Von den Besten lernen, zu den Besten gehören 2013 - CLINOTEL ...
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116 84 Das <strong>CLINOTEL</strong>-Qualitätskonzept<br />
86 Instrumente <strong>zu</strong>r Qualitätsentwicklung<br />
im Verbund<br />
Ergebnisse 2012:<br />
100 Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
103 Anästhesie und Intensivmedizin<br />
106 Gastroenterologie<br />
107 Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin<br />
108 Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
112 Kardiologie<br />
114 Neurologie<br />
Ergebnisse 2012<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Die Orthopädie befasst sich mit der Verhütung, Erkennung und<br />
Behandlung von angeborenen oder erworbenen Erkrankungen<br />
des Stütz- und Bewegungsapparates. Die Unfallchirurgie<br />
behandelt dagegen Schädigungen von Organen beziehungsweise<br />
des Stütz- und Bewegungsapparates, die durch Unfälle<br />
verur sacht wur<strong>den</strong>.<br />
In der Praxis existieren sehr große Überschneidungen zwischen<br />
bei<strong>den</strong> Fachgebieten, sodass Krankenhäuser <strong>zu</strong>meist eine gemeinsame<br />
Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie vorhalten.<br />
Seit 2005 wer<strong>den</strong> auch die Assistenzärzte einheitlich <strong>zu</strong> ei -<br />
nem Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie weitergebildet.<br />
Die <strong>CLINOTEL</strong>-Geschäftsstelle unterstützt die ärztlichen Führungskräfte<br />
in <strong>den</strong> Mitgliedshäusern, indem sie ihnen über die<br />
Qualitätssicherung mit Routinedaten umfangreiche Kennzahlen<br />
für die Orthopädie und Unfallchirurgie <strong>zu</strong>r Verfügung<br />
stellt.<br />
Ein externer Vergleich der <strong>CLINOTEL</strong>-Mitgliedshäuser mit <strong>den</strong><br />
übrigen bundesdeutschen Krankenhäusern wird über die externe<br />
stationäre Qualitätssicherung in <strong>den</strong> Bereichen »Hüftgelenksnahe<br />
Femurfraktur«, »Einsatz beziehungsweise Wechsel<br />
eines künstlichen Hüftgelenks« und »Einsatz beziehungsweise<br />
Wechsel eines künstlichen Kniegelenks« möglich.<br />
Hüftgelenksnahe Femurfraktur<br />
Die externe Qualitätssicherung bildet verschie<strong>den</strong>e operative<br />
Verfahren <strong>zu</strong>r Behandlung eines in unmittelbarer Nähe des Hüftgelenks<br />
gelegenen Bruchs des Oberschenkelknochens (Femur)<br />
ab. Die hüftgelenksnahe Femurfraktur betrifft mehrheitlich<br />
hochbetagte Patienten mit relevanten Begleiterkrankungen des<br />
Herz-Kreislauf- und Atmungssystems. So waren 62 Prozent<br />
der Patienten, die im Jahr 2011 wegen einer hüftgelenksnahen<br />
Femur fraktur operiert wer<strong>den</strong> mussten, älter als 80 Jahre. Mehr<br />
%<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
2007 2008 2009 2010 2011<br />
Unauffällig und über<br />
Bundesdurchschnitt<br />
Unauffällig, aber unter<br />
Bundesdurchschnitt<br />
als 70 Prozent der Patienten litten unter einer begleiten<strong>den</strong><br />
schweren Allgemeinerkrankung, die bereits <strong>zu</strong> einer Einschränkung<br />
ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit geführt hatte.<br />
Die Daten der externen Qualitätssicherung zeigen aber auch,<br />
dass die Behandlung dieser Patienten im <strong>CLINOTEL</strong>-Krankenhausverbund<br />
auf qualitativ hohem Niveau stattfindet. Seit 2007<br />
liegen die Ergebnisse des Verbundes bei allen Qualitätsindikatoren<br />
innerhalb der Referenzbereiche, das heißt, alle von <strong>den</strong><br />
Fachexperten auf der Bundesebene formulierten Qualitätsanforderungen<br />
wur<strong>den</strong> erfüllt. Gleichzeitig stieg der Anteil von im<br />
Bundesvergleich überdurchschnittlich guten Ergebnissen kontinuierlich<br />
an und lag 2011 bei fast 80 Prozent.<br />
Die Qualitätsindikatoren der einmal jährlich ausgewerteten<br />
externen Qualitätssicherung können <strong>zu</strong>m größten Teil auch<br />
über die Qualitätssicherung mit Routinedaten abgebildet wer<strong>den</strong>,<br />
die von der <strong>CLINOTEL</strong>-Geschäftsstelle in monatlichen<br />
Abstän<strong>den</strong> erstellt wird. Den Chefärzten der unfallchirurgischen<br />
Abteilungen des <strong>CLINOTEL</strong>-Krankenhausverbundes<br />
stehen somit zeitnah Kennzahlen <strong>zu</strong>r Verfügung, die sie für eine<br />
qualitätsorientierte Steuerung ihrer Behandlungspro zesse bei<br />
diesen Hochrisikopatienten nutzen können.<br />
Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks<br />
(Hüft-Endoprothesen-Erstimplantation)<br />
Die bundesweite externe vergleichende Qualitätssicherung<br />
bildet alle Endoprothesen-Implantationen ab, die aufgrund<br />
einer Coxarthrose erfolgen mussten. Als Coxarthrose bezeichnet<br />
man eine degenerative Erkrankung des Hüftgelenks, umgangssprachlich<br />
auch Gelenkverschleiß genannt.<br />
In <strong>den</strong> Mitgliedshäusern des <strong>CLINOTEL</strong>-Krankenhausverbundes<br />
wer<strong>den</strong> jährlich fast 4.900 dieser Operationen durchgeführt.<br />
In <strong>den</strong> vergangenen Jahren ist in Deutschland ein kontinuierlicher<br />
Anstieg der Hüftgelenksendoprothesen-Implantationen<br />
<strong>zu</strong> beobachten. Dies führte im Jahr 2012 <strong>zu</strong> einer auch in <strong>den</strong><br />
Medien geführten kontroversen Diskussion um die angemessene<br />
Indikationsstellung <strong>zu</strong>r Operation durch die in <strong>den</strong> Krankenhäusern<br />
tätigen Ärzte. <strong>Von</strong> interessierter Seite wurde dabei<br />
immer hervorgehoben, dass diese Eingriffe für die Krankenhäuser<br />
finanziell attraktiv seien. Nicht erwähnt wurde dagegen,<br />
dass eine Coxarthrose für die Betroffenen sehr schmerzhaft ist<br />
und der Ersatz des Hüftgelenks somit einen deutlichen Zu gewinn<br />
an Lebensqualität bedeutet.