Vorschau Herbst 2013 - Wallstein Verlag
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Geschichte<br />
33<br />
<strong>Wallstein</strong> <strong>Verlag</strong><br />
<strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong><br />
Konrad Heiden<br />
Eine Nacht im November 1938<br />
Ein zeitgenössischer Bericht<br />
75. Jahrestag der Novemberpogrome<br />
1938 – die frühe<br />
Chronik der Ereignisse erstmals<br />
in einer deutschen Ausgabe.<br />
Konrad Heiden<br />
Eine Nacht im November 1938<br />
Ein zeitgenössischer Bericht<br />
Herausgegeben von<br />
Markus Roth, Sascha Feuchert<br />
und Christiane Weber<br />
ca. 192 S., ca. 5 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1349-1<br />
September WG 1556<br />
Die Geschichte der Reichspogromnacht wurde bereits wenige Wochen nach<br />
dem 9. November 1938 von dem Journalisten Konrad Heiden akribisch aufgezeichnet.<br />
Heiden hatte den Aufstieg des Nationalsozialismus seit seinen<br />
Anfängen in München beobachtet und in mehreren Büchern beschrieben. In<br />
Paris erreichten den Exilanten die ersten Augenzeugenberichte von den Ereignissen<br />
in Deutschland. Er erkannte sofort die Bedeutung der Eskalation der<br />
Gewalt und verfasste den zeitgenössischen Bericht »Eine Nacht im November<br />
1938«, der 1939 in England unter dem Titel »The New Inquisition« erschien.<br />
Sein Text, der nun nach 75 Jahren erstmals auf Deutsch publiziert wird,<br />
ist einer der frühesten Versuche einer einordnenden Gesamtdarstellung des<br />
»Zivilisationsbruchs« Reichspogromnacht. Scharfsinnig beschreibt Heiden mit<br />
bisweilen bissiger Ironie die Rassenideologie der Nationalsozialisten. Mit Hilfe<br />
zahlreicher Berichte von jüdischen Augenzeugen und gestützt auf Zeitungsartikel<br />
der NS-Propaganda und der freien Welt schildert er die Vorgeschichte<br />
und die mörderischen Ereignisse jener Nacht, die schon für die Zeitgenossen<br />
einen entscheidenden Wendepunkt in der Verfolgung der Juden darstellten.<br />
Konrad Heiden<br />
(1901 –1966) war Journalist in<br />
München, wo er seit den frühen<br />
zwanziger Jahren den Aufstieg<br />
Hitlers und der NSDAP kritisch<br />
beobachtete. 1933 floh Heiden<br />
ins Exil. Er lebte lange in Frankreich,<br />
bevor er sich 1940 in die<br />
USA retten konnte. Heiden hat<br />
mehrere Bücher über den Nationalsozialismus<br />
und das »Dritte<br />
Reich« veröffentlicht, bekannt<br />
wurde er vor allem durch seine<br />
erfolgreiche Hitler-Biographie<br />
1936/37.<br />
Die Herausgeber<br />
Markus Roth, geb. 1972, ist<br />
Historiker und stellvertretender<br />
Leiter der Arbeitsstelle Holocaustliteratur<br />
an der Justus-<br />
Liebig-Universität Gießen.<br />
Sascha Feuchert, geb. 1971,<br />
ist Leiter der Arbeitsstelle<br />
Holocaustliteratur.<br />
Christiane Weber, geb. 1984, ist<br />
Literaturwissenschaftlerin und<br />
Historikerin.<br />
Im <strong>Wallstein</strong> <strong>Verlag</strong> erschienen<br />
Friedrich Kellner: »Vernebelt,<br />
verdunkelt sind alle Hirne«.<br />
Tagebücher 1939 –1945 (2011);<br />
Andrea Löw und Markus Roth:<br />
Juden in Krakau unter deutscher<br />
Besatzung 1939 – 1945<br />
(2011); Die Chronik des Gettos<br />
Lodz / Litzmannstadt, hg. von<br />
Sascha Feuchert, Erwin Leibfried,<br />
Jörg Riecke (2007)<br />
auch als E-Book erhältlich