Gewalt von Männern gegenüber Frauen - Polizei Bayern
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2.4 Beziehungen zwischen <strong>Gewalt</strong>tätern und <strong>Gewalt</strong>opfern (Tab.6<br />
und 7) " Ol<br />
<strong>Gewalt</strong>taten werden ganz überwiegend <strong>von</strong> nur einem Täter an<br />
einem Opfer verübt (vgl. dazu auch Tab. 6) :<br />
%-Anteile der Taten mit nur<br />
<strong>Bayern</strong> 1986 1 weibl.Opfer 1 männl.Opfer 1 Täter<br />
Vergewaltigg. 99,5 -- 92,0<br />
sex. NÖtigg. 97,5 -- 88,8<br />
Mord/Totschl. 97,3 91,8 92,3<br />
Körperverl. 96,9 91,5 88,8<br />
Handt. raub*) 98, 3 -- 60, 3<br />
Raub*) 92, 3 95, 7 65, 7<br />
*)Die relativ niedrigen Anteile <strong>von</strong> alleinhandelnden<br />
Tätern bei Raubdelikten können - bei den insgesamt<br />
niedrigen Aufklärungsquoten - ihre Ursache in dem höheren<br />
Entdeckungsrisiko gemeinsam handelnder Täter haben.<br />
Insbesondere bei weiblichen Opfern kommt es demnach nur<br />
ausnahmsweise vor, daß bei der <strong>Gewalt</strong>tat mehr als eine Frau<br />
verletzt wird - was auch bedeutet, dal) nur ausnahmsweise<br />
Zeugen bei der Tatbegehung zugegen sind: Die<br />
Beweisschwierigkeiten bei <strong>Gewalt</strong>taten gegen <strong>Frauen</strong> haben auch<br />
darin ihre Ursache, daß hier in de_n meisten Fällen Aussage<br />
gegen Aussage steht.<br />
Und eine weitere, möglicherweise noch schwerwiegendere Ursache<br />
darin, daß es sich dabei in den meisten Fällen um Aussagen <strong>von</strong><br />
Personen handelt, die sich mehr oder weniger gut kennen tvgl.<br />
zum folgenden auch Tab. 7) :<br />
%-Anteile der <strong>Gewalt</strong>taten mit Vorbeziehungen(alle Opfer)<br />
<strong>Bayern</strong> 1974 1986<br />
Mord/Tot. 72 68<br />
Vergewalt. 64 59<br />
KÖrperverl. 54 53<br />
10)Di e Bezi ehungen zwischen Tätern und Opfern werden erst seit<br />
1974 in der PKS ausgewiesen, seit 1983 auch differenziert nach<br />
weiblichen und männlichen Opfern.