Kaluza-Klein Reduktion einer massiven D=6 ... - Desy
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schen in die fermionischen Felder invariant ist. Supergravitationstheorien sind<br />
Eichtheorien dieser supersymmetrischen Feldtheorien, d.h. Feldtheorien, welche<br />
unter lokalen Supersymmetrietransformationen invariant sind. Aufgrund<br />
der ihnen zugrunde liegenden Supersymmetrie-Algebra sind sie invariant unter<br />
allgemeinen Koordinatentransformationen und damit in natürlicher Weise<br />
Gravitationstheorien.<br />
Die Eichung von Supersymmetrie vereinigt nicht nur die Konzepte von allgem<strong>einer</strong><br />
Relativitätstheorie und Quantenmechanik, erwartungsgemäß führt sie<br />
auch ein neues Eichfeld ein, dessen Feldquantum das Gravitino (Spin 3 2 ) ist.<br />
Aus der Perspektive der Quantenfeldtheorie sind die Gravitini die Austauschteilchen,<br />
welche die Gravitationswechselwirkung auf kurzen Distanzen vermitteln<br />
und damit vertieft und erweitert Supergravitation unser Verständnis dieser<br />
Wechselwirkung. 1 Supersymmetrische Feldtheorien sind im Allgemeinen nicht<br />
renormierbar, sie verhalten sich jedoch auffallend freundlich gegenüber radiativen<br />
Korrekturen, da fermionische und bosonische Felder jeweils mit umgekehrtem<br />
Vorzeichen zu den radiativen Korrekturen beitragen.<br />
Im Laufe der Entwicklung der Theorie hat sich das Verständnis von Supergravitation<br />
verändert. Ursprünglich betrachtete man sie als einen Kandidaten<br />
für eine fundamentale Feldtheorie, welche eine Vereinigung der Gravitation<br />
mit den anderen Wechselwirkungen ermöglicht. Gegenwärtig wird sie jedoch<br />
als niederenergetischer Grenzfall <strong>einer</strong> fundamentaleren, ihr zugrunde liegenden,<br />
Theorie angesehen. Die einzigen Kandidaten für eine solche Theorie sind<br />
die Superstringtheorie [3, 4] und eine weitere, weniger bekannte Theorie, die M-<br />
Theorie. Stringtheorie und Supergravitation bilden aus der heutigen Perspektive<br />
Bestandteile der M-Theorie, deren grundlegende Prinzipien jedoch noch nicht<br />
vollständig verstanden sind.<br />
Superstringtheorien sind in natürlicher Weise in zehn oder elf Dimensionen<br />
definiert und enthalten Supergravitationstheorien als effektive Feldtheorien [33].<br />
Um die phänomenologischen Implikationen der Stringtheorie zu studieren, muss<br />
man diese zehndimensionalen Supergravitationstheorien kompaktifizieren, d.h.<br />
die zugrunde liegende Mannigfaltigkeit M 10 als ein Produkt aus der Raumzeit-<br />
Mannigfaltigkeit M 4 und <strong>einer</strong> sechsdimensionalen, kompakten Mannigfaltigkeit<br />
M 6 auffassen [4]. Die Felder der zehndimensionalen Supergravitationstheorie<br />
lassen sich dann nach einem vollständigen Satz von Funktionen auf der Produktmannigfaltigkeit<br />
entwickeln und die Abhängigkeit von den Koordinaten der<br />
kompakten Mannigfaltigkeit M 6 aus der Wirkung ausintegrieren.<br />
Die dimensionale <strong>Reduktion</strong> von zehndimensionalen Supergravitationstheorien<br />
führt auf komplizierte, vierdimensionale Supergravitationstheorien und ist<br />
im Allgemeinen nicht eindeutig [4]. Dies liegt an der Tatsache, dass die reduzierte<br />
Supergravitationstheorie von der Art der Kompaktifizierung, d.h. insbesondere<br />
von der Geometrie der internen Mannigfaltigkeit abhängt. In dieser<br />
Arbeit werden wir die Prinzipien der dimensionalen <strong>Reduktion</strong> am Beispiel der<br />
<strong>Kaluza</strong>-<strong>Klein</strong> <strong>Reduktion</strong> [8] <strong>einer</strong> <strong>massiven</strong>, sechsdimensionalen Supergravitationstheorie<br />
auf einem Torus T 2 studieren und untersuchen, in welcher Weise<br />
sich die Symmetrietransformationen der sechsdimensionalen Theorie nach der<br />
dimensionalen <strong>Reduktion</strong> in der reduzierten Supergravitationstheorie wiederfinden.<br />
Wir werden sehen, dass die Kompaktifizierung neue Skalar- und Vek-<br />
1 In Anbetracht der Tatsache, dass die bosonischen Gravitonen (Spin 2) kohärente, langreichweitige<br />
Felder aufbauen, bleibt die klassische Theorie im Grenzfall nieriger Energien<br />
gültig.<br />
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