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(PDF) Armutslagen in Wien - Statistik Austria

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Migrantische <strong>Armutslagen</strong><br />

materiellen Lebenslagen der Haushalte widerspiegelt. Ausgehend von dieser These werden<br />

im Folgenden die materiellen Lebenslagen, <strong>in</strong>sbesondere das Armutsrisiko sowie Benachteiligung<br />

<strong>in</strong> primären und sekundären Bereichen der Lebensführung analysiert.<br />

Die folgende Graphik, weist die Armutsgefährdung der jeweiligen Herkunftsgruppen aus.<br />

Zusätzlich werden die <strong>Wien</strong>er Ergebnisse denjenigen aus den Bundesländern gegenübergestellt,<br />

um das spezifische Armutsrisiko von <strong>Wien</strong>er MigrantInnen beurteilen zu können.<br />

Armutsgefährdungsquoten <strong>in</strong> % nach Herkunft <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> und den Bundesländern<br />

6 0<br />

5 0<br />

5 2<br />

<strong>Wien</strong><br />

Bundesländer<br />

4 0<br />

3 3<br />

3 0<br />

2 5 2 4<br />

2 0<br />

1 0<br />

1 0<br />

1 2<br />

1 7<br />

1 8<br />

1 5<br />

1 3<br />

E<strong>in</strong>heimische Ehem. Jugosl. Türkei Sonstige Gesamt<br />

Quelle: <strong>Statistik</strong> <strong>Austria</strong>, EU SILC 2003; eigene Berechnungen<br />

In <strong>Wien</strong> ist die Armutsgefährdung der türkischstämmigen Bevölkerungsgruppe dramatisch:<br />

Mehr als die Hälfte der Befragten dieser Herkunftsgruppe ist armutsgefährdet. H<strong>in</strong>gegen ist<br />

das Armutsrisiko von türkischstämmigen Personen, die <strong>in</strong> den Bundesländern leben, mit 24<br />

% deutlich ger<strong>in</strong>ger, aber immer noch doppelt so hoch wie bei den E<strong>in</strong>heimischen (12 %).<br />

Die Armutsgefährdung von MigrantInnen mit exjugoslawischem H<strong>in</strong>tergrund <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> (17<br />

%) zeigt, dass diese f<strong>in</strong>anziell deutlich besser gestellt s<strong>in</strong>d als türkischstämmige Personen.<br />

Im Vergleich zu den E<strong>in</strong>heimischen (10 %) h<strong>in</strong>gegen bleibt ihr Armutsrisiko überdurchschnittlich.<br />

Anders als bei den übrigen Befragten gibt es bei Personen mit ex-jugoslawischem<br />

H<strong>in</strong>tergrund ke<strong>in</strong>e signifikanten regionalen Unterschiede <strong>in</strong> der Höhe der<br />

Armutsgefährdung (p > 0,05).<br />

Bei MigrantInnen sonstiger Herkunft ist der regionale Unterschied der Armutsgefährdung<br />

ähnlich wie bei MigrantInnen türkischer Herkunft: Das Armutsrisiko ist <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> deutlich<br />

höher (33 %) als <strong>in</strong> den Bundesländern (18 %).<br />

Die regional unterschiedlichen Armutsgefährdungsquoten werfen die Frage auf, ob sich<br />

migrantische Bevölkerungsgruppen aus der Türkei bzw. sonstiger Herkunft <strong>in</strong> ihrer<br />

sozialstrukturellen Zusammensetzung <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> und den Bundesländern vone<strong>in</strong>ander<br />

unterscheiden. Bei der türkischstämmigen Bevölkerung ist e<strong>in</strong>e Analyse der Bildungs-<br />

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