Oliver Labs Frank-Olaf Schreyer Algebraische Topologie - Mathematik
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1.3 Überlagerungen und Liftungen 27<br />
S 1 ×{1, 2, 3}<br />
S 1<br />
Abbildung 1.12. Eine Überlagerung mit Blätterzahl 3.<br />
Definition 1.28. Sei p: Y→X eine Überlagerung und f : Z→X eine stetige<br />
Abbildung. Eine Liftung (auch: Hochhebung) von f ist eine stetige Abbildung<br />
f ˜: Z→Y, so dass das Diagramm<br />
kommutiert.<br />
f˜<br />
p<br />
Y<br />
<br />
Z X<br />
f<br />
Unter gewissen Voraussetzungen können wir die Eindeutigkeit solcher Liftungen<br />
beweisen und manchmal auch deren Existenz. Damit beschäftigt sich<br />
der Rest dieses Abschnittes.<br />
Satz 1.29 (Eindeutigkeit der Liftung). Seien p: Y→Xeine Überlagerung und<br />
f : Z→X eine stetige Abbildung mit einem zusammenhängenden Raum Z. Seien<br />
ferner˜f 1 ,˜f 2 : Z→Y Liftungen. Dann gilt:<br />
˜f1 (z 0 )=˜f 2 (z 0 ) für einen Punkt z 0 ∈ Z ⇒ ˜f 1 (z)=˜f 2 (z)∀z∈Z.<br />
Beweis. Wir zeigen, dass die Mengen<br />
M = := { z∈Z|˜f 1 (z)=˜f 2 (z) } und M := { z∈Z|˜f 1 (z)˜f 2 (z) }<br />
beide offen sind. Dann folgt die Behauptung, da Z zusammenhängend und<br />
die erste Menge nicht leer ist.<br />
Sei nun z∈Z und sei W eine Überlagerungsumgebung von x= f (z)∈X.<br />
Mit˜W i bezeichnen wir das Blatt über W, das f ˜ i (z) enthält, i=1, 2. Dann ist<br />
U := f ˜−1<br />
1 (˜W 1 )∩ f ˜−1<br />
2 (˜W 2 )⊂Z eine offene Umgebung von z in Z.<br />
— Version vom: 26. September 2007 —