Gewalt von Männern gegenüber Frauen - Polizei Bayern
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Die Bereicherungs-<strong>Gewalt</strong>taten werden dagegen ganz<br />
überwiegend durch Fremde begangen - und dies bei<br />
<strong>Frauen</strong> noch deutlicher als bei Hannern: Zwar kommt<br />
es bei <strong>Frauen</strong> auch hier mit 4% (41 Falle 1986) etwas<br />
häufiger zu allgemeinen Raubdelikten durch<br />
Angehörige/Verwandte als bei <strong>Männern</strong> mit 1 % (12<br />
Fälle 1986), bei <strong>Männern</strong> jedoch häufiger aus<br />
"sonatigen" Vorbeziehungen heraus<br />
(Zechanschlußraub! 1 .<br />
Der Handtaschenraub ist zu 96X (<strong>Frauen</strong>) bzw. 95%<br />
(Männer) eine durch Fremde begangene Tat.<br />
Von den sexuellen <strong>Gewalt</strong>taten werden<br />
Vergewaltigungen 1986 mit 59J6 häufiger und<br />
sexuelle Nötigungen mit 39X seltener<br />
durch mehr oder weniger bekannte Täter begangen; in<br />
beiden Fällen werden Angehörige/Verwandte jedoch nur<br />
ausnahmsweise (5$ bzw. 1%) angezeigt.<br />
Überfallartige Vergewaltigungen durch Einzeltäter<br />
oder durch Gruppen gehen trotz der Tendenz zu einer<br />
Zunahme <strong>von</strong> Taten durch Fremde im Vergleichszeitraum<br />
zurück: Bei Einzeltätern <strong>von</strong> 26, 35t auf 23, 0%, bei<br />
Gruppentätern <strong>von</strong> 2, &% auf 1,736.<br />
Bei den wenigen <strong>Männern</strong>, die 1986 Opfer " einer<br />
sexuellen Nötigung wurden, ähnelt die Täter-Opfer-<br />
Beziehung der <strong>von</strong> vergewaltigten <strong>Frauen</strong>: 41% fremde<br />
Täter, aber keine Verwandten,<br />
Fazit:<br />
Die Beobachtung, daß im Vergleichszeiträum die <strong>Gewalt</strong>taten<br />
durch Fremde relativ und absolut stärker zugenommen haben als<br />
die durch Nicht-Fremde, entspricht der oben getroffenen<br />
Feststellung, daß insbesondere <strong>Frauen</strong> sich zunehmend mehr im<br />
außerhäuslichen, öffentlichen Bereich bewegen und dann dort -<br />
ebenso wi e Männer schon seit Jahren - auch Opfer <strong>von</strong><br />
<strong>Gewalt</strong>taten werden können.<br />
Der nicht nur relative, sondern - bei Vergewaltigung,<br />
Mord/Totschlag - auch absolute Rückgang der <strong>Gewalt</strong>taten durch