Jahrgang 2012 - der Gemeinde Hagelstadt
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Hagelstädter <strong>Gemeinde</strong>blatt<br />
Entscheidungen manchmal an<strong>der</strong>s ausfallen.<br />
Wir scheuen uns nicht, zwei Bürgerversammlungen<br />
zur gleichen Zeit abzuhalten, damit je<strong>der</strong><br />
seine eigene Meinung bestätigt bekommt.<br />
Und es gibt noch das Instrument des Bürgerbegehrens.<br />
Man sagt den Leuten nur die halbe<br />
Wahrheit und die Unterstützung ist einem gewiss.<br />
Aber mit solchen Aktionen wird zu kurz<br />
gesprungen. Am Ende musste das Verwaltungsgericht<br />
Regensburg Licht ins Dunkle bringen.<br />
Wir haben gelernt, dass <strong>der</strong> Bürger rückhaltlos<br />
offene Informationen braucht, um richtig entscheiden<br />
zu können. Das haben wir auch schon<br />
bei einem Bürgerentscheid vor zehn Jahren erfahren,<br />
aber anscheinend wenig daraus gelernt.<br />
Ich hoffe, dass sich die Mehrheit im Gemein<strong>der</strong>at<br />
durchsetzt und auf die bereits vorhandenen<br />
Gebäude für Schule und Verwaltung zurückgreift.<br />
Ein Neubau, wie ihn das Bürgerbegehren<br />
verschweigt, wäre nämlich die teuerste und die<br />
umständlichste Lösung.<br />
Unsere Grundschule wurde von einem Evaluationsteam<br />
geprüft und erhielt großes Lob. Dafür<br />
gilt unser Dank dem Lehrkörper, <strong>der</strong> vorbildliche<br />
Arbeit leistet. Die Hauptschule in Alteglofsheim<br />
wurde zur Mittelschule erhoben und ist<br />
durch die Einglie<strong>der</strong>ung des Schulverbandes<br />
Aufhausen-Sünching größer geworden. Dies sichert<br />
den Standort und senkt die Schulverbandsumlage<br />
spürbar.<br />
Seit Januar diesen Jahres wird unsere Abwasseranlage<br />
vom neu gegründeten Kommunalunternehmen<br />
betrieben. Die neue Anlage hat <strong>der</strong><br />
Umweltschutz gefor<strong>der</strong>t. Allzu sehr leidet <strong>der</strong><br />
Vorfluter Langenerlinger Bach unter unseren<br />
Abwässern. Qualität hat natürlich seinen Preis.<br />
Nicht je<strong>der</strong> will das akzeptieren. Viele haben<br />
sich zusammengeschlossen und bisher erfolglos<br />
einen Musterprozess geführt. Neben <strong>der</strong> Kläranlage<br />
setzt auch die mo<strong>der</strong>ne Landwirtschaft<br />
unseren Gewässern arg zu. Deshalb wurde zwischen<br />
<strong>Hagelstadt</strong> und Langenerling eine Renaturierung<br />
beantragt, die sowohl einen kleinen<br />
Hochwasserschutz bietet als auch <strong>der</strong> Natur gut<br />
tut. Es wird ein verbinden<strong>der</strong>, attraktiver Grünstreifen<br />
von großem Erholungswert entstehen.<br />
<strong>Hagelstadt</strong> selbst bekommt einen Schutz vor<br />
einem hun<strong>der</strong>tjährigen Hochwasser, <strong>der</strong> auch<br />
auf Langenerling positiv wirkt. Sorgen bereiten<br />
uns nach wie vor die Brücken über den Langenerlinger<br />
Bach. Die Zeichen stehen aber gut<br />
für die <strong>Gemeinde</strong>.<br />
Wir freuen uns, dass die Bundesstraße 15 ausgebaut<br />
werden soll. Nur wollen wir wegen des<br />
Lärms keine Bahnüberführung, son<strong>der</strong>n eine<br />
Unterführung.<br />
Die staatliche Verpflichtung zur Betreuung <strong>der</strong><br />
unter dreijährigen Kin<strong>der</strong> hat die <strong>Gemeinde</strong> vor<br />
eine große Herausfor<strong>der</strong>ung gestellt. Dankenswert<br />
ist, dass sich die Katholische Pfarrkirchenstiftung<br />
Hl. Dreifaltigkeit bereit erklärt hat, die<br />
Trägerschaft für die Kin<strong>der</strong>krippe zu übernehmen.<br />
Zum Erhalt unserer Infrastruktur sind wir gezwungen,<br />
ein neues Baugebiet „Westerfeld-<br />
Süd“ auszuweisen. Der Aufstellungsbeschluss<br />
ist gefasst und die Grundstückseigentümer sind<br />
grundsätzlich einverstanden. Damit sind wir<br />
auf gutem Wege.<br />
Auch <strong>der</strong> Sportverein <strong>Hagelstadt</strong> spürt den demographischen<br />
Wandel. Es gibt keine Fußballabteilung<br />
mehr, dafür eine Zumba- und eine<br />
Reitabteilung. Wir wünschen dem Verein, dass<br />
er auch in Zukunft schnell auf die Bedürfnisse<br />
seiner Mitglie<strong>der</strong> reagieren kann.<br />
Vor 40 Jahren haben unsere Väter die Gebietsreform<br />
bewältigt. Unser Ortsheimatpfleger, Herr<br />
Dipl. Ing. Benedikt Heigl, hat dazu eine hochinteressante<br />
Ausstellung organisiert, die sehr gut<br />
angekommen ist. Wir danken ihm dafür.<br />
Ziemlich einmalig in <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>geschichte<br />
ist, dass die <strong>Gemeinde</strong> zum Jahresende keine<br />
Schulden mehr hat. Außerdem kann die <strong>Gemeinde</strong><br />
auf 1 Mio. Rücklagen zurückgreifen.<br />
So haben wir eine gute Ausgangsbasis für die<br />
künftigen Vorhaben. Mein Dank gilt dem Gemein<strong>der</strong>at,<br />
<strong>der</strong> durch seine Politik diese gesunde<br />
Grundlage geschaffen hat.<br />
Ich danke im Namen <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> auch allen<br />
ehrenamtlich Tätigen, den Feuerwehrleuten<br />
und allen, die sich für unsere Kin<strong>der</strong> nützlich<br />
machen.<br />
<strong>Hagelstadt</strong> ist am Rande des Speckgürtels von<br />
Regensburg gut aufgestellt. Ich wünsche uns<br />
eine glückliche Hand, um aus unseren Möglichkeiten<br />
das Beste für die Zukunft unserer Bürgerinnen<br />
und Bürger zu machen. Ihnen allen wünsche<br />
ich frohe Weihnachten, ein gutes neues Jahr<br />
und die Gelassenheit, die Dinge zu ertragen, die<br />
auf uns zukommen werden.<br />
Haimerl<br />
1. Bürgermeister