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(PDF) Armutslagen in Wien - Statistik Austria

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Geschlechterdisparitäten der Armutsgefährdung<br />

In diese Berechnung s<strong>in</strong>d alle <strong>in</strong> der Erhebung erfassten Personen e<strong>in</strong>geschlossen K<strong>in</strong>der<br />

ebenso wie Erwachsene . In e<strong>in</strong>em nächsten Schritt wurden die Armutsgefährdungsquoten<br />

für Männer und Frauen berechnet, die über 14 Jahre alt s<strong>in</strong>d.<br />

Betrachtet man nur Personen über 14 Jahren, liegt die Armutsgefährdungsquote <strong>in</strong>sgesamt<br />

niedriger. Auffallend ist die hohe Armutsgefährdung der Frauen <strong>in</strong> den Bundesländern<br />

(14%) im Vergleich zu den Männern (11%). In <strong>Wien</strong> besteht dieser Unterschied nicht. In der<br />

Bundeshauptstadt s<strong>in</strong>d Männer offenbar eben so häufig armutsgefährdet wie Frauen. Die<br />

Armutsgefährdungsquote für <strong>Wien</strong> zeigt, dass <strong>in</strong>sbesondere K<strong>in</strong>der von Armut betroffen<br />

s<strong>in</strong>d und im speziellen Buben.<br />

25<br />

20<br />

Armutsgefährdung von Männern und Frauen über 14 Jahre<br />

In <strong>Wien</strong>, den Bundesländern und Österreich<br />

Männer<br />

Frauen<br />

Gesamt<br />

Armutsgefährdung <strong>in</strong> %<br />

15<br />

%<br />

10<br />

14<br />

13<br />

14<br />

11<br />

14 14<br />

13 13<br />

11<br />

5<br />

Österreich<br />

0<br />

<strong>Wien</strong> Bundesländer Österreich<br />

Quelle: <strong>Statistik</strong> <strong>Austria</strong>, EU-SILC 2003, eigene Berechnungen<br />

Tatsächlich liegt die Armutsgefährdungsquote von K<strong>in</strong>dern unter 14 Jahren <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> bei 22%<br />

- hier kann also von e<strong>in</strong>em überdurchschnittlichem Armutsrisiko von K<strong>in</strong>dern gesprochen<br />

werden. Zudem s<strong>in</strong>d die Buben (27%) deutlich häufiger armutsgefährdet als Mädchen<br />

(18%). Dieser Unterschied ist statistisch hoch signifikant. Das erklärt die höhere Armutsgefährdungsquote<br />

von männlichen <strong>Wien</strong>ern <strong>in</strong> der ersten Tabelle. Die Armutsgefährdungsquote<br />

von K<strong>in</strong>dern unter 14 <strong>in</strong> den Bundesländern liegt bei 14%, Buben und Mädchen s<strong>in</strong>d<br />

hier gleichermaßen gefährdet.<br />

E<strong>in</strong>e genauere Analyse dieses eher unerwarteten und großstadtpezifischen Phänomens,<br />

müßte die Erwerbstätigkeit der Eltern und <strong>in</strong>sbesondere der Mütter berücksichtigen. Dazu<br />

wären auch spezifischere Daten über Knaben und Mädchen <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> erforderlich. E<strong>in</strong>e<br />

Tendenz zeichnet sich jedoch im vorliegenden Datensatz ab: mehr Buben als Mädchen leben<br />

bei Alle<strong>in</strong>erzieherInnen, die zu den besonders armutsgefährdeten Gruppen zählen. Im<br />

Gegensatz dazu gibt es mehr Mädchen als Buben, die <strong>in</strong> Mehrpersonenhaushalten mit nur<br />

e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d leben - e<strong>in</strong>e Gruppe, die unterdurchschnittlich armutsgefährdet ist.<br />

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