Gewalt von Männern gegenüber Frauen - Polizei Bayern
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verhindern l3 ': Bislang gibt es für den Bereich der<br />
Sundesrepublik Deutschland keine repräsentative<br />
Dunkelfelduntersuchung zur sexuellen <strong>Gewalt</strong> 1 *' - und<br />
auch keine zur körperlichen <strong>Gewalt</strong> an <strong>Frauen</strong>.<br />
3. Kriminelies Handeln und kriminologische Forschung<br />
waren und si nd wei tgehend Männersache - mi t einem<br />
entsprechend geringen Interesse an<br />
<strong>Frauen</strong>kriminalitat.<br />
Die wenigen weiblichen Täterinnen sind als<br />
Ausnahmeerscheinungen <strong>von</strong> nur "exotischem Wert" tes<br />
sei denn, sie treten als "Terroristinnen" in<br />
Erscheinung), <strong>Frauen</strong> sind auch im Boreich der<br />
Kriminalitat die schlechteren Männer - nämlich auch<br />
dazu weniger fähig' 91 .<br />
Im Ergebnis haben diese Faktoren dann zu der unbefriedigenden<br />
Datenlage geführt, <strong>von</strong> der man bei einer empirischen Behandlung<br />
des Themas "<strong>Gewalt</strong> gegen <strong>Frauen</strong>" derzeit noch ausgehen muß. Zur<br />
Verfügung stehen im wesentlichen:<br />
3) Keine der großen deutschen Dunkelfelduntersuchungen<br />
Göttingen, Stuttgart, Bochum - behandelt auch Sexualdeli kte;<br />
nur ausnahmsweise (Stephan 1976) wird bei <strong>Gewalt</strong>taten überhaupt<br />
zwischen weibJichen und männlichen Opfern unterschieden.<br />
Derzeit wird vom BKA ein groß angelegtes Projekt zur <strong>Gewalt</strong><br />
durchgeführt, in dessen Zusammenhang auch eine telefonische<br />
Opferbefragung zum Dunkelfeld bei <strong>Gewalt</strong>delikten - auch bei<br />
sexuellen <strong>Gewalt</strong>delikten - erprobt worden ist, deren Ergebnisse<br />
jedoch noch nicht vorliegen; vgl. dazu Baurmann/Störzer 1987.<br />
4)1975 haben Kirchhoff/Kirchhoff eine Fragebogenerhebung zur<br />
sexuellen Viktimisation bei Studenten durchgeführt, deren<br />
Ergebnisse aber wegen der befragten Population und vor allem<br />
wegen der Erfragung auch nicht gewaltsamer sexueller Handlungen<br />
nur sehr eingeschränkt verallgemeinerungsfähig sind.<br />
5) Soweit ersichtlich, hat keine der wenigen Untersuchungen zur<br />
<strong>Frauen</strong>kriminalität - und auch keines der großen Lehrbücher -<br />
sich intensiver toder auch überhaupt nur) mit der Frage<br />
auaei nandergesetzt, in welchem Ausmaß Kriminalitat verhindert<br />
werden könnte, wenn Männer mehr weibliche Verhaltensweisen<br />
übernehmen würden - also etwa Risiken realistischer<br />
einschätzten, sieh vorsichtiger verhielten und kriminogene<br />
Situationen weitgehend vermieden.