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Oliver Labs Frank-Olaf Schreyer Algebraische Topologie - Mathematik

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80 2 Homologie<br />

2.6 Zusammenhang simpliziale/singuläre Homologie<br />

Wir zeigen nun, dass die beiden Homologie–Theorien, die wir in den vorangehenden<br />

Abschnitten eingeführt haben, im Wesentlichen das Gleiche liefern.<br />

Dies fassen wir am Ende dieses Abschnittes in den Eilenberg–Steenrood–<br />

Axiomen zusammen.<br />

Sei dazu K ein simplizialer Komplex und|K|⊂∆ N ⊂R N+1 der zugrunde<br />

liegende Raum. Elemente von C p (K) sind spezielle affine Simplizes in|K|. Wir<br />

haben also eine Inklusion von Komplexen:<br />

C p (K)<br />

C p−1 (K)<br />

C p (|K|) C p−1 (|K|) <br />

Es gilt aber sogar:<br />

Satz 2.74. Die Inklusion C•(K)→C•(|K|) induziert einen Isomorphismus von Homologiegruppen:<br />

H n (K)H n (|K|).<br />

Beide Homologietheorien liefern also das gleiche Ergebnis und es folgt sofort<br />

der Satz 2.35, dessen Beweis wir verschoben hatten. Bevor wir Satz 2.74 aber<br />

beweisen können, benötigen wir noch einige Vorbereitungen. Zunächst aber<br />

eine weitere unmittelbare Folgerung:<br />

Korollar 2.75. Für einen triangulierbaren Raum X sind alle Homologiegruppen<br />

H n (X) endlich erzeugte abelsche Gruppen.<br />

Beweis. Nach Voraussetzung ist X=|K| für ein gewisses K. Für H n (K) ist die<br />

endliche Erzeugung klar, da schon der ganze Komplex C•(K) endlich erzeugt<br />

ist (undZnoethersch ist).<br />

⊓⊔<br />

Den Beweis von Satz 2.74 werden wir induktiv führen. Dazu benötigen wir<br />

den Begriff eines Paares auch für simpliziale Komplexe:<br />

Definition 2.76. Sei L⊂Kein Unterkomplex. Dann ist C•(L)⊂C•(K) ein Unterkettenkomplex.<br />

C•(K, L) := C•(K)/C•(L) und H n (K, L) := H n (C•(K, L))<br />

heißen relativer simplizialer Kettenkomplex und relative simpliziale Homologie.<br />

— Version vom: 26. September 2007 —

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