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Gewalt von Männern gegenüber Frauen - Polizei Bayern

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31<br />

1.2.4 Skandalisierung und Enttabuierung der <strong>Gewalt</strong> <strong>von</strong> Mannarn<br />

<strong>gegenüber</strong> <strong>Frauen</strong>:<br />

Zur Problematik dieser Verdienste der <strong>Frauen</strong>bewegung<br />

Der enge Zusammenhang, der zwischen den sozialen Prozessen der<br />

Neubewertung der "<strong>Gewalt</strong> gegen <strong>Frauen</strong>" und denen der<br />

Gleichberechtigung und Gleichstellung <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> besteht,<br />

deutet schon auf den großen Anteil hin, den die feministische<br />

Bewegung daran hat - auch dies ein internationales Phänomen<br />

(Metz-Göckel 1979,415; Teubner 1985; Wilson 1985): Es ist ganz<br />

wesentlich das Verdienst der <strong>Frauen</strong>bewegung gewesen, diese<br />

<strong>Gewalt</strong> <strong>von</strong> <strong>Männern</strong> <strong>gegenüber</strong> <strong>Frauen</strong> durch Enttabuierung und<br />

Skandalisierung zu einem öffentlich (und wissenschaftlich)<br />

diskutierten und behandelten Thema gemacht zu haben.<br />

Noch gefördert und gestützt durch die gleichzeitig erfolgende<br />

allgemeine Renaissance des Verbrechensopfers (vgl. dazu z.B.<br />

Janssen/Kerner 1985) wurden insbesondere durch die<br />

<strong>Frauen</strong>bewegung die oben diskutierten Probleme und Phänomene<br />

deutlich gemacht, also<br />

die opfertfrauen)feindlichen Vorstellungen und<br />

Vorgehensweisen bei der allgemeinen und bei<br />

der institutionellen Reaktion auf weibliche<br />

Opfer <strong>von</strong> <strong>Gewalt</strong>taten,<br />

der tatsächliche <strong>Gewalt</strong>charakter angeblich<br />

sexuell motivierter Delikte,<br />

das große Ausmaß an privater, familialer<br />

<strong>Gewalt</strong> und<br />

die Problematik des derzeitigen<br />

<strong>Gewalt</strong>begriffes, insbesondere was seine<br />

Definition durch die Instanzen und sein<br />

Verständnis bei den <strong>von</strong> <strong>Gewalt</strong>taten verletzten<br />

<strong>Frauen</strong> angeht.<br />

Bei dieser durchaus verdienstvollen Enttabuierung und<br />

Skandalisierung der <strong>Gewalt</strong> <strong>von</strong> <strong>Männern</strong> <strong>gegenüber</strong> <strong>Frauen</strong> durch<br />

die feministische Bewegung ist jedoch eine gewisse "emotionale

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