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Oliver Labs Frank-Olaf Schreyer Algebraische Topologie - Mathematik

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2.6 Zusammenhang simpliziale/singuläre Homologie 83<br />

Schließlich können wir den Satz 2.74 vom Anfang des Abschnittes beweisen:<br />

Beweis (von Satz 2.74). Wir gehen per Induktion nach der Anzahl der Simplizes<br />

vor. Für|K|={p} ein Punkt ist die Behauptung wahr nach dem Dimensionsaxiom<br />

(Satz 2.46):<br />

H 0 ({p})=H 0 (K)=Z<br />

und alle anderen Gruppen sind null.<br />

Für den Induktionsschritt betrachten wir K und L = K\{∆}, wobei∆ein<br />

maximaler Simplex ist. Die lange exakte Sequenz der Paare gibt zusammen<br />

mit dem Korollar 2.79 und der Induktionsvoraussetzung, die sich ja auf L<br />

anwenden lässt:<br />

H p+1 (K, L)<br />

<br />

H p (L)<br />

<br />

H p (K)<br />

H p (K, L)<br />

<br />

H p−1 (L)<br />

H p+1 (|K|,|L|) H p (|L|) H p (|K|) H p (|K|,|L|) H p−1 (|L|).<br />

<br />

Das Fünfer-Lemma (2.17) liefert nun: H p (K)H p (|K|).<br />

⊓⊔<br />

Damit haben wir endlich den Satz 2.35 über die Unabhängigkeit der Homologie<br />

von der Wahl der Triangulierung bewiesen, mit Hilfe dessen wir in 2.36<br />

erst die Eulerzahl definieren und berechnen konnten.<br />

Das eben Gezeigte können wir auch noch etwas allgemeiner hinschreiben:<br />

Korollar 2.80. Sei K ein simplizialer Komplex, L ein Unterkomplex. Dann gilt:<br />

H p (K, L) → H p (|K|,|L|).<br />

Beweis. Dies folgt ebenfalls aus dem Fünfer-Lemma. Das folgende Diagramm<br />

H p (L)<br />

H p (K)<br />

H p (K, L)<br />

H p−1 (L)<br />

H p−1 (K)<br />

<br />

<br />

H p (|L|) H p (|K|) H p (|K|,|L|) H p−1 (|L|) H p−1 (|K|).<br />

<br />

<br />

kommutiert nämlich.<br />

⊓⊔<br />

Bemerkung/Definition 2.81. Für ein triangulierbares Paar (X, A) haben wir gesehen,<br />

dass<br />

H n (X, A)H n (|K|,|L|) H n (K, L),<br />

falls X≈|K| , A≈|L|. Für den Nachweis haben wir lediglich die Sätze<br />

ES 1: Homotopieaxiom: Satz 2.48<br />

— Version vom: 26. September 2007 —

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