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Vorschau Herbst 2013 - Wallstein Verlag

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<strong>Wallstein</strong> <strong>Verlag</strong><br />

<strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong> 64<br />

Über Literatur<br />

Martha B. Helfer<br />

Das unerhörte Wort<br />

Antisemitismus in Literatur und Kultur<br />

Eine radikale Neuinterpretation<br />

kanonischer literarischer Werke<br />

des 18. und 19. Jahrhunderts.<br />

Martha B. Helfer<br />

Das unerhörte Wort<br />

Antisemitismus in Literatur<br />

und Kultur<br />

Aus dem amerikanischen<br />

Englisch übersetzt von<br />

Christophe Fricker<br />

Manhattan Manuscripts, Bd. 9.<br />

Herausgegeben von<br />

Eckart Goebel, Paul Fleming<br />

und John T. Hamilton<br />

ca. 256 S., geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 26,90 (D); € 27,90 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1295-1<br />

Oktober WG 1562<br />

Die Autorin<br />

Martha B. Helfer, geb. 1962,<br />

ist Professorin am German<br />

Department der Rutgers University,<br />

New Jersey.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

The Retreat of Representation:<br />

The Concept of Darstellung in<br />

German Critical Discourse<br />

(1996).<br />

In der Reihe erschienen<br />

Avital Ronell: Schriften zur Literatur.<br />

Essays von Goethe bis<br />

Kafka (2012); Vivian Liska:<br />

Fremde Gemeinschaft.<br />

Deutsch-jüdische Literatur der<br />

Moderne (2011); John T. Hamilton:<br />

Musik, Wahnsinn und das<br />

Außerkraftsetzen der Sprache<br />

(2011)<br />

Den in Struktur und Form nachweisbaren Antisemitismus von Texten wie<br />

Schillers »Die Sendung Moses«, Achim v. Arnims »Isabella von Ägypten«,<br />

Annette von Droste-Hülshoffs »Judenbuche« hat die Germanistik zumeist ausgeblendet.<br />

Martha B. Helfer legt in diesen und weiteren ausgewählten Werken des 18.<br />

und 19. Jahrhunderts eine latent antisemitische Bedeutungsschicht frei. Auch<br />

wenn antisemitische Einstellungen einiger der untersuchten Autoren bereits<br />

thematisiert wurden, gelten die meisten noch immer als unpolitisch oder<br />

philosemitisch. »Das unerhörte Wort« widerlegt diese Zuschreibung nicht,<br />

macht sie aber als unangemessene Vereinfachung kenntlich. Helfers textnahe<br />

Lektüren sind eingebettet in eine Darstellung des geistesgeschichtlichen Kontexts,<br />

der von der Debatte um die Judenfrage geprägt ist: Zwischen 1749 und<br />

1850 führte das intellektuelle Deutschland hitzige Diskussionen über die<br />

Emanzipation der Juden. Sie werfen ein neues Licht auf wichtige Werke der<br />

Aufklärung, des Sturm und Drang, der Klassik, der Romantik, des Biedermeier<br />

und des Realismus. Der hier nachgewiesene latente Antisemitismus kann nun<br />

nicht länger ignoriert werden.<br />

auch als E-Book erhältlich

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