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Oliver Labs Frank-Olaf Schreyer Algebraische Topologie - Mathematik

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30 1 Die Fundamentalgruppe<br />

Beweis. Die Notwendigkeit ist einfach. Ist nämlich˜α(1)=˜β(1), dann ist [˜α∗<br />

˜β −1 ]∈π 1 (Y, y 0 ) und daher:<br />

p ∗ [˜α∗˜β −1 ]=[α∗β −1 ]∈p ∗ π 1 (Y, y 0 ).<br />

—<br />

Als Übung!<br />

—<br />

|— Umgekehrt gilt:α∗β −1 ∼ p ∗ ◦γ für einen geschlossenen Wegγvermöge<br />

einer Homotopie H. Dann liefert Homotopieliftung ein˜H : [0, 1]×[0, 1]→ Y<br />

mit ˜H(0,.) = γ. Die Eindeutigkeit dieser Liftung ergibt: ˜H(1,.) = ˜α∗˜β−1 ,<br />

insbesondere: ( 1<br />

˜H<br />

2 , 1 =˜α(1)=˜β(1).<br />

2)<br />

—| ⊓⊔<br />

Wir haben jetzt alle grundlegenden Eigenschaften von Überlagerungen und<br />

Liftungen — insbesondere deren Eindeutigkeit und die Existenz von Pfad–<br />

und Homotopie–Liftungen — bewiesen, so dass wir diese Konzepte im folgenden<br />

Abschnitt anwenden können.<br />

1.4 Decktransformationen und Universelle Überlagerung<br />

—– 5. Vorlesung:<br />

16. Mai ’07 —– Viele Überlagerungen entstehen aus Quotientenbildung nach einer Gruppenoperation.<br />

Da diese im weiteren Verlauf eine wichtige Rolle spielen, führen<br />

wir zunächst kurz in dieses Konzept ein, bevor wir es danach auf Decktransformationen<br />

anwenden, um einige weitere Fundamentalgruppen berechnen<br />

zu können.<br />

1.4.1 Gruppenoperationen<br />

Definition 1.36. Sei G eine Gruppe mit neutralem Element e und sei Y ein topologischer<br />

Raum. Eine Operation von G auf Y ist eine Abbildung<br />

mit den folgenden Eigenschaften:<br />

1. g.(h.y)=(gh).y∀ g, h∈G, y∈Y,<br />

2. e.y= y∀y∈Y,<br />

3. Y→Y, y↦→ g.y ist stetig∀g∈G.<br />

G×Y→Y, (g, y)↦→ g.y<br />

Bemerkung 1.37. Dann ist also Y→Y, y↦→ g.y ein Homöomorphismus, denn<br />

y↦→ g −1 .y ist die stetige Umkehrabbildung, da g −1 (g.y)=(g −1 g).y=e.y= y.<br />

— Version vom: 26. September 2007 —

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