Jahrgang 2012 - der Gemeinde Hagelstadt
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Seite 2<br />
Hagelstädter <strong>Gemeinde</strong>blatt<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at hat sich für die finanziell günstigste<br />
Lösung entschieden, nämlich die Auslagerung<br />
<strong>der</strong> Verwaltungsräume mit gleichzeitiger<br />
Sanierung des Bahnhofsgebäudes für<br />
Verwaltungsräume.<br />
Neue Anbauten am Schulgelände sind<br />
zu teuer<br />
Wer die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung im Schulgebäude<br />
belassen und die Grundschule und Mittagsbetreuung<br />
trotzdem mo<strong>der</strong>nisieren und erweitern<br />
will, muss neu bauen o<strong>der</strong> an das Schulgebäude<br />
o<strong>der</strong> die Mehrzweckhalle anbauen. So ein<br />
Neuanbau würde nach den Kostenrichtwerten<br />
<strong>der</strong> Regierung ca. 725.000 € kosten, für die es<br />
keinen Zuschuss gibt. Da ist es schon wesentlich<br />
billiger, die Verwaltungsräume auszulagern<br />
und dafür ein schon vorhandenes Gebäude zu<br />
nutzen und auszubauen. Auch das ist natürlich<br />
nicht umsonst zu haben: Ausbau und Sanierung<br />
des Bahnhofs kann schon um die 400.000 € kosten.<br />
Das ist aber keine überflüssige Ausgabe<br />
für ein “Prestigeobjekt”, wie es in <strong>der</strong> Begründung<br />
des Bürgerbegehrens heißt, son<strong>der</strong>n notwendig,<br />
um den erfor<strong>der</strong>lichen Platz für unsere<br />
Grundschule zu schaffen. Gleichzeitig ist damit<br />
das Bahnhofsgebäude nicht nur saniert, son<strong>der</strong>n<br />
auch sinnvoll genutzt. Es wird so ein schmuckes<br />
Gebäude im Zentrum unserer <strong>Gemeinde</strong> entstehen.<br />
Die Idee gefällt anscheinend nicht allen Bürgern.<br />
Sie ist aber nun mal mit Abstand die finanziell<br />
günstigste und effektivste Lösung. Landrat Mirbeth<br />
war davon jedenfalls sehr angetan, als er<br />
Anfang Februar unsere <strong>Gemeinde</strong> besucht hat.<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at hat klug entschieden<br />
Welchen Sinn hätte es, die Grundschule durch<br />
einen kostspieligen Neuanbau zu erweitern, nur<br />
um die Verwaltung weiter ins Schulgebäude hineinzupferchen?<br />
Die Vorteile des Beschlusses<br />
des Gemein<strong>der</strong>ats liegen auf <strong>der</strong> Hand:<br />
• Das Schulgebäude soll, wie es ja auch seiner<br />
Zweckbestimmung entspricht, in Zukunft<br />
allein <strong>der</strong> Schule zur Verfügung stehen. Es<br />
wird dafür auch gebraucht.<br />
• Für die Verwaltung haben wir ein geeignetes<br />
Gebäude, das entsprechend saniert werden<br />
kann.<br />
• Die Sanierung des Bahnhofs ist nach allen<br />
seriösen Schätzungen um gut 300.000 € billiger<br />
als Neuanbauten an die Schule.<br />
• Zusätzlich wird die Dachgeschosssanierung<br />
und <strong>der</strong> Dachgeschossausbau für die Schule<br />
bezuschusst. Ein Ausbau für die Verwaltung,<br />
wie das Bürgerbegehren meint, wird<br />
nicht bezuschusst. Die Entscheidung des<br />
Gemein<strong>der</strong>ats ergibt einen weiteren finanziellen<br />
Vorteil von ungefähr 150.000 €.<br />
• Bliebe die Verwaltung im Obergeschoss des<br />
Schulgebäudes, wäre im Zuge <strong>der</strong> Sanierung<br />
ein behin<strong>der</strong>tengerechter Aufzug erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Mit einem Treppenlift ist es sicher nicht<br />
getan. Die Kosten dafür sind schwer zu<br />
schätzen, dürften sich aber im sechsstelligen<br />
Bereich bewegen.<br />
• Das ehemalige Bahnhofsgebäude müsste<br />
sowieso saniert werden, ob nun die Verwaltung<br />
hineinkommt o<strong>der</strong> nicht. Kostenpunkt:<br />
Je nach Ausbau etwa 400.000 €.<br />
• Die Zukunft unserer Grundschule und auch<br />
<strong>der</strong> zukünftige Raumbedarf <strong>der</strong> Verwaltung<br />
ist mit <strong>der</strong> Entscheidung des Gemein<strong>der</strong>ats<br />
gesichert.<br />
Die energetische Sanierung unserer Schule wird,<br />
das ist jedem klar, ohnehin viel Geld kosten. Die<br />
<strong>Gemeinde</strong> ist finanziell gut aufgestellt, hat einige<br />
Rücklagen und so gut wie keine Schulden.<br />
Wir wissen ja seit Jahren, was auf uns zukommen<br />
wird. Trotzdem wollen <strong>der</strong> Bürgermeister<br />
und <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at nicht mehr ausgeben als<br />
notwendig.<br />
Man muss nicht lange rechnen, um zu erkennen:<br />
Ein Neuanbau an die Grundschule o<strong>der</strong> Mehrzweckhalle<br />
kann leicht eine halbe Million Euro<br />
zusätzliche Kosten verursachen, als die Bahnhofslösung.<br />
Das Bahnhofsgebäude wäre dann<br />
aber noch nicht saniert. Rechnet man das noch<br />
hinzu, dann wären wir bei annähernd 900.000 €.<br />
Das mag man sich gar nicht ausmalen. Davon<br />
steht natürlich nichts in <strong>der</strong> Begründung des<br />
Bürgerbegehrens.