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Infodienst Krankenhäuser Nr. 60 - Gesundheit & Soziales - Ver.di

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Konzerne<br />

DIETER SCHÜTZ / PIXELIO.DE<br />

Rhön-Klinikum AG: Von Haus zu Haus<br />

Siehe auch <strong>Info<strong>di</strong>enst</strong><br />

58, S. 28,<br />

57, S. 25 und<br />

56, S. 24<br />

Tarifergebnis im Klinikum Hildburghausen<br />

(Thüringen) erzielt<br />

Der <strong>Ver</strong>handlungsrunde war ein<br />

sehr erfolgreicher 6-stün<strong>di</strong>ger<br />

Warnstreik vorausgegangen, an<br />

dem sich 150 Kolleginnen und<br />

Kollegen beteiligt hatten.<br />

Nachdem zunächst <strong>di</strong>e Arbeitgeberseite<br />

ihrer Empörung freien<br />

Lauf gelassen hatte, war nach<br />

mehreren <strong>Ver</strong>handlungsrunden<br />

folgendes Ergebnis erzielt worden:<br />

■ Einmalzahlung von 1.100 Euro<br />

für 2012<br />

■ ab 1.1.2013 28 Euro Sockel<br />

(statt Urlaubsgeld)<br />

■ linear 3,6% Umwidmung<br />

Ergebnisbeteiligung<br />

■ ab 1.3.2013 linear 5%<br />

■ ab 1.9.2013 linear 5%<br />

■ ab 1.2.2014 linear 2%<br />

■ Urlaub analog TVöD<br />

(29/30 Tage), Besitzstand bei<br />

günstigeren Ansprüchen<br />

■ Zusatzurlaub bei Nachtstunden<br />

im Schicht<strong>di</strong>enst<br />

ab 150 Std. 1 Tag,<br />

ab 300 Std. 2 Tage<br />

■ Anrechnung der Ausgleichszulage<br />

statt 50% jetzt 25%<br />

■ Azubis ab 1.3.2013 linear 5%,<br />

ab 1.9.2013 linear 5%,<br />

ab 1.2.2013 linear 2%,<br />

EZ 450 Euro<br />

■ Laufzeit bis 1.9.2014<br />

Das Ergebnis wurde unmittelbar<br />

nach der <strong>Ver</strong>handlung in einer<br />

sehr gut besuchten Mitgliederversammlung<br />

vorgestellt und<br />

<strong>di</strong>skutiert. Die Tarifkommission<br />

empfahl der MV einstimmig <strong>di</strong>e<br />

Annahme. Die Mitgliederversammlung<br />

bestätigte das Votum ebenfalls<br />

einstimmig ohne Enthaltung.<br />

Mit <strong>di</strong>esem Ergebnis sind <strong>di</strong>e<br />

bestehenden Tabellenwerte der<br />

Nachbarkliniken Friedrichroda und<br />

Meiningen überholt.<br />

Auch <strong>di</strong>eses Ergebnis war erst<br />

möglich, nachdem <strong>di</strong>e gewerkschaftliche<br />

Handlungsfähigkeit<br />

hergestellt war. Zuvor waren <strong>di</strong>e<br />

<strong>Ver</strong>handlungen von der Tarifkommission<br />

ausgesetzt worden, da es<br />

innerhalb der Klinikbelegschaft<br />

kaum eine Bereitschaft gab, sich<br />

aktiv für bessere Arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen<br />

einzusetzen.<br />

Nachdem der gewerkschaftliche<br />

Organisationsgrad sehr deutlich<br />

angestiegen war und <strong>di</strong>e Bereitschaft<br />

aus der Belegschaft vorhanden<br />

war sich an Aktionen zu beteiligen,<br />

konnte jetzt das positive<br />

Ergebnis erzielt werden! ■<br />

Dr. Oliver Dilcher, ver.<strong>di</strong>-Bundesverwaltung<br />

Beispielrechnungen<br />

alt neu ab 1.6.14 Differenz<br />

(Euro) (Euro) (Euro / %)<br />

Krankenpflege (Endstufe) 2.297 2.713 416 / +18,11%<br />

Physiotherapeuten (Endstufe) 2.194 2.590 396 / +18,01%<br />

Schreibkraft (Endstufe) 1.700 2.008 308 / +18,12%<br />

MTA (Endstufe) 2.102 2.482 380 / +18,07%<br />

Klinikum Bad Berka (Thüringen):<br />

Tarifverhandlungen gestartet<br />

■ Nullrunde für nicht gewerkschaftlich<br />

organisierte MitarbeiterInnen<br />

■ 10% vom Jahresbrutto als Einmalzahlung<br />

für ver.<strong>di</strong>-KollegInnen<br />

■ 3 Tage Zusatzurlaub für ver.<strong>di</strong>-<br />

KollegInnen<br />

In sehr sachlicher und konstruktiver<br />

Atmosphäre haben <strong>di</strong>e <strong>Ver</strong>handlungen<br />

zur <strong>di</strong>esjährigen Tarifrunde<br />

in Bad Berka begonnen. Wir<br />

haben dem Arbeitgeber dargelegt,<br />

dass wir in den vergangenen Runden<br />

aus unserer Sicht sehr gute<br />

Fortschritte haben realisieren können.<br />

Dies konnten wir aus einer<br />

Position der wachsenden gewerkschaftlichen<br />

Durchsetzungsfähigkeit<br />

erreichen.<br />

Leider befinden wir uns nun in<br />

einer Situation, in der uns über<br />

70 Kolleginnen und Kollegen ihr<br />

Mandat entzogen haben. Damit<br />

ist unsere Durchsetzungsfähigkeit<br />

gesunken. Zurzeit sind 405 Kolleginnen<br />

und Kollegen von 1.700<br />

gewerkschaftlich organisiert. Anfang<br />

2010 waren es 46 ver.<strong>di</strong>-Mitglieder!<br />

Die Arbeitgeberseite führte aus,<br />

dass <strong>di</strong>e wirtschaftliche Situation<br />

der Rhön AG schwieriger geworden<br />

sei und mit derart großen Zuwächsen<br />

(ca. 20%) wie in der <strong>Ver</strong>gangenheit<br />

nicht mehr zu rechnen<br />

sei.<br />

Vor <strong>di</strong>esem Hintergrund schlugen<br />

wir dem Arbeitgeber vor, <strong>di</strong>e<br />

in Nachwirkung befindlichen Tarifverträge<br />

unverändert wieder in<br />

Kraft zu setzen und gleichzeitig<br />

■ 36<br />

<strong>Info<strong>di</strong>enst</strong> Krankenhäuser <strong>Nr</strong>. <strong>60</strong> ■ März 2013

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