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Infodienst Krankenhäuser Nr. 60 - Gesundheit & Soziales - Ver.di

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Vor Ort<br />

Doch <strong>di</strong>e Belegschaft hat<br />

sich aufgestellt und nimmt <strong>di</strong>e<br />

Herausforderung an<br />

Schon über 50% der Beschäftigten<br />

sind in ver.<strong>di</strong> organisiert, eine<br />

gute Grundlage, um <strong>di</strong>e bevorstehenden<br />

Auseinandersetzungen erfolgreich<br />

zu gestalten. Eine Tarifkommission<br />

wurde im November<br />

2012 gewählt.<br />

In einem Son<strong>di</strong>erungsgespräch<br />

kurz vor Weihnachten wurden der<br />

Geschäftsführung von ver.<strong>di</strong> <strong>di</strong>e<br />

Grundsätze für tarifliche Notfallund<br />

Härtefallvereinbarungen erläutert.<br />

Eine wesentliche Be<strong>di</strong>ngung:<br />

Es muss wieder eine Tarifbindung<br />

hergestellt werden.<br />

Ohne Tarifbindung kann es keine<br />

Notlagenvereinbarungen geben,<br />

Tarifflucht wird nicht belohnt.<br />

Auch muss <strong>di</strong>e wirtschaftliche<br />

Situation sorgfältig geprüft werden,<br />

ein tragfähiges Sanierungskonzept<br />

muss auf den Tisch.<br />

Die Geschäftsleitung hat gegenüber<br />

ver.<strong>di</strong> im Januar 2013 signalisiert,<br />

dass sie den Weg mit ver.<strong>di</strong><br />

gehen will. In einem ersten Schritt<br />

muss nun wieder Tarifbindung hergestellt<br />

werden. ■<br />

Ingo Busch, ver.<strong>di</strong> Südbaden<br />

Tarifabschluss bei der Klinik für Tumorbiologie<br />

in Freiburg<br />

Stufenweise Anhebung<br />

von 6% vereinbart<br />

Einkommenserhöhungen von<br />

6% in drei Stufen hat ver.<strong>di</strong> jetzt<br />

in der Klinik für Tumorbiologie<br />

GmbH & Co. KG, der größten Freiburger<br />

Klinik in privater Trägerschaft,<br />

vereinbart.<br />

Danach werden <strong>di</strong>e <strong>Ver</strong>gütungen<br />

ab 1. Januar 2013 um 2%, ab<br />

1. Oktober 2013 um weitere 3%<br />

und ab 1. Januar 2014 um einen<br />

Sockelbetrag von 30 Euro (entspricht<br />

im Durchschnitt 1%) erhöht.<br />

Damit erhalten <strong>di</strong>e Beschäftigten<br />

nach ca. 4 Jahren Lohnstillstand<br />

erstmals wieder branchenübliche<br />

Lohnsteigerungen. Die Laufzeit<br />

des Tarifvertrages endet am<br />

31. Mai 2014.<br />

Angehoben wird auch <strong>di</strong>e <strong>Ver</strong>gütung<br />

des 13. Monatsgehalts für<br />

Beschäftigte, <strong>di</strong>e ab dem 1. Januar<br />

2004 eingestellt wurden, auf 50%<br />

eines durchschnittlichen Bruttogehalts.<br />

Im Bereich des Erholungsurlaubs<br />

wurde eine einheitliche Regelung<br />

mit 31 Tagen ab 1. Januar 2013<br />

vereinbart. Mit einem zusätzlichen<br />

freien Arbeitstag für ver.<strong>di</strong>-Mitglieder<br />

liegt hier das Volumen<br />

über den branchenüblichen Erholungsurlaubsansprüchen.<br />

Weiterhin wurde eine Mo<strong>di</strong>fizierung<br />

der Zeit- und Erschwerniszuschläge<br />

vereinbart.<br />

ver.<strong>di</strong> Südbaden bewertet den<br />

Abschluss als beachtlich und sieht<br />

ein positives Zeichen für <strong>di</strong>e Beschäftigten<br />

am Klinikstandort Freiburg.<br />

Mit <strong>di</strong>esem Abschluss gelingt<br />

es im Wettbewerb um <strong>di</strong>e<br />

guten Fachkräfte, attraktive Arbeitsplätze<br />

in der Klinik für Tumorbiologie<br />

anzubieten. ■<br />

Reiner Geis, ver.<strong>di</strong> Südbaden<br />

Stichworte<br />

In der Klinik für Tumorbiologie (Freiburg<br />

im Breisgau, Baden-Württemberg) arbeiten<br />

rund 350 Beschäftigte in den Bereichen<br />

Forschung, Akutversorgung und<br />

Reha.<br />

Die Klinik gehörte zum Me<strong>di</strong>an-Konzern,<br />

wurde aber 2009 nicht mit an Advent<br />

International verkauft (siehe <strong>Info<strong>di</strong>enst</strong><br />

46, S. 40 und 50, S. 54).<br />

Neue Eigentümerin ist seit 2011 <strong>di</strong>e<br />

Schweizer Aktiengesellschaft Fimarco S.A.<br />

Die Fimarco-Aktien werden von dem in der<br />

Schweiz lebenden deutschen Me<strong>di</strong>ziner<br />

Dr. Michael Schröder und seiner Frau gehalten<br />

(siehe <strong>Info<strong>di</strong>enst</strong> 55, S. 4). ■<br />

JAN-CORD FUHRMANN<br />

<strong>Info<strong>di</strong>enst</strong> Krankenhäuser <strong>Nr</strong>. <strong>60</strong> ■ März 2013<br />

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