Oliver Labs Frank-Olaf Schreyer Algebraische Topologie - Mathematik
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2.4 Singuläre Homologie 69<br />
b 1<br />
b 0<br />
a 1<br />
b 2<br />
a 0 a 2<br />
Abbildung 2.7. Die Prismenkonstruktion zum Beweis des Homotopieaxioms.<br />
und damit:<br />
···<br />
∂<br />
C n (X)<br />
∂<br />
<br />
C n−1 (X)<br />
∂<br />
<br />
···<br />
···<br />
∂ C n+1 (Y)<br />
β<br />
<br />
∂<br />
C n (X)<br />
g ∗ − f ∗<br />
β<br />
<br />
∂<br />
C n−1 (X)<br />
g ∗ − f ∗<br />
β<br />
<br />
∂<br />
···<br />
Man kann nachrechnen (wiederum ähnlich dem Beweis für∂◦∂=0 weiter<br />
oben), dass gilt:<br />
∂◦β+β◦∂= g ∗ − f ∗ : C n (X)→C n (Y),<br />
wobei f ∗ , g ∗ : C•(X)→C•(Y) wie oben definiert die von f, g: X→Yinduzierten<br />
Abbildungen auf den Komplexen sind.<br />
Wir müssen noch einsehen, dass damit auch schon die Abbildungen auf der<br />
Homologie gleich sind: Ist z∈Z n (X)=Kern(∂: C n (X)→C n−1 (X)) ein Zykel,<br />
dann gilt wegen der Bemerkung 2.44: f ∗ (∂z)=∂( f ∗ z) und g ∗ (∂z)=∂(g ∗ z) und<br />
daher mit der Identität von oben:<br />
g ∗ (z)− f ∗ (z)=∂(β(z))+β(∂(z) )=∂(β(z)).<br />
}{{}<br />
Die letzte Gleichung gilt, da z ein Zykel ist. Also ist g ∗ (z)− f ∗ (z) ein Rand, so<br />
dass g ∗ (z) und f ∗ (z) die gleiche Homologieklasse definieren und daher sind<br />
f ∗ und g ∗ auf der Homologie die gleichen Abbildungen. ⊓⊔<br />
Wir fassen das, was wir am Ende des obigen Beweises gesehen haben, noch<br />
einmal mit einem eigenen Begriff zusammen:<br />
Definition 2.49. Seien f•, g• : (C•,∂)→(D•,∂) zwei Morphismen zwischen Komplexen.<br />
Eine Homotopie zwischen f• und g• ist eine Familieβ• vonβ p : C p → D p+1<br />
mit:<br />
=0<br />
— Version vom: 26. September 2007 —