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(PDF) Armutslagen in Wien - Statistik Austria

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Migrantische <strong>Armutslagen</strong><br />

Dieser Befund wirft die Frage auf, welche besonderen Barrieren und H<strong>in</strong>dernisse beim<br />

Zugang zum Arbeitsmarkt für die Gruppe der e<strong>in</strong>gebürgerten Personen türkischer Herkunft<br />

trotz Wegfall der arbeitsrechtlichen Zugangsbeschränkungen bestehen. Denkbar wäre, dass<br />

Personen türkischer Herkunft zusätzlich zu ihrer ger<strong>in</strong>geren Ausstattung mit Humankapital<br />

und etwaigen schlechteren Deutschkenntnissen verstärkt Mechanismen ethnischer Diskrim<strong>in</strong>ierung<br />

beim Arbeitsmarktzugang unterliegen (z.B. besondere Vorbehalte gegenüber<br />

muslimischen Bevölkerungsgruppen; z.B. Kopftuch bei Frauen), die auch durch die<br />

E<strong>in</strong>bürgerung nicht kompensiert werden können.<br />

Armutsgefährdung und relatives Risiko der Armutsgefährdung der <strong>Wien</strong>erInnen<br />

nach Herkunft und soziodemographischen Merkmalen<br />

Bei den E<strong>in</strong>heimischen lässt sich feststellen, dass das Armutsrisiko mit zunehmendem Alter<br />

s<strong>in</strong>kt. Demgegenüber bestätigt sich mit den vorliegenden Daten die bereits mehrfach <strong>in</strong><br />

31<br />

Studien festgestellte prekäre materielle Lebenslage von älteren GastarbeiterInnen : die über<br />

60jährigen Befragten aus dem ehemaligen Jugoslawien weisen e<strong>in</strong>e 3-mal so hohe Armutsgefährdung<br />

wie die gleichaltrigen E<strong>in</strong>heimischen auf, bei den älteren Befragten aus der<br />

Türkei ist das relative Risiko etwas mehr als 8-mal so hoch.<br />

31<br />

vgl. etwa Re<strong>in</strong>precht (2003)<br />

96<br />

Ehem.<br />

Jugosl. 2)<br />

neue EU-<br />

Länder<br />

E<strong>in</strong>heimische 1)<br />

Türkei<br />

Sonstige<br />

Armutsgefährdung<br />

<strong>in</strong> %<br />

relatives Risiko 3<br />

Alter<br />

bis 19 Jahre 18 1,7 3,3 1,3 2,0<br />

20 - 39 Jahre 10 2,6 4,7 1,5 2,6<br />

40 - 59 Jahre 7 2,1 6,4 1,6 2,6<br />

60+ Jahre 7 [3,0] [8,1] [1,0] [1,6]<br />

Haushaltszusammensetzung<br />

EPH 11 2,5 2,6 1,2 1,9<br />

MPH ohne K<strong>in</strong>der 6 2,6 6,1 1,5 1,7<br />

Alle<strong>in</strong>erziehend 34 [1,2] [] [] [0,8]<br />

MPH + 1 K<strong>in</strong>d 10 2,0 3,8 1,6 3,1<br />

MPH + 2 K<strong>in</strong>der 11 3,2 5,2 [1,7] 4,0<br />

MPH + 3 und mehr K<strong>in</strong>der 34 1,2 2,2 [1,0] 1,4<br />

Bildungsstatus (ab 15. Jahre)<br />

max. Pflichtschulabschluss 16 1,6 3,3 1,5 1,7<br />

Lehre, mittlere Schule 8 2,6 4,0 1,1 3,0<br />

Matura 9 2,1 5,3 [1,3] 2,9<br />

Universität, Fachhochschule 5 [3,4] [7,2] [1,8] 2,6<br />

Erwerbsstatus (15 - 64 Jahre)<br />

erwerbstätig <strong>in</strong>kl. Karenz 5 3,4 7,2 1,6 3,0<br />

arbeitslos 38 1,2 1,7 1,4 1,5<br />

nicht erwerbstätig 14 1,9 4,4 [1,4] [2,2]<br />

Quelle: LLIW II 2003, eigene Berechnungen, ungewichtete Fallzahlen < 20 oder Randgruppen < 50 s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> [ ] ausgewiesen,<br />

Randgruppen < 20 <strong>in</strong> leeren [ ]; 1) <strong>in</strong>kl. EU14/EFTA; 2) <strong>in</strong>kl. Slowenien 3) Relatives Risiko = Quote AusländerInnen/ Quote der<br />

E<strong>in</strong>heimischen

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