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Von den Besten lernen, zu den Besten gehören 2013 - CLINOTEL ...

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116 Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

118 Pneumologie<br />

121 Notaufnahme<br />

125 Operationsbereich<br />

132 Qualitätsmanagement<br />

136 Zusammenfassung und Ausblick<br />

95<br />

119 Psychiatrie, Psychotherapie ...<br />

126 Transfusionsmedizin<br />

138 Externe stationäre Qualitätssicherung<br />

120 Urologie<br />

128 Pflegedienst<br />

190 Erläuterungen der Mitgliedshäuser<br />

Kurz nach Beginn der zweiten Transfusion fällt der <strong>zu</strong>ständigen<br />

Pflegekraft auf, dass bei bei<strong>den</strong> Blutkonserven eine Verwechslung<br />

vorliegt. Diese sind für einen ebenfalls auf der Station<br />

behandelten Patienten bestimmt, der einen ähnlichen Nachnamen<br />

hat (Übereinstimmung der ersten drei Buchstaben) wie der<br />

60-Jährige. Die Transfusion wird sofort unterbrochen. Durch<br />

spezielle Blutuntersuchungen wird sichergestellt, dass der<br />

Patient die Transfusion gut vertragen hat. Er erhält die bei<strong>den</strong><br />

für ihn bestimmten Blutkonserven und kann nach der Behandlung<br />

eines bluten<strong>den</strong> Magengeschwürs 14 Tage später bei guter<br />

Gesundheit entlassen wer<strong>den</strong>.<br />

Das vorgestellte theoretische Fallbeispiel schildert die potenziell<br />

lebensbedrohliche Verwechslung von Blutkonserven in<br />

einem komplexen Arbeitsumfeld (Intensivstation). Vordergründig<br />

ist diese Verwechslung auf menschliche Irrtümer von Mitgliedern<br />

des behandeln<strong>den</strong> Teams <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen, die durch<br />

eine Ähnlichkeit von Patientennamen und eine falsche Sicherheit<br />

durch ein positives Ergebnis des Blutgruppenschnelltests<br />

begünstigt wurde.<br />

Eine isolierte, personenorientierte Sichtweise hätte nun <strong>zu</strong>r<br />

Folge, dass die bei<strong>den</strong> betroffenen Mitglieder nochmals geschult<br />

und angewiesen wür<strong>den</strong>, in Zukunft »besser auf<strong>zu</strong>passen«.<br />

Die Sicherheit der auf der Station behandelten Patienten<br />

würde dadurch jedoch nicht erhöht, da auf einer Intensivstation<br />

naturgemäß eine hohe Arbeitsdichte herrscht und eine akut<br />

lebensbedrohliche Verschlechterung des Krankheits<strong>zu</strong>standes<br />

<strong>zu</strong> jeder Tageszeit und oft gleichzeitig bei mehreren Patienten<br />

beobachtet wer<strong>den</strong> kann. Der geschilderte Irrtum könnte somit<br />

jedem dort tätigen Mitarbeiter erneut passieren.<br />

Aus diesem Grund verspricht die Einführung von Konzepten,<br />

die verhindern, dass der Irrtum eines Mitarbeiters direkt in eine<br />

Gefährdung eines Patienten mündet, deutlich mehr Erfolg. Im<br />

vorliegen<strong>den</strong> Fall könnte beispielsweise bei der Durchführung<br />

von Transfusionen ein »Vier-Augen-Prinzip« eingeführt wer<strong>den</strong>,<br />

das <strong>den</strong> behandeln<strong>den</strong> Arzt und die <strong>zu</strong>ständige Pflegekraft<br />

verpflichtet, sich die patientenbezogenen Angaben auf der<br />

Blutkonserve und in der Patientenakte wechselseitig vor<strong>zu</strong>lesen.<br />

<br />

<br />

Risikoanalyse im Transfusionsprozess. Mitglieder der Fachgruppe<br />

Transfusionsmedizin bei einem ihrer Treffen in Köln<br />

Gute Praxis der Risikominimierung. Der Konservenbegleitschein<br />

mit Informationen <strong>zu</strong>m Patienten ist über ein Band mit der<br />

Blutkonserve verknüpft. Eine Vertauschung von Scheinen und<br />

Konserven wird dadurch nahe<strong>zu</strong> ausgeschlossen

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