Oliver Labs Frank-Olaf Schreyer Algebraische Topologie - Mathematik
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32 1 Die Fundamentalgruppe<br />
2. Der Beweis von Satz 1.39 zeigt, dass die Blätterzahl der Überlagerung, die aus<br />
der lokal einfachen Operation einer Gruppe G entsteht, gerade die Mächtigkeit<br />
|G| dieser Gruppe ist.<br />
Beispiel/Definition 1.43. 1.Z⊂R operiert durch Translation: (n, x)↦→ x+n.<br />
Zu x∈R ist V=]x−ε, x+ε[,ε≤ 1 2<br />
, eine Umgebung, die zeigt, dass die<br />
Operation lokal einfach ist. Es gilt:<br />
R/Z≈S 1 vermöge x↦→ (cos 2πx, sin 2πx).<br />
2.µ n := Gruppe der n-ten Einheitswurzeln inC ∗ .µ n operiert aufC ∗ lokal<br />
einfach durch Multiplikation. Es gilt:<br />
C ∗ /µ n ≈C ∗ .<br />
Die Quotientenabbildung ist:C ∗ →C ∗ , z↦→ z n .<br />
3. G=({±1},·) operiert lokal einfach auf S n . Der projektive Raum ist:<br />
P n R := Sn /{±1}={ Menge der Ursprungsgeraden imR n+1 }.<br />
Speziell: S 2 →P 2 R . Wir können das Möbiusband als Teilmenge desP2 R<br />
erkennen mit:P 2 = Möbiusband∪Kreisscheibe. Das Möbiusband ist<br />
R<br />
hierbei der topologische Raum, der entsteht, indem wir zwei gegenüberliegende<br />
Seiten des kompakten Einheitsquadrates entsprechend der Abbildung<br />
1.13 identifizieren.<br />
Das Einheitsquadrat. Das Möbiusband. Die Sphäre S 2 .<br />
Abbildung 1.13. Das Möbiusband als Bild des Einheitsquadrats und als Teil desP 2 (R)<br />
unter der Überlagerung S 2 →P 2 (R).<br />
4.R 2 /Z 2 ≈ S 1 × S 1 , der sogenannte Torus. Die Abbildung 1.14 zeigt hierbei<br />
nur eines der Gitterquadrate der Ebene, deren Projektion zum Torus<br />
identifiziert werden kann (jeweils gegenüberliegende Seiten verkleben).<br />
5. Die Operation aufR 2 , erzeugt von<br />
α: (x, y)↦→ (x+1, y) undβ: (x, y)↦→ (−x, y+ 1)<br />
— Version vom: 26. September 2007 —