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Infodienst Krankenhäuser Nr. 60 - Gesundheit & Soziales - Ver.di

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Berufspolitik<br />

Rheinland-Pfalz: Abstimmungsmöglichkeit<br />

zur Pflegekammer nutzen!<br />

Auch in Rheinland-Pfalz wird <strong>di</strong>e Diskussion um eine Pflegekammer<br />

kontrovers geführt. Das Ministerium für <strong>Soziales</strong>, Arbeit,<br />

<strong>Gesundheit</strong> und Demografie hat eine Befragung zur Akzeptanz<br />

innerhalb der Pflege eingeleitet. Befragt werden jedoch nur<br />

Pflegekräfte, <strong>di</strong>e sich registrieren lassen. Die Registrierung<br />

erfolgt unter: www.pflegekammer-befragung-rlp.de<br />

– Abstimmung erfolgt bis<br />

25. März 2013;<br />

– Durchführung der Befragung:<br />

Deutsches Institut für angewandte<br />

Pflegewissenschaft e.V.<br />

(<strong>di</strong>p).<br />

ver.<strong>di</strong> fordert alle Pflegekräfte<br />

auf, <strong>di</strong>e Möglichkeit der Befragung<br />

zu nutzen und sich registrieren<br />

zu lassen. Unterstützung zur<br />

Registrierung und Befragung erhaltet<br />

ihr bei euren ver.<strong>di</strong>-<strong>Ver</strong>trauensleuten<br />

bzw. in den ver.<strong>di</strong>-Bezirken.<br />

Das Votum der Berufsangehörigen<br />

und der Auszubildenden entscheidet,<br />

ob <strong>di</strong>e Idee einer Pflegekammer<br />

weiter verfolgt wird.<br />

Wer darf mit abstimmen?<br />

(<strong>di</strong>e untenstehenden Bezeichnungen implizieren<br />

auch <strong>di</strong>e jeweils männlichen Formen sowie <strong>di</strong>e<br />

früheren Berufsbezeichnungen)<br />

– <strong>Gesundheit</strong>s- und Krankenpflegerinnen,<br />

– <strong>Gesundheit</strong>s- und Kinderkrankenpflegerinnen,<br />

– Altenpflegerinnen,<br />

– Altenpflegehelferinnen,<br />

– Krankenpflegehelferinnen,<br />

– Auszubildende in den vorgenannten<br />

Berufen,<br />

<strong>di</strong>e ihren Arbeitsplatz in Rheinland-Pfalz<br />

haben.<br />

Registrierung<br />

Der Befragung geht eine Registrierung<br />

voraus, um sich an der<br />

Abstimmung beteiligen zu können.<br />

– Registrierung bis 18. März 2013<br />

möglich;<br />

Stichworte: Das sagt ver.<strong>di</strong><br />

Die dringlichsten Probleme wie<br />

<strong>Ver</strong>besserung der Rahmenbe<strong>di</strong>ngungen,<br />

Finanzierung des <strong>Gesundheit</strong>swesens<br />

und eine bessere Bezahlung<br />

der Pflegekräfte können<br />

durch eine Pflegekammer nicht<br />

gelöst werden.<br />

Wenn <strong>di</strong>e Pflegekräfte sich für<br />

eine Pflegekammer entscheiden,<br />

entscheiden sie sich auch für eine<br />

Zwangsmitgliedschaft aller Beschäftigten<br />

in der Pflege und<br />

damit für einen Zwangsbeitrag,<br />

über dessen Höhe derzeit nur<br />

spekuliert werden kann. ■<br />

Frank Hutmacher, ver.<strong>di</strong> Rheinland-Pfalz<br />

Schleswig-Holstein und <strong>di</strong>e Pflegekammer<br />

»Pflegeausbildung zukunftssicher<br />

machen!« – Unter <strong>di</strong>eser<br />

Überschrift verbarg sich ein Antrag<br />

der Regierungsparteien SPD,<br />

Grüne und SSW in Schleswig-Holstein<br />

für <strong>di</strong>e Sitzung des Sozialausschusses<br />

am 8.11.2012.<br />

Aufgefordert wurde mit <strong>di</strong>esem<br />

Antrag <strong>di</strong>e Landesregierung, <strong>di</strong>e<br />

rechtlichen Voraussetzungen für<br />

<strong>di</strong>e Errichtung einer Pflegekammer<br />

zu schaffen. Gegen <strong>di</strong>e Stimmen<br />

von FDP und CDU und trotz vorausgegangener<br />

erheblicher Kritik<br />

nicht nur aus Reihen von ver.<strong>di</strong><br />

und DGB wurde <strong>di</strong>eser Antrag angenommen.<br />

In einer Anhörung drei Tage<br />

zuvor, zu der auch ver.<strong>di</strong> eingeladen<br />

und gehört wurde, hieß es<br />

noch, dass es sich um ein erstes<br />

Gespräch und das Ausloten der<br />

Positionen der eingeladenen Organisationen<br />

ginge ...<br />

Tönten SPD und Grüne anschließend<br />

noch unisono: <strong>di</strong>e Pflegekammer<br />

kommt, zeichnet sich für<br />

ver.<strong>di</strong> Nord ein weniger einheitliches<br />

Bild. Das Sozialministerium<br />

zeigt eine eher kritische Haltung,<br />

nicht zuletzt wegen der geschätzten<br />

Kosten für das Personal. Für<br />

eine repräsentative Befragung der<br />

betroffenen potenziellen Mitglieder<br />

stehen auch keine Mittel zur<br />

<strong>Ver</strong>fügung.<br />

Der Schleswig-Holsteinische<br />

Landtag nahm den Antrag in seiner<br />

Dezembersitzung 2012 als<br />

Unterpunkt 5. unter Berichten aus<br />

den Ausschüssen dennoch zur<br />

Kenntnis.<br />

Transparenz in demokratischen<br />

Prozessen sieht anders aus! ■<br />

Sabine Daß, ver.<strong>di</strong> Nord<br />

Weitere Infos zur Pflegekammer unter<br />

https://gesundheit-soziales.ver<strong>di</strong>.de/berufe/pflegeberufe/pflegekammer<br />

■ 46<br />

<strong>Info<strong>di</strong>enst</strong> Krankenhäuser <strong>Nr</strong>. <strong>60</strong> ■ März 2013

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