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(PDF) Armutslagen in Wien - Statistik Austria

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Migrantische <strong>Armutslagen</strong><br />

<br />

<br />

<br />

Das verfügbare E<strong>in</strong>kommen stellt e<strong>in</strong>e der zentralen Lebenslagendimensionen dar.<br />

Monetäre Möglichkeiten bestimmen den Handlungsspielraum von Individuen<br />

maßgeblich und somit auch die Teilhabe- und Verwirklichungschancen des/der<br />

E<strong>in</strong>zelnen. E<strong>in</strong>kommensarmut geht häufig mit Benachteiligungen <strong>in</strong> anderen<br />

Lebensbereichen e<strong>in</strong>her.<br />

Wohnen ist neben Nahrung und Kleidung e<strong>in</strong> elementares Grundbedürfnis des<br />

Menschen. Notdürftiges Wohnen ist e<strong>in</strong>e der Ursachen für e<strong>in</strong>geschränkte Teilnahme<br />

am durchschnittlichen gesellschaftlichen Leben(Voges et.al., 2003).<br />

In vielen Studien lässt sich e<strong>in</strong> Zusammenhang zwischen der sozialen Lage und<br />

Gesundheit beobachten (ÖBIG, 2002). Die mit der Schichtzugehörigkeit<br />

verbundene E<strong>in</strong>kommenslage aber auch die Wohnsituation und Erwerbstätigkeit<br />

bzw. Arbeitslosigkeit gehören zu den die Gesundheit bzw. das Gesundheitsverhalten<br />

bestimmenden Faktoren. Umgekehrt kann e<strong>in</strong> schlechter Gesundheitszustand die<br />

berufliche Position und die E<strong>in</strong>kommenssituation negativ bee<strong>in</strong>flussen und <strong>in</strong><br />

weiterer Folge zu e<strong>in</strong>em sozialen Abstieg führen.<br />

Neben der Analyse der genannten Lebensbereiche kommt es im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er umfassenden<br />

Beurteilung von Teilhabechancen auch darauf an, <strong>in</strong>wiefern MigrantInnen <strong>in</strong> mehreren<br />

Lebensbereichen gleichzeitig Nachteile erleiden. Deshalb werden die Analysen durch e<strong>in</strong>e<br />

Untersuchung der Kumulation von Problemlagen ergänzt. Die nachfolgende Tabelle gibt<br />

e<strong>in</strong>en Überblick über die Dimensionen, Indikatoren und Unterversorgungsschwellen, die<br />

für diesen Bericht als zentral erachtet werden (Voges u.a., 2003; <strong>Statistik</strong> <strong>Austria</strong>, 2005).<br />

Problem- und Unterversorgungslagen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Lebensbereichen<br />

Lebenslagendimension Indikator Problem- bzw.<br />

Unterversorgungsschwelle<br />

Erwerbstätigkeit Erwerbsbeteiligung Arbeitslosigkeit<br />

Bildung Schulabschluss ke<strong>in</strong> Schulabschluss<br />

Materielle Lebenslagen<br />

E<strong>in</strong>kommenserzielung Äquivalenze<strong>in</strong>kommen < 60 % des Medians<br />

E<strong>in</strong>kommensverwendung · Wohnkostenbelastung > 30 % des Haushaltse<strong>in</strong>k.<br />

· Benachteiligung <strong>in</strong> primären<br />

Haushalt kann sich grundlegende<br />

D<strong>in</strong>ge der Lebensführung nicht<br />

Bereichen der Lebensführung 1<br />

leisten<br />

- Benachteiligung <strong>in</strong> sekundären jjj<br />

Bereichen der Lebensführung 2<br />

Erzwungener Verzicht auf als<br />

erstrebenswert geltende Güter<br />

Wohnen<br />

Wohnfläche m 2 pro Person < 50 % der mittleren Wohnfläche<br />

Wohnungsprobleme und<br />

mangelhafte Ausstattung 3<br />

Probleme im Wohnumfeld 4<br />

ke<strong>in</strong> Bad oder WC; Schimmel oder<br />

Feuchtigkeit; dunkle Räume; ke<strong>in</strong>e<br />

Waschmasch<strong>in</strong>e<br />

Lärm; Luft- oder Wasserver-schmutzung;<br />

Krim<strong>in</strong>alität<br />

Gesundheitsprobleme 5 Gesundheitszustand: sehr schlecht –<br />

schlecht<br />

chronische Erkrankung<br />

sehr schwere Bee<strong>in</strong>trächtigung durch<br />

Beh<strong>in</strong>derung oder sonstige gesundheitl.<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigung<br />

Quelle: 1 – 5 : vgl. <strong>Statistik</strong> <strong>Austria</strong> (2005, S. 39ff.)<br />

90<br />

beim Auftreten von zum<strong>in</strong>dest 2<br />

Problemen<br />

beim Auftreten von zum<strong>in</strong>dest 2<br />

Problemen<br />

beim Auftreten von zum<strong>in</strong>dest 2<br />

Problemen

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