Infodienst Krankenhäuser Nr. 60 - Gesundheit & Soziales - Ver.di

Konzerne
Tarifabschluss
Am 16. Januar 2013 konnte bei
den Tarifverhandlungen zwischen
ver.di und der Klinikum Dahme-
Spreewald GmbH in der vierten
Verhandlungsrunde nach 4-stündiger
Verhandlung ein Tarifergebnis
erzielt werden.
Für die Beschäftigten in der
Spreewaldklinik in Lübben und im
Achenbachkrankenhaus in Königs
Wusterhausen findet der TVöD mit
Abweichungen bei den Entgelttabellen
weiterhin Anwendung.
Die zuletzt gültigen Entgelttabellen
des TVöD mit Stand
August 2011 werden ab Januar
2013 um 2,9%, ab Mai 2013 um
weitere 1,5% und ab Januar 2014
um weitere 1,5% erhöht.
Für den Zeitraum vom Juli
2012 bis Dezember 2012 gab es
mit dem Vorschalttarifvertrag
schon eine Einmalzahlung in
Höhe von 2,9% des Tabellenentgeltes
von Juli 2012 bis Dezember
2012.
Für die Auszubildenden und
Praktikanten wird der Tarifabschluss
analog übernommen.
Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit
bis zum 31.12.2014. ver.di hat
sich verpflichtet, ab dem 1.1.2015
Tarifverhandlungen zur Überführung
in den Sana-Konzerntarifvertrag
aufzunehmen.
Der Tarifabschluss steht noch
unter dem Vorbehalt der Zustimmung
der Gremien von ver.di, des
Sana-Konzerns sowie des Aufsichtsrates
der Klinik. Die Erklärungsfrist
endet am 17. Februar.
Mit dem jetzigen Tarifergebnis
wurde der Anschluss an die Tarifentwicklung
im öffentlichen
Dienst für das Jahr 2012 und für
das Jahr 2013 fast erreicht. ■
Ralf Franke, ver.di Cottbus
Beschäftigte des Sana-Klinikums Remscheid
(NRW) behalten ihren TVöD
Ihre Entschlossenheit und Beständigkeit
haben sich gelohnt.
Für die Beschäftigten des Sana-
Klinikums Remscheid gilt weiterhin
der TVöD.
Im Februar 2012 hatte Sana
für das Klinikum Remscheid die
ordentliche Mitgliedschaft im
kommunalen Arbeitgeberverband
in eine Gastmitgliedschaft ohne
Tarifbindung geändert. Sana
wollte still und leise den Sana-
Konzerntarifvertrag zur Anwendung
bringen.
Die Empörung der Beschäftigten
war überwältigend. Und die ver.di-
Mitglieder haben entschieden:
»Wir wollen unseren TVöD behalten«.
Es wurde eine Tarifkommission
gewählt und ver.di hat Sana zu
Tarifverhandlungen aufgefordert.
Die Beschäftigten waren bereit,
für die Beibehaltung des TVöD zu
kämpfen. Im Laufe der Auseinandersetzung
sind viele Kolleginnen
und Kollegen beigetreten, sie
haben verstanden, dass das Tarifziel
nicht ohne Stärke und Macht
von ver.di erreicht werden kann.
Eine »Aktive Mittagspause« fand
mit einer großen Beteiligung statt.
Richtig beeindruckt hat den Arbeitgeber
jedoch der Warnstreik
vor Weihnachten am Nikolaustag,
dem »San(t)a Claus-Tag«.
Rechtzeitig vor der 3. Verhandlungsrunde
am 28.1.2013 hat
Sana ein Angebot vorgelegt, das
die künftige »Anwendung des
TVöD mit seinen ergänzenden und
ersetzenden Regelungen in der jeweils
gültigen Fassung« vorsieht.
Erstmalige Kündigungsfrist ist der
28.2.2014, analog der Tarifrunde
öffentlicher Dienst.
Nach 11 Monaten ist es damit
gelungen, die Tarifregelungen des
öffentlichen Dienstes auch weiterhin
im Remscheider Sana-Klinikum
festzuschreiben. Während der
Auseinandersetzung haben wir
uns immer wieder Mut gemacht
und sind dadurch zusammengerückt
und stark geworden.
Alle Beschäftigten bekommen
nun die vorenthaltene Erhöhung
aus dem Tarifergebnis des öffentlichen
Dienstes ab März 2012
nachgezahlt und die weiteren für
2013 vereinbarten Erhöhungen
von 1,4% zum 1.1. und weiteren
1,4% zum 1.8.2013. ■
Willi Oberländer, ver.di Rhein-
Wupper
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Infodienst Krankenhäuser Nr. 60 ■ März 2013