Jahrgang 2012 - der Gemeinde Hagelstadt

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Seite 4 Hagelstädter Gemeindeblatt Am 2. Juli 2012 ist die Gemeinde telefonisch nicht erreichbar Wegen technischer Änderungen der Telefonanlage ist die Gemeinde am Montag, dem 2. Juli 2012 telefonisch nicht erreichbar. Die Gemeindeverwaltung bittet dafür um Verständnis. Gemeindeblatt-Impressum: Herausgeber: Gemeinde Hagelstadt im Selbst verlag Redaktion/Anzeigen annahme: Anton Haimerl ( 09453/99 60 99) Redaktionsschluss: Ein Monat vor Quartalsende Für den Inhalt von Einzelbeiträgen ist der jeweilige Autor verantwortlich. Die Beiträge spiegeln lediglich die Meinungen des unterzeichneten Verfassers wider. November - März Mi 15.00 - 17.00 Uhr Sa 09.00 - 12.00 Uhr April - Oktober Mi 16.00 - 19.00 Uhr Sa 08.00 - 12.00 Uhr Wer den Wein liebt, sollte das Wasser nicht verachten. Peter Amendt, (*1944), Franziskaner
Hagelstädter Gemeindeblatt Seite 5 In der Kläranlage stehen die Bagger Nun ist es also soweit: Der erste Spatenstich ist erfolgt, die Bagger sind aufgefahren und bis Ende des Jahres soll die neue Kläranlage betriebsbereit sein. Jetzt fallen natürlich auch Kosten an, die auf die Bürger als Beiträge umgelegt werden müssen. Seit 2006 ist die Ertüchtigung der Kläranlage ein Thema im Gemeinderat. Was hat die Gemeinde zu diesem Schritt bewogen und was kommt auf die Bürger zu? Angefangen hat es mit der Feststellung des Wasserwirtschaftsamtes, dass der Langenerlinger Bach unterhalb der Kläranlage die heute erforderliche Güteklasse nicht aufweist. Als Grund wurde die Überfrachtung mit zu viel sauerstoffzehrenden Stoffen wie Ammonium und Nitrat (Stickstoffverbindungen) genannt. Die Folge war die Änderung der Erlaubnis für das Einleiten von Abwasser aus der Kläranlage in den Langenerlinger Bach durch das Landratsamt Regensburg mit der Verpflichtung, die Reinigungsleistung der Kläranlage zu verbessern. Dagegen hatte sich der Gemeinderat zunächst gewehrt. Zusammen mit dem Wasserwirtschaftsamt und einem Arbeitskreis unter Beteiligung von Bürgern begab man sich auf die Suche nach einer wirtschaftlichen Lösung. So kam auch der Anschluss an den Abwasserzweckverband Pfattertal ins Gespräch. Schließlich beauftragte der Gemeinderat ein Ingenieurbüro mit einer Studie, die in einer Variantenrechnung mit Wirtschaftlichkeitsvergleich mündete. Das Ergebnis ist bekannt: Eine eigene Kläranlage mit angenommenen Investitionskosten von ca. 2,5 Mio. blieb im Vergleich die günstigste Lösung, auch gegenüber einem Anschluss an den Abwasserzweckverband Pfattertal. Dies war im Gemeinderat lange umstritten. Erst nach einer Bürgerversammlung wurden die Weichen endgültig gestellt. Flankierend dazu soll nun der Langenerlinger Bach renaturiert werden, um die Einträge aus der Landwirtschaft zu reduzieren. Ursprünglich geschätzte Kosten halbiert Im Gemeinderat wurde lebhaft debattiert, wie die geschätzten Investitionskosten reduziert werden könnten. Die angestrebte Öffentlich- Private Partnerschaft mit dem Ziel, im Wege einer Funktionalausschreibung eine günstige und schlagkräftige Firma zur Ertüchtigung der Kläranlage zu finden, scheiterte an der Uneinigkeit im Gemeinderat. Schließlich einigte man sich auf die Gründung eines Kommunalunternehmens. Der Gemeinderat wollte unter keinen Umständen dem für die Kommunen verpflichtenden Ausschreibungsprozedere ausgeliefert sein, das kein Zurück mehr ermöglicht, auch wenn die Preise oder die Qualität nicht stimmen. Das Kommunalunternehmen bietet zudem den Vorteil, dass es getrennt vom gemeindlichen Haushalt geführt wird. Das bietet mehr Transparenz und vermag so manchem Misstrauen vorzubeugen, die Gemeinde könnte sich an den Kanalgebühren bereichern. Die ersten Erfolge geben der Gemeinde recht. Von der Ausschreibung nach dem Muster freier Unternehmen profitiert der Bürger in hohem Maße: Die Ertüchtigung der Kläranlage wird entgegen der oben genannten Studie nunmehr etwa die Hälfte kosten. Die Arbeit und die Auseinandersetzungen im Gemeinderat haben sich also gelohnt. Dafür gebührt dem Gemeinderat Dank. Beiträge fallen an Ein Wermutstropfen bleibt: Es muss trotzdem ein Beitrag erhoben werden, der je Quadratmeter Geschossfläche 3,67 € betragen wird. Für die Grundstücksfläche fallen nur 0,03 € pro Quadratmeter an. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus wird mit etwa. 1.100 € belastet. Davon werden als Vorauszahlung mit einer ersten Rate in den nächsten Wochen 70 % erhoben. Bitte rechnen Sie mit diesen Kosten, die auf uns alle zukommen werden! Im Vergleich zu den anderen, schlechteren Lösungen sparen wir dennoch viel Geld und können die Abwassergebühren stabil halten. Der Restbetrag von 30 % wird im nächsten Jahr nach endgültiger Abwicklung der Baumaßnahme abgerechnet.
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