Qualitätsmanagement - Kooperation statt Konkurrenz
Qualitätsmanagement - Kooperation statt Konkurrenz
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EINLEITENDES<br />
Vielen Dank an die VeranstalterInnen für die Einladung zur Fachtagung - auf der E-Quality auch Gegenstand ist. Dies ist keine Selbstverständlichkeit.<br />
Im Modul "<strong>Qualitätsmanagement</strong> in arbeitsmarktpolitisch tätigen Unternehmen" im Rahmen des Projektes "<strong>Kooperation</strong> <strong>statt</strong><br />
<strong>Konkurrenz</strong>" ist es gelungen, E-Quality als Bearbeitungsgegenstand aufzunehmen - und damit dessen Relevanz zu unterstreichen. Mit dieser<br />
Orientierung können auch die Weichen in Richtung tiefgreifender und weitergehender Konzepte, wie die des Managing Diversity, für<br />
grundlegende Modernisierung der Organisation gestellt werden.<br />
Ursprünglich endete meine Titelangabe zum Vortrag mit einem Fragezeichen. Das war keineswegs nur rhetorisch gemeint. Warum das<br />
Fragezeichen? Bislang war der Bereich E-Quality - als Synonym für Geschlechter- und Chancengerechtigkeit - ein weißes Feld in der Strategie<br />
des QM. Es lag sozusagen in seinem toten Winkel. Eine konzeptionelle Ausdifferenzierung und systematische Verknüpfung von E-<br />
Quality mit einem <strong>Qualitätsmanagement</strong>system ist bislang nicht gegeben, eine praktische Anwendung im nationalen Rahmen ist meines<br />
Wissens nicht vorhanden. Dieser Befund ist nicht unbedingt naheliegend - schließlich ist die Thematik weder neu noch gibt es Anzeichen<br />
dafür, dass sie sich substanziell selbst reguliert. Zwar liegen inzwischen viele Konzepte, Erfahrungen und Modelle der Realisierung von<br />
Chancengleichheit und Gleichstellung auf der betrieblichen Ebene vor, werden aber nicht systematisch in <strong>Qualitätsmanagement</strong>systemen<br />
aufgegriffen (m.E. auch nicht auf der europäischen Ebene - schließlich handelt es sich doch um eine europäische Norm).<br />
Eine deutliche Skepsis in der Gruppe der Expertinnen für Gleichstellung ist nicht zu übersehen. Zu technokratisch, zu standardisiert, zu<br />
formell - so lautet in Kurzfassung eine bedingt nachzuvollziehende Haltung. Dazu bietet die alte ISO reichlich Anhaltspunkte. Die ExpertInnen<br />
wiederum, die auf nationaler wie europäischer Ebene für die strategische Weiterentwicklung der neuen ISO stehen, haben bislang<br />
nicht oder keineswegs erkennbar die Berücksichtigung von "Chancengerechtigkeit" im QM-System aufgegriffen und sich besonders verdient<br />
darum gemacht.<br />
Meine These ist: Wir betreten Neuland, jedoch innovatives und vielversprechendes Neuland; es öffnen sich in dieser Verbindung neue<br />
Möglichkeiten, höhere Synergien und Produktivitätsvorteile, die beiden Seiten, dem QM-System und der E-Quality-Seite, zugute kommen.<br />
Es gibt gute Argumente, wieso, warum und wie E-Quality und QM zusammen passen. Ich nehme nicht zuviel vorweg, wenn ich darüber<br />
hinaus behaupte: es ist machbar - und lohnt sich. Aber: es ist kein Selbstlauf. Es geschieht nicht einfach so, es muss gemanaget werden.<br />
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