Jahrgang 2012 - der Gemeinde Hagelstadt
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Hagelstädter <strong>Gemeinde</strong>blatt Seite 1<br />
19. <strong>Jahrgang</strong> Dezember <strong>2012</strong> Nr. 4<br />
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />
es ist wie<strong>der</strong> Zeit sich zu besinnen, Rechenschaft<br />
abzulegen und einen Blick in die Zukunft zu<br />
wagen. Gerne neigen wir Menschen dazu, alles<br />
was gewesen ist, zu beschönigen und das was<br />
kommt, hoffnungsvoll durch die rosarote Brille<br />
zu sehen. Dies tut anscheinend unserer Seele<br />
gut. Die Wahrheit empfinden wir oft als störend.<br />
Kluge Leute wissen um diese menschliche<br />
Schwäche und schlagen Kapital daraus. Deshalb<br />
werden die einen immer vermögen<strong>der</strong> und die<br />
an<strong>der</strong>en bleiben auf <strong>der</strong> Strecke. Zunehmend<br />
fehlt uns allen aber ein gesundes Wohlbefinden,<br />
was auch die Weihnachtszeit nicht ausgleichen<br />
kann. Immer mehr Menschen brauchen einen<br />
Psychiater, sind burnoutgeschädigt, greifen<br />
zum Alkohol o<strong>der</strong> nehmen Medikamente ein,<br />
um den Alltag ertragen zu können. Wir finden<br />
systembedingt immer weniger Menschen, die<br />
Zeit für unsere Sorgen haben und Geborgenheit<br />
vermitteln. Ganz gleich ob man bei einem Stromversorger,<br />
Telefonanbieter, einer Versicherung<br />
o<strong>der</strong> bei einer sonstigen großen Organisation<br />
anruft, <strong>der</strong> Ansprechpartner ist nicht selten ein<br />
Automat o<strong>der</strong> eine stereotyp geschulte Person,<br />
die auf menschliche Anliegen nicht eingehen<br />
kann.<br />
Im pflegerischen und gesundheitlichen<br />
Bereich dominiert die Bürokratie.<br />
Meist kokettieren nur mehr die<br />
Vertreter beim Verkaufsgespräch<br />
mit den menschlichen Sehnsüchten<br />
und die Werbung. In<br />
unserer Gesellschaft spiegelt sich die Dekadenz,<br />
mit <strong>der</strong> unser Urgewissen nicht mehr fertig<br />
wird. Aus purem Egoismus verschulden wir uns<br />
auf Kosten unserer Kin<strong>der</strong>. Wir muten unserer<br />
Erde mehr zu, als uns gut tut. Nicht <strong>der</strong> Euro ist<br />
unser Zukunftsproblem Nummer eins, son<strong>der</strong>n<br />
das Klima. Die neuesten Untersuchungen zum<br />
Klima hören sich für Pessimisten dramatisch<br />
an. Für Optimisten sind sie kein Problem. Aber<br />
Optimismus ist nur eine Erwartungshaltung.<br />
Bleibt nur zu hoffen, dass die demokratische<br />
Mehrheit die richtigen Entscheidungen trifft.<br />
Kippt das Klima, dann hilft auch <strong>der</strong> liebe Gott<br />
nicht mehr. Das bevorstehende Wahljahr wird<br />
zeigen, welches Ziel diese Gesellschaft verfolgt.<br />
In jedem Fall ist <strong>der</strong> richtige Weg eine teure Angelegenheit.<br />
Schließlich müssen zu viele Sünden<br />
und Versprechen aus <strong>der</strong> Vergangenheit korrigiert<br />
werden.<br />
Unsere <strong>Gemeinde</strong> ist ein Teil des Ganzen und<br />
kann nur versuchen, mit ihren bescheidenen<br />
Möglichkeiten auf dem Pfad <strong>der</strong> Tugend zu<br />
wandeln. Dazu haben viele einen Beitrag geleistet.<br />
Wir Hagelstädter lieben die Demokratie<br />
und verlagern Entscheidungen gerne auf<br />
Projektgruppen, weil die knappen Mehrheitsverhältnisse<br />
im Gemein<strong>der</strong>at gar keine an<strong>der</strong>e<br />
Wahl lassen. Ergebnisse werden dem Gemein<strong>der</strong>at<br />
vorgelegt und finden eine Mehrheit, wenn<br />
alle anwesend sind. Zum Glück sind unsere Gemein<strong>der</strong>atsmitglie<strong>der</strong><br />
gesund, sonst würden die