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Oliver Labs Frank-Olaf Schreyer Algebraische Topologie - Mathematik

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1.5 Der Satz von Seifert – van Kampen 49<br />

Beweis (nur Beweisidee; für eine ausführlichere Form siehe [Ful95], S. 193–196).<br />

Wie wir bereits wissen, gilt: Deck(˜X/X)≃π 1 (X, x). Wir wählen einen Basispunkt<br />

˜x∈ ˜X über x, so dass obiger Isomorphismus eindeutig definiert ist<br />

(vermöge Wegliftung). Wir betrachten zu einemρ∈Hom(π 1 (X, x), G) auf<br />

˜X×G folgende Operation vonπ 1 (X, x):<br />

π 1 (X, x)×(˜X×G)→˜X×G, [σ].(z× g)= ([σ].z)× g·ρ([σ] −1 )=([σ].z)× g·ρ([σ]) −1 .<br />

Hierbei ist [σ].z die weiter oben beschriebene Wirkung vonπ 1 (X, x) auf˜X (die<br />

([σ], z) den Endpunkt des nach Wahl des Basispunktes eindeutig gelifteten<br />

Weges zuordnet) und g·ρ([σ] −1 ) das Produkt in der Gruppe G. Dies definiert<br />

tatsächlich eine Linksoperation:<br />

Wir setzen<br />

[σ][τ](z× g)=[σ·τ]·(z× g).<br />

Y := (˜X×G)/π 1 (X, x).<br />

G operiert auf der zweiten Komponente von links:<br />

h.(z× g)↦→ z×(h· g).<br />

Insgesamt haben wir also eine Operation vonπ 1 (X, x)×G auf˜X× G. Deren<br />

Quotient ist:<br />

(˜X×G)/(π 1 (X, x)×G)≈˜X/π 1 (X, x)≈X.<br />

Also ist Y→X≈Y/G eine G-Überlagerung.<br />

Sei umgekehrt p: Y→X=Y/G, y↦→ x eine G-Überlagerung. Pfadliftung<br />

liefertρ∈Hom(π 1 (X, x), G), der für jedes [σ]∈π 1 (X, x) definiert ist durch:<br />

[σ].y = ρ([σ]).y ∈ G.y. Wir müssen nun noch zeigen, dass die gegebene<br />

G-Überlagerung isomorph ist zu der Überlagerung, die wir vonρaus bekommen:|—<br />

siehe dazu beispielsweise die oben angegebene Literatur. —| ⊓⊔ —<br />

Wir werden den Satz von Seifert – van Kampen nur unter der zusätzlichen<br />

Annahme beweisen, dass U, V, U∩V eine universelle Überlagerung besitzen,<br />

also zusammenhängend und semilokal einfach zusammenhängend sind. Dazu<br />

werden wir die obige bijektive Beziehung zwischen G-Überlagerungen<br />

von X und Homomorphismen vonπ 1 (X, x) nach G benutzen.<br />

Beweis (von Satz 1.69 (Seifert – van Kampen)). Wir interpretierenπ 1 (X, x)→G<br />

als eine geeignete Überlagerung.<br />

Seien h 1 , h 2 gegeben. Wir müssen h konstruieren:<br />

Als Übung!<br />

—<br />

— Version vom: 26. September 2007 —

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