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Oliver Labs Frank-Olaf Schreyer Algebraische Topologie - Mathematik

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56 2 Homologie<br />

2. Es gibt eine Homomorphismusψ: G→G ′ , so dassαein Linksinverses besitzt,<br />

d.h.:ψ◦α=id G ′.<br />

In diesem Fall sagt man, dass die kurze exakte Sequenz spaltet. Dann ist G isomorph<br />

zu G ′ ⊕ G ′′ .<br />

Beweis. Siehe [May89, S. 109].<br />

⊓⊔<br />

Satz 2.16. Wenn in der kurzen exakten Sequenz 0→G ′ α β<br />

→ G→<br />

G ′′ → 0 die<br />

Gruppe G ′′ eine freie abelsche Gruppe ist, dann spaltet die Sequenz.<br />

—<br />

Als Übung!<br />

—<br />

Beweis. Wir wenden den Satz 2.10 über die universelle Eigenschaft der freien<br />

abelschen Gruppen an:|— Sei B eine Basis von G ′′ . Für jedes b∈B wird ein<br />

Element g b ∈ G gewählt mitβ(g b )=b. Nach der universellen Eigenschaft gibt<br />

es genau einen Homomorphismusγ: G ′′ → G mitγ(b)= g b . Für diesen ist<br />

ebenfalls nach dem Satzβ◦γ=id G ′′. —| ⊓⊔<br />

Satz 2.17 (Fünferlemma). Das Diagramm von Homomorphismen abelscher Gruppen<br />

A<br />

f<br />

α <br />

B<br />

g<br />

β<br />

C<br />

h<br />

γ<br />

D<br />

k<br />

δ <br />

A ′ α ′ B ′ β ′ C ′ γ ′ D ′ δ ′ E ′<br />

sei kommutativ und habe exakte Zeilen. Wenn g, k Isomorphismen sind, f surjektiv<br />

und l injektiv ist, so ist auch h ein Isomorphismus.<br />

E<br />

l<br />

—<br />

Als Übung!<br />

—<br />

Beweis. Wir zeigen die Aussage durch sogenannte Diagrammjagd.|— h ist<br />

injektiv: Wir starten mit einem c∈Kern(h)⊂C. Da 0=γ ′ ◦ h(c)=k◦γ(c)<br />

und k injektiv ist, istγ(c)=0 und∃b∈Bmitβ(b)=c. Weil g injektiv ist und<br />

0=h◦β(b)=β ′ ◦ g(b), gibt es ein u∈A ′ mitα ′ (u)= g(b). Da f surjektiv ist, gibt<br />

es ein v∈Amit f (v)=u. Wegen g◦α(v)=α ′ (u)= g(b) und der Injektivität<br />

von g istα(v)=bundβ(b)=β◦α(v)=0. Daher ist c=0.<br />

h ist surjektiv: analog. —|<br />

⊓⊔<br />

2.2.3 Endlich erzeugte Abelsche Gruppen<br />

Definition 2.18. A sei eine abelsche Gruppe und E⊂A eine Teilmenge. E heißt<br />

Erzeugendensystem von A und A heißt von E erzeugt, wenn jedes Element aus A<br />

eine endliche Summe von Elementen aus E und von Inversen zu Elementen aus E<br />

ist. Wenn A ein endliches Erzeugendensystem besitzt, so heißt A endlich erzeugt.<br />

Beispiel 2.19.<br />

1. Jede endliche abelsche Gruppe ist endlich erzeugt.<br />

2.Z ist endlich erzeugt.{1} und{−1} sind Erzeugendensysteme.<br />

— Version vom: 26. September 2007 —

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