Infodienst Krankenhäuser Nr. 60 - Gesundheit & Soziales - Ver.di
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Der Druck<br />
muss raus!<br />
Leistungen der Beschäftigten<br />
in Anspruch zu nehmen, sondern<br />
<strong>di</strong>e Aufgaben an <strong>di</strong>e nächst<br />
höhere Hierarchieebene weiterzugeben.<br />
■ den Beschäftigten, nicht mehr<br />
durch ihre freiwilligen Leistungen,<br />
wie Einspringen aus dem Frei oder<br />
Ableisten von ungenehmigten<br />
Überstunden und <strong>Ver</strong>zicht auf<br />
Rechte des gesetzlichen Arbeitsschutzes,<br />
<strong>di</strong>e Missverhältnisse weiter<br />
zu decken. Durch gemeinsames<br />
Vorgehen haben sie durch <strong>Ver</strong>zicht<br />
auf <strong>di</strong>ese freiwilligen Leistungen<br />
<strong>di</strong>e Kraft, Forderungen gegenüber<br />
den Zentrums- und Krankenhausleitungen<br />
durchzusetzen, mit der<br />
<strong>di</strong>e Arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen und <strong>di</strong>e<br />
Patientenversorgung verbessert<br />
werden können.<br />
■ den Personalräten, <strong>di</strong>e Beschäftigten<br />
und Stationsleitungen<br />
dabei mit ihren gesetzlichen Rechten<br />
zu unterstützen<br />
und <strong>Ver</strong>besserungen<br />
zu sichern. Insbesondere<br />
sollten sie <strong>di</strong>e<br />
Organisationsänderungen<br />
der<br />
Alleinverantwortlichkeit<br />
der Stationsleitungen verhindern.<br />
ver.<strong>di</strong> und ihre <strong>Ver</strong>trauensleute im<br />
Klinikum Stuttgart werden alle,<br />
<strong>di</strong>e mitmachen, unterstützen. Wir<br />
fordern alle Beschäftigten auf,<br />
sofern noch nicht geschehen, der<br />
Gewerkschaft ver.<strong>di</strong> beizutreten<br />
und gemeinsam für neue Be<strong>di</strong>ngungen<br />
im Krankenhaus zu sorgen.<br />
Andere werden uns das nicht<br />
abnehmen.<br />
Die Sachzwänge im Alltag nötigen<br />
uns zu »freiwilligen Leistungen«.<br />
Fallzahlen, InEK, Budgets<br />
und Zielvereinbarungen beherrschen<br />
unseren Alltag. 2013 muss<br />
das Jahr werden, in<br />
dem wir unsere<br />
Rechte in den Alltag<br />
zurückholen.<br />
Und im Alltag müssen<br />
wir unser Recht<br />
auf Einhaltung von Arbeitnehmerschutzrechten,<br />
auf<br />
Arbeit, <strong>di</strong>e nicht krank macht und<br />
auf Arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen, unter<br />
denen wir gute Arbeit leisten können,<br />
durchsetzen.<br />
Niemand darf sich an <strong>di</strong>e bestehende<br />
unzureichende Situation<br />
gewöhnen und ihre rein ökonomisch<br />
begründete Rechtfertigung<br />
akzeptieren. Und nur wir können<br />
eine Änderung erzwingen. Aller<strong>di</strong>ngs<br />
nur gemeinsam. ■<br />
Krankenhaus-Info der ver.<strong>di</strong>-<br />
Betriebsgruppe am Klinikum Stuttgart,<br />
Dezember 2012, S. 1-2<br />
Universitätskliniken<br />
Universitätsme<strong>di</strong>zin Mainz: Tarifabschluss<br />
Für <strong>di</strong>e Beschäftigten der Universitätsme<strong>di</strong>zin<br />
Mainz wurde am<br />
13. Dezember 2012 ein Tarifabschluss<br />
erzielt. Klinikleitung<br />
und ver.<strong>di</strong> einigten sich in der dritten<br />
<strong>Ver</strong>handlungsrunde auf Einkommenserhöhungen<br />
von 3% ab<br />
dem 1. Januar 2013 und weiteren<br />
2% ab dem 1. Dezember 2013.<br />
Der Zuschuss des Arbeitgebers zur<br />
Entgeltumwandlung wird auf<br />
15 Euro erhöht.<br />
Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit<br />
bis zum 30. Juni 2014. Der<br />
von ver.<strong>di</strong> geforderte Ausschluss<br />
betriebsbe<strong>di</strong>ngter Kün<strong>di</strong>gungen<br />
bis Ende 2016 wird in einem ge-<br />
■ 24<br />
sonderten Tarifvertrag geregelt,<br />
für den <strong>di</strong>e <strong>Ver</strong>tragsparteien eine<br />
Erklärungsfrist bis zum 30. April<br />
2013 vereinbart haben.<br />
Weiter wurde vereinbart, dass<br />
Tarifverhandlungen zu Langzeitkonten,<br />
sozialen Regelungen und<br />
für Auszubildende im Jahr 2013<br />
aufgenommen werden.<br />
Damit ging <strong>di</strong>e aktuelle Auseinandersetzung<br />
ohne Aktionen und<br />
Warnstreiks zu Ende. Vom Tarifergebnis<br />
profitieren rund 6.500<br />
Beschäftigte.<br />
Insgesamt hat <strong>di</strong>e Universitätsme<strong>di</strong>zin<br />
ca. 1.500 Betten und<br />
7.500 Beschäftigte und ist damit<br />
einer der größten Arbeitgeber in<br />
Rheinland-Pfalz. Seit Januar 2012<br />
richten sich <strong>di</strong>e Arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen<br />
nach einem Haustarifvertrag,<br />
der den Tarifvertrag des öffentlichen<br />
Dienstes für <strong>di</strong>e Länder ablöste.<br />
■<br />
Frank Hutmacher, ver.<strong>di</strong> Rheinland-Pfalz<br />
<strong>Info<strong>di</strong>enst</strong> Krankenhäuser <strong>Nr</strong>. <strong>60</strong> ■ März 2013<br />
MICHAEL TORMA