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Jahrgang 2012 - der Gemeinde Hagelstadt

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Hagelstädter <strong>Gemeinde</strong>blatt Seite 15<br />

1,8 Mio. Euro, was doch sehr beachtlich sei. Ein<br />

Problem bestehe beim Wasserrechtsbescheid für<br />

die Kläranlage. Während die wasserrechtliche<br />

Erlaubnis nur für 20 Jahre erteilt wird, ist die<br />

Abschreibung auf 30 Jahre ausgelegt. Die Frage,<br />

wer das letzte Drittel zahle, stelle sich, wenn<br />

die wasserrechtliche Erlaubnis nicht verlängert<br />

wird. Langfristig werden auch die Ortsfeuerwehren<br />

personelle Probleme bekommen, weil<br />

<strong>der</strong> Nachwuchs fehlt. Weniger Schüler bedeuten<br />

auch weniger Nachwuchs für Ehrenämter<br />

und Vereine. Aufgezeigt wurde durch den Bürgermeister,<br />

dass die <strong>Gemeinde</strong> in jüngster Zeit<br />

die Anlieger von Straßen befrägt, ob sie eine<br />

Straßenausbaumaßnahme wünschen. Denn eine<br />

solche Maßnahme hat ja Beitragspflichten zur<br />

Folge. Während das Landratsamt als Rechtsaufsichtsbehörde<br />

einen geringeren <strong>Gemeinde</strong>anteil<br />

und damit einen höheren Bürgeranteil for<strong>der</strong>t,<br />

stelle sich aber das Problem, dass dann überhaupt<br />

kein Anlieger mehr für eine neue Straße<br />

zu begeistern ist. Zufrieden zeigte sich Haimerl<br />

mit dem ÖPNV. Seit kurzem ist über Vodafone<br />

LTE eine Breitbandrate von bis zu 20 MB gegeben.<br />

Landrat Mirbeth nannte die Gründe, weshalb<br />

sich <strong>der</strong> Landkreis mit diesem Projekt „2020“<br />

befasst. Zum einen stehe man in etwa in <strong>der</strong><br />

Mitte <strong>der</strong> Wahlperiode, zum zweiten begehe <strong>der</strong><br />

Landkreis heuer das Jubiläum „40 Jahre Gebietsreform“.<br />

Der Landrat blickte darauf zurück, dass<br />

die <strong>Gemeinde</strong> Gailsbach zum 01.07.1972 und die<br />

<strong>Gemeinde</strong> Langenerling zum 01.05.1978 in die<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Hagelstadt</strong> eingeglie<strong>der</strong>t wurden.<br />

Die Einglie<strong>der</strong>ung von Langenerling erfolgte<br />

zeitgleich mit <strong>der</strong> Bildung <strong>der</strong> Verwaltungsgemeinschaft<br />

Alteglofsheim am 01. Mai 1978.<br />

„2020“ wird mit den 750 Kommunalpolitikern<br />

im Landkreis und den 4 Arbeitsgruppen des<br />

Kreistags erörtert und soll einen Blick über das<br />

Alltagsgeschäfts hinaus ermöglichen. Der Landrat<br />

zeigte sich erfreut, dass im Zuge <strong>der</strong> Gebietsreform<br />

die kleinen <strong>Gemeinde</strong>n erhalten werden<br />

konnten. In kleinen Strukturen seien auch die in<br />

letzter Zeit immer öfter gegründeten Nachbarschaftshilfevereine<br />

nicht unbedingt erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Eine entscheidende Frage für die Kommunalpolitik<br />

sei, wie wir die Infrastruktur für die Zukunft<br />

erhalten können. Beispiele gebe es viele,<br />

etwa die interkommunale Zusammenarbeit o<strong>der</strong><br />

das Schließen von Lücken bei <strong>der</strong> Feuerwehr<br />

durch Frauen. <strong>Hagelstadt</strong> kann eine überdurchschnittliche<br />

Geburtenrate von 10,5 pro Tausend<br />

aufweisen, <strong>der</strong> Schnitt im Landkreis liegt bei 8,2<br />

Geburten pro 1.000 Einwohner. Die alten Leute<br />

sollen nicht entwurzelt werden und möglicht<br />

lange in ihrer gewohnten Umgebung leben können.<br />

Lobend erwähnte Mirbeth die geringe Verschuldung<br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Hagelstadt</strong> von nur<br />

21 Euro pro Einwohner. Auch wenn man dies<br />

im Lichte dessen sehen muss, dass man die bei<br />

den Zweckverbänden bestehenden Schulden<br />

anteilig mit hinzurechnen müsste, kann man <strong>der</strong><br />

<strong>Gemeinde</strong> dennoch zu dieser guten Finanzlage<br />

gratulieren. Bei Investitionsverschuldungen<br />

seien auch die Rückflüsse zu sehen. Der Landrat<br />

stellte aber auch fest, dass es <strong>der</strong> Bürger nicht<br />

dankt, wenn man ihn zu sehr verschont. So habe<br />

die ursprüngliche Absicht des Abwasserzweckverbandes<br />

Pfattertal allein darin bestanden, die<br />

Bürger von hohen Gebühren zu verschonen.<br />

Mirbeth sprach sich dafür aus, „eine ehrliche<br />

Rechnung zu machen und den Bürger zu informieren“.<br />

Unterstützend erwähnte Mirbeth die<br />

Absicht <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>, neue Verwaltungsräume<br />

zu schaffen. Eine Verwaltung braucht vernünftige<br />

Rahmenbedingungen. Deshalb investiere<br />

auch <strong>der</strong> Landkreis 30 Mio. Euro in ein neues<br />

Landratsamt.<br />

Für die Zukunft bedenklich stimmt den Landrat,<br />

dass 50 Prozent <strong>der</strong> Arbeitszeit durch Bürgerinitiativen,<br />

Proteste und Beschwerden gebunden<br />

werden. Dies sei auf Dauer nicht mehr leistbar.<br />

Die Gesellschaft habe sich verän<strong>der</strong>t und in manchen<br />

Punkten durchaus auch kritikwürdig. Wer<br />

nach <strong>der</strong> Atomkatastrophe von Fukushima bis<br />

zum Jahr 2020 die Energiewende will, <strong>der</strong> muss<br />

auch akzeptieren, dass die Ersatztechnik Belastungen<br />

bringt. Derzeit belasten die Zuschläge<br />

für erneuerbare Energien (3,5 Cent je Kilowattstunde)<br />

jeden Haushalt mit durchschnittlich 135<br />

Euro im Jahr. Die Tendenz ist steigend. Die Photovoltaik<br />

ist eine sehr teure Energie. Biogas und<br />

Windkraft wären wirtschaftlicher, stehen aber<br />

auch mehr in <strong>der</strong> Kritik, wenn es um konkrete<br />

Standorte geht.<br />

Bei <strong>der</strong> Breitbandversorgung ist zu berücksichtigen,<br />

dass sich <strong>der</strong> mobile Datenverkehr in<br />

Deutschland bis zum Jahr 2015 um das 30-fache<br />

steigern wird, wie die sog. Cisco-Studie kürzlich<br />

festgestellt hat. LTE sei notwendig, aber wohl nur<br />

eine Übergangslösung, bis die Glasfaser flächendeckend<br />

zur Verfügung steht. Auf die jüngsten<br />

Initiativen des Landkreises und die Auftaktveranstaltung<br />

am 26. Januar wurde hingewiesen.<br />

Nach diesen Statements von Bürgermeister

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