Von den Besten lernen, zu den Besten gehören 2013 - CLINOTEL ...
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140 84 Das <strong>CLINOTEL</strong>-Qualitätskonzept<br />
86 Instrumente <strong>zu</strong>r Qualitätsentwicklung<br />
im Verbund<br />
Ergebnisse 2012:<br />
100 Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
103 Anästhesie und Intensivmedizin<br />
106 Gastroenterologie<br />
107 Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin<br />
108 Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
112 Kardiologie<br />
114 Neurologie<br />
Unser Vorgehen<br />
Wir haben uns da<strong>zu</strong> entschlossen, die Kennzahlen <strong>zu</strong> allen<br />
Leistungsbereichen und Indikatoren aus dem Jahr 2011 <strong>zu</strong> veröffentlichen,<br />
die nicht durch die nachfolgend aufgeführten Einschränkungen<br />
aus unserer Sicht <strong>zu</strong>r Veröffentlichung ungeeignet<br />
sind. Dies sind im Einzelnen Kennzahlen für alle oder<br />
einzelne Krankenhäuser, <strong>zu</strong> <strong>den</strong>en kein Referenzbereich angegeben<br />
beziehungsweise der Referenzbereich ausgesetzt wurde,<br />
oder bei <strong>den</strong>en der Nenner (Grundgesamtheit der Patienten <strong>zu</strong><br />
einer Kennzahl) null oder eins beträgt.<br />
Bei <strong>den</strong> einzelnen Leistungsbereichen und Kennzahlen fin<strong>den</strong><br />
Sie nicht immer Angaben <strong>zu</strong> allen <strong>CLINOTEL</strong>-Mitgliedshäusern.<br />
Neben <strong>den</strong> oben aufgeführten Grün<strong>den</strong> ist ein weiterer<br />
Grund hierfür, dass die von der externen stationären Qualitätssicherung<br />
untersuchten Leistungen nicht von allen Krankenhäusern<br />
des Verbundes erbracht wer<strong>den</strong>.<br />
In diesem Bericht wer<strong>den</strong> insgesamt 223 Kennzahlen unserer<br />
Mitgliedshäuser veröffentlicht. Damit gehen wir noch über die<br />
Anforderungen des Gemeinsamen Bundesausschusses hinaus.<br />
Es fi ndet keine Auswahl danach statt, ob die Ergebnisse im<br />
negativen Sinne »auffällig« gegenüber <strong>den</strong> Bundes-Referenzwerten<br />
sind oder nicht. Gerade die Veröffentlichung solcher Ergebnisse<br />
fördert die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in die Qualitätsfähigkeit<br />
der <strong>CLINOTEL</strong>-Krankenhäuser.<br />
Wir veröffentlichen auch Daten <strong>zu</strong> Leistungsbereichen, bei<br />
<strong>den</strong>en das einzelne Krankenhaus eine sehr kleine Fallzahl aufweist<br />
– der Mindestwert liegt hier bei 2 Fällen. Dieser niedrige<br />
Schwellenwert mag zwar aus der sogenannten statistischen<br />
Sicht da<strong>zu</strong> führen, dass wir »statistisch nicht signifikante«<br />
Ergebnisse präsentieren, wie das folgende Beispiel verdeutlicht:<br />
Bei 20 Fällen entspricht 1 Ereignis im Zähler der Qualitätskennzahl<br />
– <strong>zu</strong>m Beispiel eine Wundinfektion – 5 Prozent.<br />
Für Krankenhäuser mit weniger Fällen schlägt der Indikator<br />
bereits bei einem einzelnen Ereignis – <strong>zu</strong>m Beispiel einem Fall<br />
mit Wundinfektion – stark aus. Im Beispiel entspräche eine<br />
Wundinfektion bei 10 Fällen einer Rate von 10 Prozent, bei 5<br />
Fällen sogar einer Rate von 20 Prozent. Daher zeigt die Verteilung<br />
der Krankenhausergebnisse für Krankenhäuser mit kleiner<br />
Fallzahl häufiger starke statistische Ausreißer.<br />
Auch wir wissen, dass die Aussagekraft bei niedrigen Fallzahlen<br />
limitiert ist, es geht aber letztlich nicht um statistische Signifikanz.<br />
Auch wenn eine Abweichung aus statistischer Sicht nicht<br />
bedeutsam sein mag, für <strong>den</strong> betreffen<strong>den</strong> Patienten ist sie es in<br />
jedem Fall.<br />
Das Streben nach Qualität ist nach unserer Auffassung unabhängig<br />
von <strong>den</strong> Fallzahlen und all<strong>zu</strong> oft wer<strong>den</strong> unerwünschte<br />
Ergebnisse statistisch begründet, während gute Ergebnisse<br />
immer das Resultat medizinischer Spitzenleistungen sind.<br />
Auch bei geringen Fallzahlen ist die bestmögliche medizinische<br />
Versorgung der Patienten unser Ziel. Unser Qualitätsanspruch<br />
sinkt oder steigt nicht mit <strong>den</strong> Fallzahlen und daher sehen wir<br />
keinen Grund <strong>zu</strong> einer umfassen<strong>den</strong> Selektion.<br />
Mögliche Ursachen für Abweichungen<br />
Ein auffälliges Ergebnis kann verschie<strong>den</strong>e Ursachen haben. Bei<br />
vielen Kennzahlen bestehen noch methodische Limitierungen<br />
und daher konnte die methodische Eignung dieser Indikatoren<br />
bisher noch nicht abschließend bewertet wer<strong>den</strong>. Wir haben<br />
uns entschie<strong>den</strong>, diese Kennzahlen <strong>den</strong>noch <strong>zu</strong> veröffentlichen,<br />
im Vertrauen darauf, dass die Auseinanderset<strong>zu</strong>ng auch mit<br />
diesen Kennzahlen die Qualitätsfähigkeit unserer Mitgliedshäuser<br />
weiter erhöht.<br />
Aus unserer Sicht können die Abweichungen und ihre Ursachen<br />
in wenigen Gruppen <strong>zu</strong>sammengefasst wer<strong>den</strong>. Nachfolgend<br />
führen wir diese Gruppen auf und erläutern sie:<br />
A. Dokumentations- und Definitionsmängel<br />
Diese kommen nach unserer Erfahrung leider immer noch vor.<br />
Sie führen <strong>zu</strong> Abweichungen, die jedoch keine un<strong>zu</strong>reichende<br />
Versorgungsqualität bedeuten, sondern <strong>zu</strong> Unrecht schlechte<br />
Ergebnisse signalisieren. Auch wenn die Dokumentations- und<br />
Definitionsmängel in <strong>den</strong> letzten Jahren deutlich reduziert<br />
wur<strong>den</strong>, konnten sie noch nicht endgültig und umfassend abgestellt<br />
wer<strong>den</strong>. Wir wer<strong>den</strong> auch <strong>zu</strong>künftig weiter an der vollständigen<br />
und korrekten Dokumentation arbeiten müssen.<br />
B. Spezifische Gegebenheiten in Krankenhäusern<br />
In einzelnen Fällen sind für die richtige Interpretation von Abweichungen<br />
<strong>zu</strong>sätzliche Informationen mit<strong>zu</strong>berücksichtigen.