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Infodienst Krankenhäuser Nr. 60 - Gesundheit & Soziales - Ver.di

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Servicebetriebe<br />

Tarifabschluss für <strong>di</strong>e St. Georg Wirtschaftsund<br />

Logistikgesellschaft mbH (T2), Leipzig<br />

Siehe auch <strong>Info<strong>di</strong>enst</strong><br />

53, S. 50<br />

Was lange währt, wird gut:<br />

Lohnsteigerungen von bis zu<br />

19% – Jahressonderzahlung<br />

700 Euro – Einmalzahlung<br />

250 Euro<br />

Anfang Februar konnte ein Tarifergebnis<br />

erzielt werden. Danach<br />

steigen <strong>di</strong>e Löhne und Gehälter in<br />

zwei Stufen um bis zu 19% im<br />

<strong>Ver</strong>gleich zum Zeitpunkt der <strong>Ver</strong>handlungsaufnahme.<br />

Auch konnten<br />

wir eine Ausgleichszahlung<br />

durchsetzen, so dass trotz neuer<br />

Eingruppierung alle Kolleginnen<br />

und Kollegen gleichermaßen vom<br />

Tarifvertrag partizipieren.<br />

Im Manteltarifvertrag konnten<br />

wir ebenfalls wesentliche <strong>Ver</strong>besserungen<br />

erzielen. So wird es zukünftig<br />

auch für <strong>di</strong>e Kolleginnen<br />

und Kollegen im Cateringbereich<br />

Sonntagszuschläge geben. Der<br />

24.12. und 31.12. sind nunmehr<br />

auch jeweils ein arbeitsfreier Tag.<br />

Die Tarifkommission hat dem<br />

<strong>Ver</strong>handlungsergebnis einstimmig<br />

zugestimmt.<br />

Stichworte<br />

Die Wirtschafts- und Logistikgesellschaft<br />

(T2) ist eine 100%-Tochter der St. Georg<br />

Klinikum gGmbH und erbringt für<br />

<strong>di</strong>ese Dienstleistungen in den Bereichen<br />

Patiententransport, Fuhrpark, Hol- und<br />

Bringe<strong>di</strong>enst und Speiseversorgung.<br />

Das Klinikum ist ein kommunales Unternehmen<br />

der Stadt Leipzig. ■<br />

Im April 2011<br />

Beispielrechnungen<br />

Vollzeit Einkommen alt (Aufnahme Einkommen monatliche<br />

Tarifverhandlungen, Euro) neu (Euro) Differenz (Euro / %)<br />

Küchenhilfe 1.285,50 1.478,32 192,82 / +15%<br />

Krankenträger o. ZA 1.285,50 1.533,97 248,47 / +19,3%<br />

Dieses Ergebnis ist nur unter<br />

größten Schwierigkeiten zustande<br />

gekommen. Der Arbeitgeber<br />

unterließ nichts, um <strong>di</strong>esen Abschluss<br />

zu verhindern. Er flüchtete<br />

in den DEHOGA (Arbeitgeberverband<br />

für das Hotel- und Gaststättengewerbe)<br />

und musste nach<br />

dem Durchlauf aller Gerichtsinstanzen<br />

erfahren, dass es ihm<br />

nichts genützt hat! Alle <strong>Ver</strong>fahren<br />

wurden von uns gewonnen.<br />

Wir mussten den Arbeitgeber<br />

durch eine flexible Streikstrategie<br />

an den <strong>Ver</strong>handlungstisch zwingen.<br />

Dann dauerte es noch<br />

einmal eineinhalb Jahre bis zum<br />

Abschluss.<br />

Dieser Abschluss konnte nur<br />

auf der Basis gewerkschaftlicher<br />

Handlungsfähigkeit, das heißt<br />

konkret nur durch einen hohen<br />

Organisationsgrad und entschlossene<br />

Kolleginnen und Kollegen<br />

erreicht werden. Es hat sich gelohnt!<br />

■<br />

Dr. Oliver Dilcher, Bernd Becker,<br />

ver.<strong>di</strong>-Bundesverwaltung<br />

Neu im Netz<br />

http://gesundheit-soziales.ver<strong>di</strong>.de/branchen/servicebereiche<br />

■ 32<br />

<strong>Info<strong>di</strong>enst</strong> Krankenhäuser <strong>Nr</strong>. <strong>60</strong> ■ März 2013

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