]. Die Kommutatorrelationen der<br />
Generatoren M µν der Lorentzgruppe mit den Generatoren P µ der Translationen<br />
sind gegeben durch:<br />
[P µ , P ν ] = 0<br />
[P µ , M ρσ ] = i (η µρ P σ − η µσ P ρ )<br />
[M µν , M ρσ ] = i (η νρ M µσ − η νσ M µρ − η µρ M νσ + η µσ M νρ ).<br />
(1.2.1)<br />
Erweitert man diese Algebra um die Superladungen Q, so erhält man die sogenannte<br />
Super-Poincaré Algebra [24]. Die Vertauschungsrelationen der fermionischen<br />
Symmetriegeneratoren Q mit den Generatoren der Poincaré-Algebra sind<br />
gegeben durch:<br />
{Q αi , ¯Q j˙β} = 2σ µ α ˙β P µ δ j i , (1.2.2)<br />
[Q αi , M µν ] = 1 2 (σ µν) α β Q βi , [ ¯Q i˙α, M µν ] = − 1 2 ¯Q i˙β (¯σ µν ) ˙β<br />
˙α , (1.2.3)<br />
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