Jahrgang 2012 - der Gemeinde Hagelstadt
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Hagelstädter <strong>Gemeinde</strong>blatt Seite 1<br />
19. <strong>Jahrgang</strong> Juni <strong>2012</strong> Nr. 2<br />
Bürgerbegehren sorgt für Diskussionen<br />
In <strong>der</strong> letzten Gemein<strong>der</strong>atssitzung musste sich<br />
<strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at mit einem Antrag auf Durchführung<br />
eines Bürgerentscheides beschäftigen,<br />
den die Herren Rupert Tosolini und Heinz Wiengarn<br />
eingereicht haben. Das Bürgerbegehren<br />
enthält eine Fragestellung, eine Begründung<br />
und die notwendigen Unterschriften von wahlberechtigten<br />
Bürgern (mehr als 10 %). Die Fragestellung<br />
lautet: „Sind Sie dafür, dass die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />
im Gebäudekomplex <strong>der</strong><br />
Grundschule verbleibt?”<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at hat in seiner letzten Sitzung<br />
nach längerer Diskussion das Bürgerbegehren<br />
für unzulässig erklärt, weil die schriftliche Begründung,<br />
mit <strong>der</strong> die Bürgerinnen und Bürger<br />
zur Unterschrift bewegt worden sind, nicht<br />
nur unvollständig und irreführend ist, son<strong>der</strong>n<br />
auch eine Reihe von falschen Tatsachenbehauptungen<br />
enthält.<br />
Bürgerbegehren gräbt Grundschule<br />
das Wasser ab<br />
Die Fragestellung hört sich recht harmlos an, hätte<br />
aber fatale Folgen für unsere <strong>Gemeinde</strong>. Der<br />
Gemein<strong>der</strong>at hat schon im Februar festgestellt,<br />
dass die gesamte Fläche, die unser Schulgebäude<br />
in <strong>der</strong> Gailsbacher Straße 1 zu bieten hat, für<br />
die schulische Nutzung benötigt wird. Denn eine<br />
mo<strong>der</strong>ne Grundschule braucht mehr Platz, als<br />
unsere bisher hat. Daran än<strong>der</strong>n auch eine Kombiklasse<br />
o<strong>der</strong> rückläufige Schülerzahlen nichts.<br />
Wir können und wir wollen unsere Grundschule<br />
auch in Zukunft erhalten. Deshalb müssen wir<br />
sie mo<strong>der</strong>nisieren und zukunftsfähig machen.<br />
Dafür gibt es Richtlinien und ein Raumprogramm<br />
<strong>der</strong> Regierung. Danach brauchen wir zusätzlich<br />
rund 220 qm Fläche für Grundschule mit<br />
Mittags- und Nachmittagsbetreuung.<br />
So sieht das auch die aus Elternbeirat, Mittagsbetreuung,<br />
Schulleitung und Gemein<strong>der</strong>atsmitglie<strong>der</strong>n<br />
bestehende Projektgruppe <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>.<br />
Und so sieht das die Regierung, die einen<br />
entsprechenden Ausbau bezuschusst. Wir brauchen<br />
also das ganze Grundschulgebäude, auch<br />
die Flächen <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>verwaltung und des<br />
noch nicht ausgebauten Dachbodens im Obergeschoss.<br />
Um das Raumprogramm <strong>der</strong> Regierung<br />
annähernd zu erfüllen, muss die Mittagsbetreuung<br />
ohnehin schon in Räumen <strong>der</strong> Mehrzweckhalle<br />
untergebracht werden.<br />
Und jetzt kommt ein Bürgerbegehren und meint,<br />
die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung solle weiter im Grundschulgebäude<br />
bleiben. Zur Begründung heißt es,<br />
da sei ausreichend Platz, ja die Verwaltungsräume<br />
könnten sogar noch erweitert werden. Vom<br />
Platzbedarf <strong>der</strong> Grundschule ist überhaupt nicht<br />
die Rede. Ein Vertreter des Begehrens, Herr Wiengarn,<br />
erklärte im Gemein<strong>der</strong>at auf Nachfrage:<br />
“Das ist nicht unser Problem.”<br />
So geht das sicher nicht! Man muss schon Farbe<br />
bekennen: Will man die Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong><br />
Grundschule gar nicht o<strong>der</strong> will man den nötigen<br />
Raum für die Schule mit Neuanbauten an<br />
die Mehrzweckhalle o<strong>der</strong> Schule schaffen?