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Kaluza-Klein Reduktion einer massiven D=6 ... - Desy

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Kapitel 1<br />

Einleitung<br />

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts beruhte die theoretische Physik auf drei fundamentalen<br />

Theorien: der Quantenmechanik (QM), der speziellen und der allgemeinen<br />

Relativitätstheorie (ART). Im Rahmen <strong>einer</strong> Vereinigung der grundlegenden<br />

Prinzipien sind Quantenmechanik und spezielle Relativitätstheorie in<br />

der Quantenfeldtheorie (QFT) zusammengeführt worden. In der QFT werden<br />

die klassischen Felder als mit einander wechselwirkende Quantenfelder aufgefasst,<br />

die Materie ist durch fermionische Elementarteilchen aufgebaut und die<br />

Wechselwirkungen werden durch bosonische Austauschteilchen vermittelt. Das<br />

Prinzip der Eichinvarianz spielt in diesem Konzept eine entscheidende Rolle,<br />

da die Wechselwirkungen erst durch die Forderung der Invarianz der Wirkung<br />

unter lokalen Symmetrietransformationen eingeführt werden. Das Standardmodell<br />

(SM) der Elementarteilchen stellt damit ein asymmetrisches Gebilde dar:<br />

fermionische Materie auf der einen Seite und bosonische Wechselwirkung auf<br />

der anderen bilden eine Konstruktion, welche <strong>einer</strong> tiefer gehenden Begründung<br />

bedarf.<br />

Die theoretische Physik hat in der Geschichte bedeutende Fortschritte in der<br />

Vereinheitlichung der fundamentalen Wechselwirkungen gemacht und es stellt<br />

sich die Frage, in welcher Weise eine Vereinigung der Quantenfeldtheorie mit<br />

der allgemeinen Relativitätstheorie erreicht werden kann. Der naive Versuch,<br />

die Gravitationswechselwirkung zu quantisieren, scheitert, da die Kopplungskonstante<br />

eine negative Massendimension hat und eine mögliche Quantentheorie<br />

der Gravitation damit nicht renormierbar ist [28]. Eine potentielle Vereinigung<br />

der fundamentalen Wechselwirkungen stellt also nicht einfach eine Einbettung<br />

der Gravitationswechselwirkung in die Quantenfeldtheorie dar, sondern erfordert<br />

eine Vereinheitlichung der zugrunde liegenden Prinzipien. Die theoretische<br />

Elementarteilchenphysik ist in diesem Sinne auf der Suche nach <strong>einer</strong> Theorie,<br />

welche auf den Prinzipien der allgemeinen und speziellen Relativitätstheorie sowie<br />

der Quantenmechanik aufbaut und gleichzeitig verläßliche Vorhersagen über<br />

Quantenobservablen macht.<br />

Supergravitation bietet eine Möglichkeit, die Prinzipien der allgemeinen Relativitätstheorie<br />

und der Quantenfeldtheorie durch ein einziges, fundamentales<br />

Konzept zu vereinigen. Sie basiert auf Supersymmetrie, <strong>einer</strong> Symmetrie<br />

zwischen fermionischen und bosonischen Feldern [30]. Supersymmetrische Feldtheorien<br />

bestehen dem entsprechend aus <strong>einer</strong> Menge von Quantenfeldern und<br />

<strong>einer</strong> Wirkung, welche unter <strong>einer</strong> vorgeschriebenen Transformation der bosoni-<br />

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