Gewalt von Männern gegenüber Frauen - Polizei Bayern
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sondern eher dadurch, daß sie den Opfern Ratschläge<br />
für deren Verhaltenesmöglichkeiten) bei der<br />
Anzeigeerstattung und im Ermittlungsverfahren gibt,<br />
und vor allem dadurch, daß die <strong>Polizei</strong> ihr eigenes<br />
Verhalten so ändert, daß sekundäre Viktimisierungen<br />
der Opfer vermieden werden (wodurch langfristig auch<br />
primäre Viktimisierungen verringert werden können) -<br />
entsprechende Vorschläge dazu werden gemacht.<br />
1.1.4.3 Befunde und Vorschläge zum polizeilichen Vorgehen bei<br />
"Familienstreitigkeiten"<br />
Während am polizeilichen Umgang mit weiblichen Opfern <strong>von</strong><br />
<strong>Gewalt</strong>taten vor allem die Art dieses Umganges kritisiert wird -<br />
und auch in der Tat verbesserungsbedürftig ist -, richtet sich<br />
die Kritik an der polizeilichen Reaktion auf körperliche <strong>Gewalt</strong><br />
an <strong>Frauen</strong> auf das Ausmaß dieser Reaktion: Der <strong>Polizei</strong> wird<br />
vorgeworfen - und das vor allem bei ihrer Reaktion auf<br />
"Familienstreitigkeiten" -, daß sie "zu wenig" tue, sich "zu<br />
sehr heraushalte" und das Ziel ihres Einschreitens nicht in der<br />
Strafverfolgung, sondern in der Streitschlichtung sehe.<br />
Auch diese Vorwürfe erweisen sich als berechtigt und Änderungen<br />
des poli zeiliehen Verhaltens als erforderlich - und das schon<br />
dann, wenn man nur die zunehmend häufigere Registrierung der<br />
körperlichen <strong>Gewalt</strong> <strong>von</strong> (Ehe)männern <strong>gegenüber</strong> ihren <strong>Frauen</strong> im<br />
privaten Bereich berücksichtigt. Und noch mehr dann, wenn das<br />
erhebliche Dunkel feid mit einbezogen wird - denn spätestens<br />
dann wird deutlich, daß <strong>Gewalt</strong> in der Familie und vor allem<br />
unter Eheleuten, eines der wichtigsten Probleme der<br />
<strong>Gewalt</strong>kriminali tat überhaupt ist.<br />
Derzeit sind Ei nsätze bei "Familienstreitigkeiten" bei der<br />
<strong>Polizei</strong> jedoch ebenso unbeliebt wie häufig - und die <strong>Polizei</strong>