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Von den Besten lernen, zu den Besten gehören 2013 - CLINOTEL ...

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138 84 Das <strong>CLINOTEL</strong>-Qualitätskonzept<br />

86 Instrumente <strong>zu</strong>r Qualitätsentwicklung<br />

im Verbund<br />

Ergebnisse 2012:<br />

100 Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

103 Anästhesie und Intensivmedizin<br />

106 Gastroenterologie<br />

107 Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin<br />

108 Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

112 Kardiologie<br />

114 Neurologie<br />

Externe stationäre Qualitätssicherung des<br />

Gemeinsamen Bundesausschusses<br />

Grundlagen des Verfahrens<br />

Zum Zeitpunkt der Berichterstellung liegen die Daten des Jahres<br />

2011 vor, insofern ist – abweichend von allen anderen Teilen<br />

dieses Jahresberichtes – nicht das Jahr 2012, sondern das Jahr<br />

2011 für diesen Datenbereich das Berichtsjahr.<br />

Die gesetzlich vorgeschriebene »externe stationäre Qualitätssicherung«<br />

wird im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />

(G-BA) durch das AQUA-Institut in Göttingen gemeinsam<br />

mit <strong>den</strong> Landesgeschäftsstellen für Qualitätssicherung umgesetzt.<br />

Am Verfahren müssen sich alle Krankenhäuser beteiligen,<br />

die für gesetzlich krankenversicherte Patienten <strong>zu</strong>gelassen sind.<br />

Das Verfahren misst die Qualität von etwa 20 Prozent der Krankenhausbehandlungen,<br />

und zwar überwiegend von Operationen.<br />

Dafür wer<strong>den</strong> in 30 Leistungsbereichen, die vom Gemeinsamen<br />

Bundesausschuss, dem obersten Beschlussgremium der<br />

Selbstverwaltung der Ärzte, Krankenhäuser und Krankenkassen<br />

in Deutschland, festgelegt wer<strong>den</strong>, <strong>zu</strong> rund 200 Qualitätsindikatoren<br />

spezielle Aufzeichnungen geführt. Diese wer<strong>den</strong> jährlich<br />

bundesweit <strong>zu</strong> einem Qualitätsreport <strong>zu</strong>sammengefasst.<br />

Allerdings sind in diesem Report die Daten der einzelnen Krankenhäuser<br />

anonymisiert. Als Leser können Sie also die Qualität<br />

der Leistung eines bestimmten Hauses dort nicht erkennen.<br />

Seit 2010 müssen die Krankenhäuser die Ergebnisse von 182<br />

ausgesuchten Qualitätsindikatoren alle zwei Jahre in ihrem<br />

sogenannten Strukturierten Qualitätsbericht gemeinsam mit<br />

sehr vielen anderen Informationen veröffentlichen.<br />

Wie funktioniert das Verfahren?<br />

Alle teilnehmen<strong>den</strong> Krankenhäuser dokumentieren die qualitätsrelevanten<br />

Daten und übermitteln für je<strong>den</strong> betroffenen<br />

Patienten einen Datensatz an eine zentrale Annahmestelle<br />

(AQUA-Institut oder entsprechende Stellen auf Landesebene).<br />

Dort wer<strong>den</strong> die Daten nach festgelegten Konzepten ausgewertet<br />

und die Ergebnisse <strong>den</strong> Krankenhäusern in Form von Auswertungen<br />

und Empfehlungen <strong>zu</strong>r Verfügung gestellt.<br />

Die Qualität der erfassten Leistungen wird über rund 200 Indikatoren<br />

abgebildet, für die bundeseinheitliche Richtwerte (Referenzbereiche)<br />

festgelegt sind. Liegt ein Krankenhaus mit<br />

einem Indikator außerhalb des vorgegebenen Referenzbereichs,<br />

gilt es als »rechnerisch auffällig«, und es wird in einem Expertengremium<br />

geprüft, ob das Haus im betreffen<strong>den</strong> Leistungsbe-<br />

reich weitere Auffälligkeiten zeigt. Hierbei wer<strong>den</strong> <strong>zu</strong>m Teil<br />

auch die Ergebnisse der Vorjahre berücksichtigt. Mit <strong>den</strong> rechnerisch<br />

auffälligen Krankenhäusern wird durch Fachexperten<br />

im sogenannten Strukturierten Dialog die Ursache der Auffälligkeit<br />

analysiert. Erst dann stellt sich heraus, ob die Auffälligkeit<br />

etwa auf Mängeln in der Dokumentation beruht, durch<br />

besonders schwierige medizinische Fälle (hohes Risiko) erklärbar<br />

ist oder ob tatsächlich Abweichungen in der Qualität der<br />

Leistungserbringung vorliegen. Sollte dies der Fall sein, wird<br />

der betroffenen Klinik oder Abteilung eine Beratung angeboten.<br />

Führt auch die nicht <strong>zu</strong> mehr Klarheit, können die Krankenhäuser<br />

besucht und die Auffälligkeiten vor Ort aufgeklärt wer<strong>den</strong>.<br />

Am Ende dieses Prozesses können Empfehlungen abgegeben,<br />

konkrete Ziele <strong>zu</strong>r Verbesserung der Qualität vereinbart oder<br />

gar Behandlungsverträge gekündigt wer<strong>den</strong>.<br />

Das bedeutet, dass rechnerisch auffällige Ergebnisse ohne<br />

Analyse und Bewertung durch <strong>den</strong> Strukturierten Dialog mit<br />

<strong>den</strong> Fachexperten noch nicht interpretierbar sind. Es kann sein,<br />

dass das Krankenhaus besser ist als vermutet, etwa wenn sich<br />

die Auffälligkeit durch <strong>den</strong> Strukturierten Dialog aufklären<br />

lässt. Oder es wird bestätigt, dass die rechnerische Auffälligkeit<br />

tatsächlich auf nicht akzeptabler Qualität beruht.<br />

Qualitätsziele, Qualitätsindikatoren und Kennzahlen<br />

Zur inhaltlichen Betreuung der Leistungsbereiche (hierunter<br />

sind die einzelnen Themen <strong>zu</strong> verstehen, wie <strong>zu</strong>m Beispiel die<br />

Implantation einer Hüftprothese) sind auf der Bundes- und<br />

Landesebene Fachgruppen eingesetzt. Als Mitglieder wer<strong>den</strong><br />

Experten aus Medizin und Pflege paritätisch von <strong>den</strong> Partnern<br />

der Selbstverwaltung in die Fachgruppen berufen. Auch die<br />

jeweiligen wissenschaftlichen Fachgesellschaften entsen<strong>den</strong><br />

ein Mitglied in die Fachgruppen.<br />

Die Fachgruppen entwickeln für je<strong>den</strong> Leistungsbereich <strong>zu</strong>nächst<br />

Qualitätsziele (»Gute Qualität ist, wenn ...«) und dann<br />

Qualitätsindikatoren (<strong>zu</strong>m Beispiel bestimmte Komplikationen<br />

nach einer Operation). Zu einem Qualitätsindikator kann es<br />

mehrere Kennzahlen geben. So gibt es <strong>zu</strong>m Beispiel <strong>zu</strong>m Qualitätsindikator<br />

»Allgemeine postoperative Komplikationen bei<br />

der Entfernung der Gallenblase« drei Kennzahlen, nämlich die<br />

• bei allen Patienten<br />

• bei Patienten mit laparoskopisch begonnener Operation<br />

• bei Patienten mit offen-chirurgischer Operation

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