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(PDF) Armutslagen in Wien - Statistik Austria

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Migrantische <strong>Armutslagen</strong><br />

Bei der LLIW II – Erhebung s<strong>in</strong>d mehr Informationen vorhanden, weshalb sich die Gruppe<br />

der Personen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund ausweiten lässt: Zum e<strong>in</strong>en werden Personen, die<br />

nicht <strong>in</strong> Österreich geboren wurden, erfasst. Zum anderen be<strong>in</strong>haltet die Gruppe der<br />

MigrantInnen, Personen mit Geburtsland Österreich, bei denen zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong> Elternteil<br />

zugewandert ist.<br />

Empirische Analyse: Individuelle Lebenslagen<br />

Im empirischen Teil dieses Beitrages werden die als relevant erachteten Lebenslagendimensionen<br />

zunächst getrennt vone<strong>in</strong>ander betrachtet; daran anschließend werden die<br />

e<strong>in</strong>zelnen Lebenslagen im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e eventuelle Kumulation von Problemlagen und<br />

Unterversorgung analysiert.<br />

E<strong>in</strong>e Analyse migrantischer Lebenslagen, die auch den jeweiligen ethnischen H<strong>in</strong>tergrund<br />

berücksichtigen will, erfordert e<strong>in</strong>e ausreichende Zahl an Befragten mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

aus den jeweiligen Ländern. Bei EU-SILC 2003 wurden <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> <strong>in</strong>sgesamt 194<br />

Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien, 105 Personen aus der Türkei und 152 Personen<br />

sonstiger Herkunft befragt.<br />

Würden diese Personen nun zu e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen Gruppe und zwar den Personen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

zusammengefasst, könnte der Fall e<strong>in</strong>treten, dass extreme Gruppenlagen<br />

übersehen werden. Beispielsweise ist es möglich, dass e<strong>in</strong>e Herkunftsgruppe e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge<br />

Armutsgefährdung oder e<strong>in</strong>e sehr gute Ausbildung aufweist, während die andere ethnische<br />

Gruppe wesentlich stärker von Armut betroffen ist bzw. deutlich schlechter gebildet ist.<br />

Um der Heterogenität der Zugewanderten gerecht zu werden, wird im empirischen Teil<br />

dieser Arbeit folgende Vorgangsweise getroffen: Bei Merkmalen auf der Haushaltsebene<br />

(E<strong>in</strong>kommen, Deprivation und Wohnaspekte) mit nur zwei Ausprägungen (z.B. Armutsgefährdung<br />

ja - ne<strong>in</strong>), wird zwischen Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien, der Türkei<br />

und sonstiger Herkunft unterschieden. Bei Informationen über die Befragten selbst (z.B.<br />

Gesundheitszustand), werden Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien und türkischstämmige<br />

Befragte zu e<strong>in</strong>er Gruppe zusammengefasst. E<strong>in</strong>heimische Personen und Befragte<br />

29<br />

aus den EU-14 bzw. EFTA Ländern bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gruppe, da von sehr ähnlichen<br />

Lebenslagen ausgegangen werden kann.<br />

Bildung und Erwerbstätigkeit (EU-SILC 2003)<br />

Bildung und Beruf spielen e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle für die soziale Positionierung von<br />

MigrantInnen im Aufnahmeland. Von daher liefert die Bildungs- und Erwerbsstruktur erste<br />

H<strong>in</strong>weise auf die materiellen Lebenslagen von MigrantInnen.<br />

29<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird diese Personengruppe im Folgenden nur mehr als die E<strong>in</strong>heimischen bezeichnet,<br />

obwohl es korrekterweise E<strong>in</strong>heimische und Befragte aus den EU 14 und EFTA-Ländern lauten müsste.<br />

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