Deutsch - Salvatorkolleg
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STORIES NOT IN COMENIUS<br />
FOCUS OF WORLD POLITICS<br />
bilateral project<br />
2011 - 2013<br />
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Toini meint, dass sie ohne die<br />
Kriegswitwenrente nicht überleben<br />
hätten können. Es sei hart gewesen,<br />
aber sie kann sich nicht erinnern,<br />
dass sie gehungert oder kaputte<br />
Kleidung gehabt hätte. Die Mutter<br />
war immer eine liebende Mutter gewesen.<br />
Toini Alaspääs Mutter nahm an Sitzungen<br />
der Kriegswitwen teil, zu<br />
denen die Witwen die jüngsten Kinder<br />
immer mitnahmen. Dort sprachen sie über die Schwierigkeiten ihres Lebens. Die<br />
Kriegswaisen hatten Paten aus Finnland und aus dem Ausland. Diese schickten den<br />
Kindern zum Beispiel Nahrung, Geld oder Kleidung. Toini kann sich nicht erinnern,<br />
jemals gehänselt worden zu sein, weil sie keinen Vater hatte, aber einige der Kinder<br />
waren eifersüchtig auf die Kleider<br />
ihrer Schwester. Ihre Schwester<br />
fragte die anderen Kinder daher<br />
einmal, ob sie lieber schöne Kleider<br />
als einen Vater haben wollten.<br />
Toini und ihre Mutter besuchten<br />
1945 den Präsidentenpalast. Präsident<br />
Mannerheim schüttelte allen<br />
Gästen die Hände, obwohl er in<br />
einem gesundheitlich schlechten<br />
Zustand war. Toini bekam auch für<br />
ein paar Jahre Geld (200 FIM /<br />
Monat) aus Mannerheims Kinderschutzbund.<br />
Während Toinis Kindheit sprachen sie weder über den Tod des Vaters noch über<br />
den Krieg. Bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde in Finnland auch nicht über die<br />
Probleme der Kriegswaisen gesprochen. Viele Menschen waren eifersüchtig auf die<br />
Kriegswaisen und deren Familien, weil diese finanzielle Unterstützung von der Regierung<br />
bekamen. Die Leute betrachteten sie also als Bürger "zweiter Klasse". Kriegswaisen<br />
sprachen nicht über ihr Schicksal und daher war es für Toini eine große Überraschung,<br />
als sie endlich herausfand, wie viele ihrer Freunde auch Kriegswaisen waren.<br />
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