Infodienst Krankenhäuser Nr. 60 - Gesundheit & Soziales - Ver.di
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Sana: Tarifverhandlungen zum Konzerntarifvertrag<br />
erfolgreich abgeschlossen<br />
Konzerne<br />
Die ver.<strong>di</strong>-Tarifkommission hat auf<br />
ihrer Sitzung am 24. Januar 2013<br />
dem im Dezember 2012 erreichten<br />
<strong>Ver</strong>handlungsstand zugestimmt.<br />
Das haben wir erreicht:<br />
■ Zum 1.1.2013 erfolgt eine<br />
lineare Erhöhung der Entgelttabellen<br />
in Höhe von 3,0 Prozent.<br />
Eine zweite Erhöhung in Höhe von<br />
2,0 Prozent erfolgt zum 1.1.2014.<br />
■ Für das zweite Halbjahr 2012<br />
wird eine Einmalzahlung von 250<br />
Euro pro Vollzeitkraft gezahlt,<br />
so <strong>di</strong>e <strong>Ver</strong>abredung in den Tarifverhandlungen.<br />
■ Die Funktionszulagen werden<br />
um 3,0 Prozent erhöht. Die MZ 1<br />
wird um 10 Euro erhöht. MZ 2,<br />
MZ 3 und MZ 5 erhöhen sich<br />
um 25 Euro, MZ 4 und MZ 6 um<br />
50 Euro.<br />
■ Zusätzlich zu den linearen Erhöhungen<br />
haben wir <strong>di</strong>e Struktur<br />
der M-Tabelle überarbeitet. In der<br />
<strong>Ver</strong>gangenheit unterschied <strong>di</strong>ese<br />
sich von der W- und I-Tabelle<br />
durch längere Stufenlaufzeiten.<br />
Die bisherigen Stufenlaufzeiten<br />
werden aufgehoben. Zukünftig<br />
gibt es bis zur Endstufe (16 Jahre)<br />
jedes Jahr eine Gehaltssteigerung<br />
zusätzlich zur allgemeinen Tarifsteigerung.<br />
■ Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit<br />
bis zum 31.12.2014.<br />
Erfolgsbeteiligung für <strong>di</strong>e<br />
Zukunft neu gestaltet<br />
Ein weiterer <strong>Ver</strong>handlungsschwerpunkt<br />
lag in der Neugestaltung<br />
der Erfolgsbeteiligung.<br />
Die ver.<strong>di</strong>-Tarifkommission hatte<br />
besonders kritisiert, dass <strong>di</strong>e für<br />
<strong>di</strong>e Berechnung vereinbarten<br />
Kennziffern durch unsere Kolleginnen<br />
und Kollegen kaum nachvollziehbar,<br />
aber auch nicht beeinflussbar<br />
sind. Betrachtet wurde<br />
ausschließlich der Unternehmenserfolg,<br />
der Konzern in der Gesamtbetrachtung<br />
völlig ausgeblendet.<br />
<strong>Ver</strong>einbarte Garantiezahlungen<br />
waren grundsätzlich für 2012 ausgelaufen.<br />
Zukünftig gibt es einen konzerneinheitlichen<br />
Garantiebetrag in<br />
Höhe von 30 Prozent des in<strong>di</strong>viduellen<br />
stän<strong>di</strong>gen Entgelts.<br />
Zur Errechnung der Erfolgsbeteiligung<br />
werden drei Komponenten<br />
herangezogen: Der<br />
Plan-Ist-<strong>Ver</strong>gleich des Konzernergebnisses,<br />
des Hausergebnisses<br />
und <strong>di</strong>e Hausbetrachtung, ob mindestens<br />
ein ausgeglichenes Ergebnis<br />
erreicht wurde. Das genaue<br />
Procedere erläutern wir in ver.<strong>di</strong>-<br />
Mitgliederversammlungen.<br />
Neue Urlaubsregelung<br />
Ab 2013 erhalten alle 29 Tage<br />
Urlaub pro Kalenderjahr, ab dem<br />
50. Lebensjahr 30 Tage Urlaub.<br />
Kolleginnen und Kollegen, <strong>di</strong>e auf<br />
Basis des bisherigen Tarifvertrags<br />
bereits 30 Tage Urlaub haben, behalten<br />
<strong>di</strong>esen weiterhin.<br />
Bonus für ver.<strong>di</strong>-Mitglieder<br />
Alle ver.<strong>di</strong>-Mitglieder erhalten<br />
in den Jahren 2013 und 2014<br />
pro Halbjahr einen Tag Arbeitsbefreiung.<br />
■<br />
Susanne Hille, ver.<strong>di</strong>-Bundesverwaltung<br />
Klinikum Dahme-Spreewald (Brandenburg):<br />
Tarifergebnis<br />
Die Klinikum Dahme-Spreewald<br />
GmbH wird zu 51% vom Landkreis<br />
Dahme-Spreewald und zu 49%<br />
vom Sana-Konzern gehalten.<br />
Seit dem 1. Januar 2012 war <strong>di</strong>e<br />
Klinik nicht mehr vollwertiges Mitglied<br />
im kommunalen Arbeitgeberverband<br />
Brandenburg, sondern<br />
nur noch Gastmitglied ohne Tarifbindung.<br />
Somit wurde <strong>di</strong>e für den<br />
öffentlichen Dienst vereinbarte<br />
Tariferhöhung um 3,5% ab März<br />
2012 nicht umgesetzt.<br />
Der Sana-Konzern möchte <strong>di</strong>e<br />
Beschäftigten in den Sana-Konzerntarifvertrag<br />
überführen. Die<br />
ver.<strong>di</strong>-Mitglieder und <strong>di</strong>e Tarifkommission<br />
hatten <strong>di</strong>e Übernahme des<br />
TVöD gefordert. <br />
Siehe auch <strong>Info<strong>di</strong>enst</strong><br />
59, S. 35<br />
<strong>Info<strong>di</strong>enst</strong> Krankenhäuser <strong>Nr</strong>. <strong>60</strong> ■ März 2013<br />
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