(PDF) Armutslagen in Wien - Statistik Austria
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Geschlechterdisparitäten der Armutsgefährdung<br />
Lebensform und Haushaltstyp<br />
Haushalte mit K<strong>in</strong>dern<br />
Die Liste der besonders armutsgefährdeten Lebensformen führen Alle<strong>in</strong>erziehende und<br />
besonders <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> Mehrpersonenhaushalte mit zwei oder mehr K<strong>in</strong>dern an (hier ist die<br />
Verteilung von Buben und Mädchen etwa gleich).<br />
Armutsgefährdung nach der Anzahl der K<strong>in</strong>der im Haushalt <strong>Wien</strong>/ Bundesländer<br />
35<br />
30<br />
<strong>Wien</strong><br />
Bundesländer<br />
30<br />
30<br />
25<br />
Armutsgefährdung <strong>in</strong> %<br />
20<br />
15<br />
10<br />
8<br />
10<br />
11<br />
6<br />
21<br />
13<br />
5<br />
0<br />
MPH ohne K<strong>in</strong>der MPH +1 K<strong>in</strong>d MPH +2 K<strong>in</strong>der und mehr Alle<strong>in</strong>erzieherInnen<br />
Quelle: <strong>Statistik</strong> <strong>Austria</strong>, EU-SILC 2003, eigene Berechnungen<br />
In <strong>Wien</strong> weisen Familien mit zwei oder mehr K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong> Armutsgefährdungsrisiko von<br />
21% auf, <strong>in</strong> den Bundesländern s<strong>in</strong>d es 13%. Verschärft wird diese Situation noch, wenn die<br />
Frau nicht erwerbstätig ist. Das höchste Armutsrisiko tragen die Alle<strong>in</strong>erzieherInnen.<br />
Sowohl <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> als auch <strong>in</strong> den Bundesländern s<strong>in</strong>d Mehrpersonenhaushalte ohne K<strong>in</strong>der<br />
und solche mit nur e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d unterdurchschnittlich armutsgefährdet.<br />
Für Österreich besteht zum Thema K<strong>in</strong>derarmut noch erheblicher Forschungsbedarf. K<strong>in</strong>der<br />
s<strong>in</strong>d für ihre Eltern (auch) e<strong>in</strong> Kostenfaktor, der den Lebensstandard entscheidend bee<strong>in</strong>flusst.<br />
Bezüglich dieser direkten K<strong>in</strong>derkosten wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er aktuellen Studie des WIFO<br />
festgestellt: „E<strong>in</strong> wohlstandsäquivalenter E<strong>in</strong>kommensausgleich gegenüber e<strong>in</strong>em k<strong>in</strong>derlosen<br />
Haushalt erfordert <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Alle<strong>in</strong>erzieherInnenhaushalt pro K<strong>in</strong>d etwa 33% mehr<br />
E<strong>in</strong>kommen, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zweierwachsenenhaushalt um rund 17% mehr. […] Alle<strong>in</strong>erzieherInnen<br />
brauchen etwa EUR 520,-- zusätzliches E<strong>in</strong>kommen pro Monat und K<strong>in</strong>d, um<br />
die K<strong>in</strong>derkosten auszugleichen und das Wohlfahrtsniveau gegenüber e<strong>in</strong>em S<strong>in</strong>gle aufrecht<br />
zu erhalten. In e<strong>in</strong>em Zweierwachsenenhaushalt s<strong>in</strong>d es rund EUR 480,-- gegenüber e<strong>in</strong>em<br />
Zweierwachsenenhaushalt ohne K<strong>in</strong>d.“ Darüber h<strong>in</strong>aus merken die AutorInnen der Studie<br />
an, dass durch K<strong>in</strong>der auch <strong>in</strong>direkte K<strong>in</strong>derkosten anfallen, etwa durch e<strong>in</strong>geschränkte<br />
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