Oliver Labs Frank-Olaf Schreyer Algebraische Topologie - Mathematik
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2.6 Zusammenhang simpliziale/singuläre Homologie 81<br />
Mit dieser Notation gilt können wir ein erster Resultat beweisen, das uns<br />
dem Induktionsschritt (nach der Anzahl der Simplizes im Komplex) für den<br />
Beweis von Satz 2.74 näher bringt:<br />
Lemma 2.77. Sei K ein simplizialer Komplex,∆∈Kein maximaler Simplex und<br />
L=K\{∆} ein Unterkomplex. Dann gilt:<br />
{<br />
Z, dim|∆|=n,<br />
H n (K, L)<br />
0, sonst.<br />
Beweis. Die Aussage direkt folgt aus:<br />
{<br />
∆·Z, dim∆=n,<br />
C n (K, L)<br />
0, sonst.<br />
Für dim∆n ist diese Isomorphie aber klar, da sich K und L nur in Dimension<br />
n unterscheiden. Im verbleibenden Fall ist der Quotient der beiden freien<br />
abelschen Gruppen gerade die freie abelsche Gruppe, die von∆erzeugt<br />
wird.<br />
⊓⊔<br />
Lemma/Definition 2.78. Seien<br />
∑<br />
|∆|={(λ 0 ,...,λ n , 0,..., 0)|λ i ≥ 0, λ i = 1}<br />
⊂∆ N ={(λ 0 ,...,λ n ,µ n+1 ,...,µ N )|λ i ,µ j ≥ 0,<br />
eine Facette und<br />
|∆ c |={(0,..., 0,µ n+1 ,...,µ N )|µ i ≥ 0,<br />
∑<br />
λ i +<br />
∑<br />
µ i = 1}<br />
∑<br />
µ i = 1}<br />
die duale Facette (Abb. 2.14). Dann sind|∆ N |\|∆ c | und|∆| homotopieäquivalent.<br />
∆ c<br />
∆<br />
Abbildung 2.14. Eine Facette und ihre duale Facette.<br />
Eine stetige Abbildung f : X→Y heißt hierbei eine Homotopieäquivalenz, falls<br />
es eine stetige Abbildung g: Y→X gibt mit g◦ f≃ id Y und f◦ g≃id X ; dies ist<br />
also eine etwas schwächere Eigenschaft als die eines Homöomorphismus.<br />
— Version vom: 26. September 2007 —