Gewalt von Männern gegenüber Frauen - Polizei Bayern
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Ratschläge und Harnungen nicht nur <strong>Frauen</strong>, sondern auch<br />
Hannern bekannt sind, können Männer solche <strong>Frauen</strong>, die<br />
sich, aus welchen "Gründen auch immer, nicht an diese<br />
Ratschläge halten, für "bereitwillig" und "leicht zu<br />
haben" halten - und sich ihnen <strong>gegenüber</strong> dann entsprechend<br />
benehmen. <strong>Frauen</strong>, die sich nicht in ihrer Bewegungs- und<br />
Entacheidungsfreiheit einschränken lassen wollen, die für<br />
sich die gleichen Freiheiten und Rechte beanspruchen, wie<br />
sie für Männer gelten, könnten dann in (noch) stärkerem<br />
Ausmaß als jetzt schon als "Freiwild" und "(mit)schuldig"<br />
gelten.<br />
Aufgrund dieser Bedenken, die wegen der bisherigen Erfahrungen<br />
mit polizeilichen Ratschlägen und Merkblättern für ein<br />
"richtiges" Verhalten <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> zur Verhinderung <strong>von</strong> sexuellen<br />
<strong>Gewalt</strong>taten vorgebracht werden müssen, schlagen wir vor, daß<br />
die <strong>Polizei</strong> zukünftig darauf verzichtet, potentiellen Opfern<br />
<strong>von</strong> sexuellen <strong>Gewalt</strong>taten Ratschläge für ihr "richtiges"<br />
Verhalten zu geben - wenn diese Ratschläge darauf gerichtet<br />
sind, solche Taten verhindern zu wollen.<br />
Sinnvoll und erforderlich sind jedoch Ratschläge dahi ngehend,<br />
wie sich eine Frau verhalten sollte, die eine an ihr verübte<br />
sexuelle <strong>Gewalt</strong>tat bei der <strong>Polizei</strong> anzeigen möchte und welche<br />
Rechte und Möglichkeiten das Opfer hat (auch und insbesondere<br />
in Hinblick auf das neue Opferschutzgesetz). Solche Ratschläge<br />
können an bereits vorhandene "Merkblätter" anknüpfen, die am<br />
Ende dieses Kapitels wiedergegeben werden, nämlich<br />
an dem Vorschlag für eine "Gemeinsame Information<br />
der Landeshauptstadt München,<br />
Kreisverwaltungsreferat, und des <strong>Polizei</strong>präsidi ums<br />
München;<br />
an dem Merkblatt der "Arbei tsgruppe instituti oneller<br />
Umgang mit Vergewaltigungsopfern" in Bremen ;<br />
an dem Merkblatt der "Leitstelle für <strong>Frauen</strong>fragen"<br />
in Baden-Württemberg ;