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(PDF) Armutslagen in Wien - Statistik Austria

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Vorwort<br />

Vorwort<br />

Materialien Materialien und Literatur und Literatur<br />

Vorwort<br />

E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> den Bericht<br />

Def<strong>in</strong>ition von <strong>Armutslagen</strong>, Daten und Methoden<br />

Grundsätzlich folgen die <strong>in</strong> diesem Bericht verwendeten Def<strong>in</strong>itionen der konventionellen<br />

Berichterstattung. Im Sozialbericht der österreichischen Bundesregierung wird - entsprechend<br />

europäischen Konventionen - Armutsgefährdung dann angenommen, wenn das gesamte<br />

Nettoe<strong>in</strong>kommen e<strong>in</strong>es Haushaltes sehr niedrig ist. Dies gilt auch für den vorliegenden<br />

Bericht, wobei je nach Datenlage Jahrese<strong>in</strong>kommen oder die entsprechenden monatliche<br />

E<strong>in</strong>künfte verwendet werden. Wesentlich ist dabei, wie Kostenersparnisse aus geme<strong>in</strong>samer<br />

Haushaltsführung (etwa bei Familien) berücksichtigt werden. Die sogenannte Äquivalisierung<br />

des Haushaltse<strong>in</strong>kommen wird konventionell anhand der EU-Skala (1-0.5-0.3)<br />

durchgeführt. Die Berechnung der Armutsgefährdungsschwelle erfolgte <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung<br />

mit den publizierten Richtwerten für das Erhebungsjahr 2003 (E<strong>in</strong>personenhaushalt €<br />

785,- monatlich; € 390,- für jeden weiteren Erwachsenen und € 235,- für jedes K<strong>in</strong>d (vgl.<br />

Till-Tentschert, Lamei, Bauer 2005).<br />

Datengrundlage für die sozialstatistische Analyse s<strong>in</strong>d die Erhebungen EU-SILC und die<br />

von IFES im Auftrag der MA 18 durchgeführten Studie Leben und Lebensqualität <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> II<br />

(LLIW II). Beide Erhebungen wurden im Jahr 2003 durchgeführt. Die Daten von EU-SILC<br />

wurden von <strong>Statistik</strong> <strong>Austria</strong> für diese Lehrveranstaltung zur Verfügung gestellt. Diese<br />

Datenquelle ist primäre Grundlage für die EU-<strong>Statistik</strong> zu Armut und sozialer Ausgrenzung<br />

sowie der nationalen Sozialberichterstattung <strong>in</strong> Österreich. In EU-SILC wird das gesamte<br />

Jahrese<strong>in</strong>kommen e<strong>in</strong>es Haushalts erfasst. Der Bezugszeitraum für Jahrese<strong>in</strong>kommen ist<br />

somit 2002. Die Daten von EU-SILC 2003 s<strong>in</strong>d identisch mit jenen, die dem Kapitel über<br />

Armutsgefährdung im aktuell vorliegenden Sozialbericht der Bundesregierung zugrunde<br />

liegen. Die gesamte Stichprobe umfaßt netto 4.623 Haushalte <strong>in</strong> denen 11.991 Personen<br />

leben. In <strong>Wien</strong> wurden 927 Haushalte mit 1.964 Personen erfaßt (<strong>Statistik</strong> <strong>Austria</strong> 2005). Der<br />

LLIW Datensatz wurde dem Institut für Soziologie für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung<br />

gestellt und wurde auf Wunsch der Studierenden zur Ergänzung <strong>in</strong> die Analyse mit<br />

e<strong>in</strong>bezogen. LLIW besitzt den Vorzug e<strong>in</strong>es für <strong>Wien</strong> deutlich größeren Stichprobenumfang<br />

(6.955 Haushalte bzw. 16.061 Personendatensätze konnten für die Analyse von <strong>Armutslagen</strong><br />

e<strong>in</strong>bezogen werden) und bildet die Lebenssituation umfassender ab als EU-SILC. Ergebnisse<br />

die auf ger<strong>in</strong>gen Fallzahlen beruhen können höheren statistischen Schwankungsbreiten<br />

unterlegen. Entsprechend den Konventionen der amtlichen Sozialberichterstattung<br />

s<strong>in</strong>d ungewichtete Zellbesetzungen < 20 bzw. Randverteilungen < 50 immer <strong>in</strong> [] gesetzt.<br />

Beruht die Randverteilung auf weniger als 20 Personen werden ke<strong>in</strong>e Ergebnisse ausgewiesen.<br />

Die Erhebung unterscheidet sich aber durch den E<strong>in</strong>satz von Telefon<strong>in</strong>terviews und<br />

im Vergleich zu EU-SILC nur rudimentäre E<strong>in</strong>kommenserfassung. Um die erhebungsbed<strong>in</strong>gten<br />

Unterschiede weitgehend kontrollieren zu können, wurde e<strong>in</strong>e Neugewichtung<br />

des Datensatzes an die <strong>in</strong> EU-SILC ermittelten Randzahlen (<strong>in</strong>sbesondere bei der Haushaltsgröße)<br />

vorgenommen. Das jährliche Haushaltse<strong>in</strong>kommen bezieht sich somit auf 2003 und<br />

3<br />

wurde aus den Klassenmitten der monatlichen E<strong>in</strong>künfte hochgerechnet.<br />

In der Praxis werden soziale Indikatoren leider oft bl<strong>in</strong>d akzeptiert. Das gilt vor allem dann,<br />

wenn sich aus dem Ergebnis ke<strong>in</strong> konkreter Handlungsbedarf ableiten läßt. Beispielsweise<br />

3<br />

Es wurden auch mit den oberen und unteren Klassengrenzen Sensitivitätsberechenungen durchgeführt. Die <strong>Wien</strong>er<br />

Armutsgefährdungsquote stimmt im Rahmen dieser Sensitivitätsberechnungen mit EU-SILC übere<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e genaue<br />

Dokumentation dieser Aufbereitungsschritte kann auf Anfrage bereitgestellt werden.<br />

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