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Deutsch - Salvatorkolleg

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STORIES NOT IN COMENIUS<br />

FOCUS OF WORLD POLITICS<br />

bilateral project<br />

2011 - 2013<br />

__________________________________________________________________________________<br />

ist den Russen in die Hände gefallen. Die Amerikaner entließen ihre Kriegsgefangenen<br />

früher als die Franzosen. Der Vater konnte daher nicht nach Hause kommen. Er<br />

musste in der amerikanischen Besatzungszone bleiben.<br />

In der französischen Besatzungszone wäre er wieder verhaftet worden. Der Vater<br />

kam bei einer Verwandten im Bayrischen unter. Die Mutter besuchte ihn manchmal<br />

dort.<br />

Frau Krug erinnert sich, dass sie einem Verwandten freudestrahlend erzählt hatte,<br />

dass der Vater aus der Kriegsgefangenschaft entlassen worden sei. Sein Sohn (der<br />

Cousin des Vaters) war immer mit dem Vater zusammen gewesen. Als dieser Mann<br />

sich nach seinem Sohn erkundigte, versicherte sie ihm, dass dieser sicher auch frei<br />

sein. Für diese freudige Nachricht erhielt sie einen Flasche Milch. Was Frau Krug<br />

damals nicht wusste und sich auch nicht hatte vorstellen können war, dass der Sohn<br />

bei der „kämpfenden Truppe“ in russischer Kriegsgefangenschaft war und erst zweieinhalb<br />

Jahre später nach Hause kam. Der Mann war ihr lange böse. Sie denkt heute<br />

noch ungern daran, wusste es damals aber nicht besser.<br />

Fazit<br />

Obwohl die Entbehrungen nach dem Krieg noch viel größer waren als während des<br />

Kriegs wurden diese als „gerecht“ empfunden.<br />

Es gab weitere Entbehrungen:<br />

-neue Einquartierungen, dieses Mal die<br />

Flüchtlinge aus dem Osten.<br />

-Kleidung, Lebensmittel etc. mussten weiter<br />

abgegeben werden<br />

-Reparationszahlungen an die Siegermächte<br />

(in Seibranz waren später auch<br />

franz. Holzfäller, die Holz als Reparationszahlung<br />

für die Franzosen sägten. Diese<br />

waren dann auch bei Seibranzer Familien<br />

untergebracht. Auf einem Familienfoto von<br />

Frau Krug, das vor dem Haus aufgenommen<br />

wurde, sieht man einen Holzfäller<br />

durchs Fenster rausschauen.<br />

Belastung für die Familien und Menschen:<br />

manche Kriegsgefangenen kamen früher, manche später.<br />

Die vielen Gefallenen. (viele der Gefallenen kannte Frau Krug persönlich, sie waren<br />

nur wenige Jahre älter als sie und sie sieht sie noch im Klassenzimmer stehen.)<br />

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